Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 21. 1981 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1984)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Archäologische Angaben zur Geschichte der Sättel des Frühmittelalters. p. 189–207.

suchte. (Die weiteren Probleme dieser Konstruktion vgl. mit dem Rekonstruktionsversuch von Dmitriev 1979, Fig. 5). Den ausschlaggebenden Schritt bei der Rekonstruktion der hunnischen Sättel brachten die Beobachtungen von Dmitriev im Jahre 1974 gelegentlich der Ausgrabun­gen der Pferdegräber in Dyurso (Dmitriev 1979a), trotz­dem erscheint, die Frage auch weiterhin problematisch ob die Sattelbeschläge der zweiten Hälfte des 5.(ev. in der ersten Hälfte des 6. Jh.) auf die heute nur aus dem 6—7. Jh. bekannte Sattelformen appliziert werden dürfen? a. Die „D"-förmigen Platten unsicherer Funktion befanden sich gemäß Beobachtung bei den Dyursoer Aus­grabungen (Dmitriev 1979, Abb. 1) in situ immer hinter dem Schulterblatt der Pferdeskelette, demnach können diese nur am Vorderteil der Sättel angebracht gewesen sein (dies widerlegt die Rekonstruktion von Kőhalmi); b. Im Grab 11 von Dyurso befand sich hinter dem Schulterblatt der Pferde ein gebogene Band (Dmitriev 1979, Abb. 1, V- Abb. 4, 6—8), dessen Fragmente den vor­deren Sattelbogen darstellen und der dem äußeren Bogen des Zwieselbeschlags des hunnischen Fundes von Meli­topol entspricht (Pesanov 1961, Fig. 3). Die „bananen­förmigen" Goldplatten von Mundolsheim (WERNER 1956, Taf. 62, 4) und die von Pécsüszög (ALFÖLDI 1932, Taf. 5, 4) mögen auf einem ähnlichen vorderen Sattelbogen befestigt gewesen sein. с Es scheint sich die Vermutung zu bestätigen, daß die „D"-förmigen Goldbesätze, die — wie oben erwähnt — nicht am vorderen Sattelbogen angebracht werden können, gleichzeitig jedoch laut den Ausgrabungsbeobachtungen am Vorderteil des Sattels ihren Platz hatten bzw. welche in den Funden von Melitopol (Pesanov 1961, Fig. 3), Pécsüszög (Alföldi 1932, Taf. 5, 5) und Mundolschein (WERNER 1956, Taf. 62, 4) zusammen mit den „D" — för­migen stücken vorkommen, beide (die „D"-förmigen Beschläge und die von „Bananenform") am selben Sattel zweierlei Funktionen innehatten. Die „D"-förmigen Gol­besätze, nach den Rekonstruktionen von V i e г с к (1972, Abb. 1) und Kőhalmi (1972, Tabelle) am Sattelbogen befestigt, dienten — laut D m i t r i e v ' s Beobachtung und seiner Rekonstruktion (1979, Fig. 5) — als Verzierung der vorderen Enden der Sattelbretter. Die Frage der Anordnung und Funktion der „D"-för­migen Besätze ist jedoch noch nicht geklärt. Die in Léva 1924 gefundene (ALFÖLDI 1932, Taf. 3,17) vergoldete „D"-förmige Bronzenplatte ist 13 cm lang, die Goldplatte von Pécsüszög (ALFÖLDI 1932, Taf. 5, 8) ist ebenfalls 13 cm lang, die in Szeged—Nagyszéksós zum Vorschein gekom­mene ebenfalls 13 cm lang (FETTICH 1953, Taf. 9,1). Alldiese Platten von 13 cm Länge könnten mehr oder weniger an breiteren Sattelbrettern angebracht gewesen sein und auch die Platten aus Dyurso (L. 17,5 cm bzw. 18,3 cm, weiters 19,5 cm bzw. 20,5 cm) könnten noch irgend­wie, vielleicht schräge, auf etwas breiteren Sattlebrettern befestigt gewesen sein. Wie können wir uns jedoch die Anordnung der etwa 24 cm langen „D"-Besätze aus Ravenna vorstellen? Wie breit soll ein entsprechendes Sattelbrett sein? Ambroz hat für diese Möglichkeit (1979) die Lösung vorgeschlagen, daß die Länge der „unförmi­gen Bleche auch die Breite des Sattelbrettes andeutet bzw. Abb. 7: Wesel-Bislich, Grab 446, Sattelrekonstruktion (Janssen 1981) Abb. 8: Übereinander projizierte Umrisse der Vordersattelbögen der Vallstenarumer und Wesel—Bislicher Sättel. 1. Wesel—Bislich Grab 446, 2. Vallstenarum 192

Next

/
Thumbnails
Contents