Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)
Tanulmányok – Abhandlungen - Palágyi Sylvia, K.: Die römischen Hügelgräber von Inota. p. 7–93.
Aus der obigen Zusammenstellung kommt es klar heraus, dass die Mehrheit der in die Gräber gelegenen Tierreste aus Haustieren stammt: unter den vorkommenden Tierarten sind nämlich sechs (Hausrind, Schaf oder Ziege, Hausschwein, Pferd, Hund und Huhn) sicher und eins (Taube) ist wahrscheinlich domestiziert und nur eins (Feldhase) ist sicher ein Wildtier und von einer Art (Vogel) kann man nicht entscheiden, ob sie domestiziert oder wild ist. Aus den neun Tierarten des Gräberfeldes kommen nur vier (Hausschwein, Pferd, Feldhase und Haushuhn) in beiden Hügeln vor, die weiteren fünf Tierarten sind nur in einem der zwei Hügel vertreten. Übrigens geben die ersten vier Arten die überwiegende Mehrheit der zum Vorschein gekommenen Individuen, insgesamt 19, woraus 7 auf das Schwein und je 4 auf die drei weiteren Arten fallen. Die fünf Arten der zweiten Gruppe werden nur von je einem Individuum vertreten. Die Reste der obigen Arten wurden für verschiedene Zwecke in die Gräber gelegen. Die Rinder-, Schaf-oder Ziegen-, Schweine-, Feldhasen-, Hühner-, Tauben- und Vogelknochen sind offensichtlich Reste der in die Gräber gelegenen Speisen. Auch die Rolle der vollständigen Pferdeskelette ist klar: sie sind Reste von Reit- bzw. Zugtieren für die überirdische Fortsetzung des Lebens. Demgegenüber ist der Fall des Epistropheus bzw. der Metapodien des Hundes nicht einfach : als Speisereste sind sie kaum vorzustellen, denn Hundefleisch wurde in Pannonién damals schon seit langem nicht gegessen. Sie stammen auch nicht aus solchen Körperteilen, die mit irgendeinem rituellen Zweck (z. B. gegen böse Geister) ins Grab gelegen wurden. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass sie nur zufällig — vielleicht aus der damaligen Erdoberfläche — in die Füllung des Grabes gerieten. Diese Annahme wird auch dadurch bestätigt, dass sie weder in einem der Gefässe, noch in ihrer unmittelbaren Nähe gefunden worden sind. Die Altersverteilung der in die Gräber gelegenen Tiere ist interessant. Während das Pferd als Arbeitstier ausschliesslich von adulten Individuen und das Schwein als ausgesprochenes Fleischtier von Jungtieren, also von Individuen, die in Hinsicht auf ihren Nutzen von einem idealen Lebensalter waren, vertreten wurden, war es nicht so mit den anderen Tierarten, die annehmbar wegen ihres Fleischnutzens in die Gräber gelegen worden sind. Aus diesen Arten kommen nämlich neben je einem juvenilen und subadulten Individuum lediglich adulte und in einem Falle (Schaf oder Ziege) sogar mature Individuen vor. Leider kann man nicht entscheiden, ob es sich um eine Vorschrift des Ritus handelte, oder im Zeitpunkt der Beerdung nur Tiere von solchem Alter zur Verfügung standen. Was die einzelnen Arten betrifft, wurde das Hausrind von einem kleinwüchsigen Tier vertreten, das aus der einheimischen pannonischen Rasse (BÖKÖNYI 1974, 130) stammte. Auf Grund der vier Knochen — ein rechtsseitiges Unterkieferfragment, zwei zusammengehörende Pelvisbruchstücke und ein linksseitiges Tibiafragment — eines kleinen Wiederkäuers kann man sogar ihre genaue Artzugehörigkeit nicht feststellen, ihre Körpergrösse, Typen-oder Rassenzugehörigkeit können überhaupt nicht in Frage kommen. Der Fall des Schweines ist ein bischen besser. Aus dieser Art sind nämlich Schädel (alle unvollständig, zerfallen), Unterkiefer und vollständige oder partielle Skelette von sieben juvenilen Individuen zum Vorschein gekommen. Die Schweine wurden mit einer Ausnahme zerstückelt und die einzelnen grösseren Körperteile wurden in verschiedenen Teilen der Grabhügel, häufig in Gefässen gefunden (auch das ist ein Beweis dafür, dass die Schweineknochen Speisereste waren). Leider waren diese Schweine noch jung und konnten weder ihre typische Schädelform, noch Körpergrösse entwickeln. Die aus rassmorfologischem Standpunkt am besten beurteilbaren Knochenfunde stammen aus Pferd. In Hügel 1 wurden der Schädel und das vollständige Skelett eines Pferdes und in Hügel 2 die Schädel und mehr oder weniger vollständigen Skelette zweier Perde (im weiteren: oberes und unteres Pferd) in Zusammenhang mit den Resten eines Wagens und neben ihnen die Schädelreste und das Skelett eines dritten, einsamen Pferdes zum Vorschein gekommen. Alle vier Pferde sind adult, das untere Pferd des Hügels 2 ist an der Grenze des maturen Alters. Dieses Pferd und dass Pferd des Hügels I zeigen gut entwickelte Eckzähne (dentés canini) auf, sind also Hengste. Die Zähne der zwei weiteren Pferde wurden gar nicht bzw. nur teilweise eingesammelt und kann deshalb das Geschlecht dieser Tiere auf Grund des Vorhandenseins bzw. Fehlens der Eckzähne nicht bestimmt werden. Die Schädel waren in einem sehr schlechten Erhaltungszustand und konnte nur der Schädel des unteren Pferdes des Hügels 2 restauriert werden. Dieser Schädel (Abb. 1.) ist verhältnismässig klein, seine. Hirnkapsel ist gut gewölbt, seine Abb. 1 Squama occipitalis beugt stark nach hinten (die Scheitellänge ist deshalb auffallend gross), seine Stirn ist breit und in ihrer Mitte ein bisschen konvex, die Orbiten sind räumig, die Zähne sind gross, ihre Schmelzfalten sind einfach, ihre Protoconen sind mitellang und einige Zähne zeigen Dentinlücken auf ihren Kauflächen auf. Die Backzähne des Pferdes des Hügels 1 sind klein, ihre Schmelzfalten sind ein bisschen kompliziert und ihre Protoconen sind sehr lang. Demgegenüber sind die Zähne des oberen Pferdes des Hügels 2 mittelgross mit einer einfachen Schmelzfaltenzeichung und mittellangen Protoconen. Die Extremitätenknochen sind kräftig, besonders bei dem 47