Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 23. 1984-1985 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1987)

Szemle – Rundschau - Fitz Jenő: Prosopographia Pannonica I. p. 259–269

Inschrift als pannonischen und dalmatinischen Prokurator er­wähnt. Es ist ja nicht unmöglich, daß die Grubenverwaltung spä­ter wieder getrennt wurde, doch sind bislang keine diesbezüglichen Beweise zum Vorschein gekommen. Vielleicht erfordert der Text eine andere Interpretierung. Nach der Katastrophe im Jahre 260 (FITZ 1976) ist es nicht undenkbar, daß die Administration der Wirtschaft der beiden Pannonién vorübergehend zusammengelegt wurde. Einstweilen scheint allenfalls wahrschinlich zu sein daß Aelianus diesen Posten bereits als centenarius besetzte. Als centenarius stand er auch an der Spitze von Epirus um 275—80 (PFLAUM 1960/61, 252; Nagy 1965b). Der Titel ducenarius ex protectoribus ist als ehrenhaft anzusehen (PFLAUM 1960/61). Grégoire (1907, 44), DOMASZEWSKI-DOBSON (1967, 190) sowie PIR 2 betrachteten ihn als identisch mit->-P. Aelius Aelianus, Präfekt der legio II Adiutrix. Der leztere stand unter Gallienus an der Spitze der Legion von Aquincum im Rang eines ducena­rius. Die bekannte Laufbahn des Prokurators aus Photice ist späteren Datums. Die zeitliche Differenz schließt auf jeden Fall ihre Gleichzetzung aus (Nagy 1965a, 305—306); Nagy 1965b, 346—347). Im dritten Drittel des 3Jh. ist uns auch aus Maure­tania Caesariensis ein Statthalter ähnlichen Namens bekannt (CIL, VIII, 24886 =ILS, 4495), den die Forschung mit beiden Aeliáni in Verbindung gebracht hat. Bei der Identifizierung könnten wir vielleicht mit größeren Chancen den praefectus legionis in Betracht ziehen (Nagy 1965b); infolge unserer lücken­haften Kenntnisse über die beiden Karrieren sowie der Unge­wißheit in der Datierung der Inschrift von Mauretanien ist die Frage z.Zt. nicht zu entscheiden. 14. (P. AELIVS AMMONIVS) Laut DEVIJVER (1976—80, 55, Nr. 21) war er in der Periode von Severus Alexander und Gordian III in Pannónia Inferior praefectus der ala I Flauia Gaetulorum, sodann praepositus uexillationis in derselben Provinz (ILS, 8851). Die ala ist jedoch nur zur Zeit des Partherkrieges Trajans im Jahre 114 in Pannó­nia Inferior nachweisbar (CIL, XVI, 61). Spätestens unter Had­rian verließ er endgültig die Provinz. Weder im Jahre 139 gemäß dem Diplom von Albertfalva (CIL, XVI, 175), noch gemäß der späteren Entlassungsurkunden gehörte er zur niederpanno­nischen Armee. Gemäß der Inschrift von Tomi war er als sexa­genarer Präfekt der classis Fl. Moesica Gordiana, seine Karriere ist also auf 114/15 nicht zu datieren. 15. T. AELIVS AVRELIVS EPIANVS leg. leg. a. CIL, XIV, 2164 = VI, 31683 — Aricia PIR 2 , A 149 — Rohden 1894a, 490, Nr. 29 — Groag 1903a, 13, Nr. 29 — Ritterling 1924/25, 1687 (mit dem cognomen Vlpianus) — THOMASSON I960, 142 — Fitz, 1961, 173—174 —Licordari 1982a, 18 Im unvollständigen cursus bonorum ist nur ein Teil seiner prätorischen Posten enthalten. Nach der praetura war er Legat neben dem Proconsul von Africa, anschließend curator der uia Clodia (PFLAUM 1981 302), in Vindobona Kommandant der legio X Gemina. Die Inschrift gibt keinen näheren Hinweis in bezug auf den Zeitpunkt der Karriere. An der Spitze der Legion von Vindobona stand er während der Herrschaft eines Augustus. Der Name Aelius Aurelius läßt vor allem auf eine Namensgebung unter Antoninus Pius schließen (M. Aelius Aurelius Caesar, L. Aelius Aurelius Commodus = L. Verus, T. Aelius Aurelius). Laut Groag (PIR 2 ) war er vielleicht zur Zeit von Antoninus Pius der Sohn des Epius Aug. lib. tabuiarii rationis hereditatium (CIL, XIV, 2262 = ILS, 1645). Falls der aus dem Namen Aelius Aurelius gezogene Schluß und die damit übereinstimmende un­gewiße Hypothese stimmen sollten, konnte Epianus an der Spitze der legio X Gemina unter der Herrschaft von Commodus stehen. 16. T, AELIVS AVRELIVS VLPIANVS-*T. AELIUS AVRELIVS EPIANVS 17. C, AELIVS BROCCHVS praef. equ. a. CIL, III, 4360 = RIU, 241, Arrabona Birley, 1966, 60, Nr. 1 —DEVIJVER 1976—80, 57, Nr. A/26. Aufgrund seines cognomens hält Birley es für möglich, daß er aus Galatia stammte. Das Alter der verschollenen Inschrift ist nicht festzustellen, DEVIJVER (1976—80) nimmt an, daß sie vielleicht aus dem 3Jh. stammt. Der ursprünglich in Ebersdorf aufbewahrte Altar wurde wahrscheinlich aus Győr (Raab) verschleppt; aufgrund dessen konnte er der Präfekt der ala I Contariorum gewesen sein. Das Kommando der Reitertruppe erhielt er als quarta militia. 18. L. AELIVS CAESAR = L. CEIONIVS COMMODVS caesar a. SHA, u. Hadr., 23, 11—13, 6 b. SHA, u. Aelii, 3, 1—2 с SHA, u. Aelii, 3, 5 d. CIL, III, 4366 = ILS, 319 = RIU, 251 — Arrabona e. IGR, I, 622 — Tomi f. IGR, IV, 862 — Laodicea ad Lycum g. IG, V/1, 37 = AÉ, 1908, 2 — Lacedaemon h. KERN 1900, 128—129, Nr. 180 — Magnesia (Maeander) PIR 2 , С 605 — Ritterling 1897, 19—20 — Rohden 1899, 1830—1832 — Ritterling 1927, 63, 284 — KORNEMANN 1930, 73—74 — HÜTTL 1933—36, II, 43, 142 — LAMBERCHTS 1936, 28, Nr. 36— Pavan 1955,413, Nr. 4— REIDINGER 1956,72—75, Nr. 5 — Fitz 1963a, 257—258, Nr. 8 — DOBÓ 1968, 51—52 — ECK 1970, 213—215 — SCHUMACHER 1973, 77, Nr. C/26, — THOMASSON 1984, 104, Nr. 31; 112, Nr. 7. Sein Großvater, L. Ceionius Commodus aus Bononia, war consul Ordinarius im Jahre 78 (Donati 1982, 306; PIR 2 , С 603), sein Vater ähnlichen Namens im Jahre 106 (PIR 2 , С 604). Nur zwei Stationen seiner Senatoren-Karriere sind uns bekannt: Im Geburtsjahr 130 seines Sohnes, des späteren Kaisers L. Verus, war er praetor (SHA, u. Veri, 1, 8) und sodann, im Jahre 136, consul Ordinarius. Trotz seines schlechten Gesundheitszu­standes (am 9. Juni 136 noch Ceionius Commodus: CIL, VI, 10242 = ILS, 7861, aufgrund der alexandrinischen Münzprä­gung, wonach seine Herrschaft drei Jahre dauerte, jedoch vor dem 29. August) wurde er von Hadrian adoptiert und zum caesar designiert. Durch die Adoption bekam er den Namen L. Aelius Caesar. Den Thronfolger stattete Hadrian mit der tribunicia potestas und der Macht eines proconsuls aus. Die tribunicia potestas begann mit dem XXI. Jahr der Tribungewalt Hadrians, d.h. am 10. Dezember 136. Wahrscheinlich ist auch seine Macht als proconsul von diesem Zeitpunkt an zu rechnen (KORNEMANN, 1930, 79). An beiden angeführten Stellen bezeichnet SHA seine Entsendung nach Pannonién als statim, die also vor dem 10. Dezember nicht stattfinden konnte. Die Vereinigung der beiden Pannonién wurde nicht wegen der — tatsächlich gerade gefähr­lichen — Frontlage notwendig (Fitz 1963a, 258), sie erfolgte vielmehr wegen L. Aelius Caesar, der damit die Macht eines proconsuls über ein bestimmtes Territorium bekam. Auf seinen Sesterzen lautet die Legende TR POT COS II (BMC, III, 544, 1919) bzw. TR POT COS II SC (BMC, III, 544, 1920—1924), auf den dupondius-Münzen mit SC (BMC, III, 1936—1938A) das Revers PANNÓNIA, im Bilderfeld hält Pannónia ein uexil­lum in der Hand. In Hadrians exercitus-Serie fehlt Pannonién von den Provinzen (BMC, III, 497—504, 1672—1691), um damit das Hoheitsgebiet des caesar anzudeuten. Zweifellos reiste der caesar kurz nach seiner Adoption nach Pannonién. Im Jahre 137 war er zum zweitenmal consul Ordina­rius mit P. Caelius Balbinus Vibullius Pius. Falls er Rom nicht unmittelbar nach dem 10. Dezember 136 verließ, ist nazunehmen, daß er sein Amt als consul noch in der Hauptstadt führte. Die Begrüßungsdelegationen suchten ihn jedenfalls schon in Panno­nién auf. Dem caesar war, ebenfalls mit Sonderauftrag, als iuridicus pro praetor e utriusque Pannóniáé-+ (Claudius?) Maximus zugeordnet; sein ab epistulis war-*L Domitius Rogatus, wäh­rend -*-T. Flauius Longinus Q. Március Turbo ihm als quaestor zur Verfügung stand. Der caesar kehrte Ende 137 in die Hauptstadt zurück, wo er nach schwerer Krankheit bereits am 1. Januar 138 starb. 19. (AELIVS CARVS) Er war tribunus militum bei der legio XXX Vlpia uictrix (CIL, III, 15188 2 = BARKÓCZI 1951, 51, Nr. 13 = RIU, 658). Laut 261

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