Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 23. 1984-1985 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1987)
Közlemények – Mitteilungen - Fitz Jenő – Bánki Zsuzsanna: Forschungen in Gorsium in den Jahren 1983/84. p. 179–240. t. I–LIX.
Der hohen tegula- und imbrex-Zahl ist zu entnehmen, daß der Turm mit Dachziegeln überdacht war. Westlich von der Mauer bzw. dem Turm kamen keine Ziegeln zum Vorschein; die Dachkonstruktion dürfte zum kleineren Teil in das Turminnere, zum größeren Teil an die Nordseite des Turmes, bzw. weiter ostwärts, innerhalb der Mauer eingestürzt sein. Im Durchgang neben dem Turm und außerhalb des Turmes wurden insgesamt 7 Münzen entdeckt: antoniniani von Claudius II. (1984. Nr. 18), und von Diokletian (1984, Nr. 22), follis von Galerius (1984. Nr. 25), 2 Münzen von Gratian (1984, Nr. 82, 83), 1 St. der Valentinian-Dynastie(1984. Nr. 84) und 1 St. abgenutzte aes III aus dem 4. Jh. (1984, Nr. 89). Das Münzgut des südwestlichen Eckturmes besteht aus gleichzeitigen Münzen. Im Turm selbst von je einer Münze des Iouianus (1982. Nr. 77) und Valens (1982. Nr. 90), einem abgenutzten aes III (1982. Nr. 95) sowie im Umkreis des Turmes von einem Sesterz des Mark Aurel (1983. Nr. 17) abgesehen, stammen die frühesten Münzen aus der Ára des Constantines (1982. Nr. 45, 45, 53), weitere 2 aus der Zeit der Constantin-Dynastie (1982. Nr. 72, 73), 3 aus der der Valentinian-Dynastie (1982. Nr. 89, 90, 93), während 4 Stück unbestimmbar, abgenutzt sind (1982. Nr. 95, 101, 102, 103). Zum äußeren Sockel der Mauer und des Turmes benützte man sekundär behauene Steine. In die südliche Schwelle des Turmes wurden ornamental behauene Steine eingebaut, im Sockel 135/630 ist ein Kranz erkennbar, der auf einen Grabstein hindeutet. In der Bruchschicht des Turmes war ein durchbrannter Sandsteinaltar mit der Inschrift Caultop[a]tli [ ]. An die Stadtmauer schloß sich nur im Profil 140/630 nördlich vom Turm eine innere Mauer an, mit einem kleinen Sockel an der Nordseite. Die erhalten gebliebene Oberkante der Mauer zeigte sich bei —176 cm. Die in Richtung Nordost führende Mauer von minderer Qualität könnte die südlicheAbschlußmauer eines Gebäudes vom Ende des 4. oder Anfang des 5. Jh. sein. Südwestlich vom Pfeiler, der den südwestlichen Eckturm von Süden her berührt (Fitz 1985, 113), kamen zwei weitere, ähnliche Bauten zum Vorschein. Größe des 2. (mittleren) Pfeilers im Profil 170/570:4x2,3 m, des 3. Pfeilers im Profil 165/565—570: 4x1,9 m. Auch die Tiefenangaben sind ähnlich. Während das obere und untere Ende des 1. Pfeilers bei —160 bzw. —221 cm zu messen war, betrugen diese Zahlen beim 2. Pfeiler —166 bzw. —241 und beim 3. Pfeiler —174 bzw. —257 cm. Sowohl das Fundament wie auch die Oberfläche sind gegen Westen leicht abfallend: über 14 m beträgt das Gefälle der Oberfläche 14 cm, des Fundaments über die gleiche Entfernug 36 cm. Der Abstand zwischen dem 1. und 2., bzw. dem 2. und 3. Pfeiler beträgt gleichermaßen 3,80 m. Die Nordseite der beiden äußeren Pfeiler liegt in der gleichen Linie, der mittlere ist um 1,5 m weiter südwärts verschoben. Im Profil 160/565 fand sich keine Fortretzung der Pfeilerreihe. Die Deutung der Pfeiler ist auch weiterhin ungelöst. Die Berührung des 1. Pfeilers mit dem Eckturm läßt mit einiger Wahrscheinlichkeit annehmen, daß es sich um eine frühere Konstruktion handelt, der Bau also im 2/3. Jh. in Gebrauch gewesen sein dürfte. Der 3. Pfeiler wurde schon in der Nähe des Flußbettes (davon 4 m entfernt) gebaut, am wahrscheinlichsten scheint also die Annahme eines Zusammenhanges zwischen der Konstruktion und dem Fluß (Pfeiler eines aquaeductus mit Holzkonstruktion? Etwa dem Hafen angehörender Bau?). Zur Deutung der Pfeiler bedarf es jedenfalls noch weiterer Forschungen, namentlich am Rande des Flußbettes. Nordwestlicher Eckturm Durch die Kreuzung der verlängerten, bekannten Linie der westlichen und der nördlichen Stadtmauer wurde die Stelle des nordwestlichen Eckturmes im Prinzip auf das Areal der Profile 20—25/775—780 festgesetzt. Doch die hier unternommenen Grabungen brachten außerhalb der Mauern einen kieseligen Horizont zum Vorschein, wodurch zweifellos erwiesen wurde, daß die westliche Stadtmauer nicht ohne Bruch verläuft wie es aufgrund bisheriger Erfahrungen bei den nördlichen, östlichen und südlichen Stadmauern der Fal war. Vermutlich erforderte die Anpassung an das Flußbett die Richtungsänderung der Mauer. Den Eckturm entdeckten wir 15 m weiter ostwärts von der vermuteten Stelle, in den Profilen 30/780—185 (Abb. 3). Hier kam ein relativ dünner, 1,10—120 m starker aufsteigender Mauerteil zum Vorschein, der aus der kieseligen Oberfläche herausragt 20 25 30 Abb. 3 und nach Nordosten bogenförmig abbiegt. Auf dem erschlossenen kleinen Gelände wurden 42 tegulae, 6 St. imbrex und 2 Ziegeln freigelegt, woraus auf eine der den Türmen der Westseite ähnliche Überdachung zu schließen ist. 2. Östliches Stadttor Im Jahre 1982 konnte die Stelle des östlichen Stadtores durch die teilweise erfolgte Freilegung der ausgehobenen Mauern des südlichen Torturmes bzw. dadurch bestimmt werden, daß der Rand des durchs Tor führenden steinigen Weges erreicht wurde (Fitz 1985, 110—112). In den Jahren 1983/84 wurde das Tor in Profilen 305—330/780—815 vollständig erschlossen; gleichzeitig wurden die Gebäude teilweise freigelegt, die sich dem Tor vom Westen her (im inneren Stadtgebiet) anschließen (Abb. 4). Der decumanus maximus, der die Stadt in Richtung SW-NO durchquert, kann von den Profilen 305/795—800 gegen Nordost bis zum Profil 330/805 in 31 m Länge fortlaufend verfolgt werden. Nach der Torlinie ändert sich seine Richtung ein wenig südwärts. Die Breite des Weges beträgt im allgemeinen 4 m, beim Tor 4,50 m. Ebenso wie innerhalb der Stadt wurden zum Wegbau Steine verschiedener Größe benützt und mit Schotter eingeebnet. Die Strecke außerhalb der Mauer konnten wir nur stellenweise finden, denn das Tiefpflügen zum Jahrhundertbeginn — mit Dampfpflug — hatte seine Oberfläche über lange Strecken zugrunde gerichtet. Die Oberfläche des Weges erschien an der Westseite bei +305 cm, im Profil 330/805 bei +320 cm. Der mäßig Anstieg Folgte nicht dem gegenwärtigen Bodenniveau, nach dem Tor häufte sich eine dünnere, zerstörungsbedingte Schuttlage an. Die Annäherung an die neuzeitliche Oberfläche bewirkte zum Jahrhundertbeginn eine erhebliche Zerstörung des Straßenkörpers. Die in Richtung NW —SO verlaufende Stadtmauer wurde zwischen den Profilen 330/785 und 310—315/815 in einer Länge von 37 m freigelegt. Wie überall, bis auf die Westseite, wurde die Mauer im Mittelalter ausgehoben, und ist nur im Profil 315/810, in 2,50 m länge und 1,00 m Breite, erhalten geblieben. Bei diesem Mauerfragment zeigte sich das Fundament bei +209 cm, ist also in bezug auf die Straßenebene ungefähr auf 1 m anzusetzen. Die obere Ebene der erhalten gebliebenen Mauer befand sich bein +320 cm. Im Unterschied zum nördlichen Tor, neben dem nur an der Ostseite ein Turm stand (Fitz 1985, 109), war dieses Tor durch zwei Türme geschützt. Den früher freigelegten Türmen — und namentlich dem Turm mit einer aufsteigenden Mauer an der Westseite —• ähnlich, sprangen diese etwa 180