Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Közlemények – Mitteilungen - Lukács László: Das Stäupen zu Ostern. p. 259–278.

Abb. 19.: Das Bild von Peter Maixner: Das Stäupen zut Ostern aus dem Jahre 1875 (Böhmen) karte ablesbar ist — gehört zu den südöstlichen Stammgebie des Stäupens zu Ostern (Abb. 21J. Von hier hat die umsiedelnde Bevölkerung den Brauch des Stäupens zu Ostern mitgebracht, und übt heutzutage als charakteristisches Element ihrer Volks­kultur und ihres Brauchsystems auch aus. Die Bevölkerung dieser Dörfer bestand schon in dem Zeitraum der Besiedlung des 18. Jahrhunderts nicht nur aus Slowaken. Die Einsiedler des Hochlandes haben ihre Dörfer zusammen mit den Ungarn, die aus den verschiedenen Ecken des Landes gekom­men sind, aufgebaut, haben ihre zur Tradition gewordenen Volks­kultur ausgestaltet. Im Laufe der Einigung ist eine Dorfkultur entstanden, derer einzelne Elemente die Bewohner des Dorfes ohne des Herkunftsortes berücksichtigt als Teil ihrer Kultur gemacht haben. In dem Brauchsystem dieser Dörfer ist ein Ele­ment auch das Stäupen zu Ostern. Bei dem Entstanden der ein­heitlichen Dorfkultur (nur wegen wirtschaftlich-gesellschaftliche Unterschiede geschichtet) haben diese integrierte Laufe innerhalb der Gruppen (Dörfer) eine große Rolle, die in der Reihe der theoretischen Fragen unserer Ethnographiewissenschaft Béla G u n d a sehr wichtig hält. Dieser Integrationslauf ist auch heut­zutage zu beobachten. Als Resultat des Tausches der ungarisch­slowakischen Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg sind nach Bakonycsernye aus den, Komitaten Nógrád und Hont, von der Umgebung Ipolyság (Sahy) ungarische Familien gekommen, aus solcher Gegend, wo aus dem Brauchsystem das Stäupen zu Ostern fehlt. Heutzutag üben den Brauch genauso die eingesie­(15) Béla G un da 1963, 7. schreibt folgendes: „Nach meiner Meinung wird der besondere Bau, Stil der Kultur desto besser sich auswölben, desto erfolgreicher in ihm die integrierenden Kräfte, Faktoren zur Geltung kommen. Ohne Integrierung ist keine Kultur". Bei der Gestaltung der Volkskultur der nationalitäten Dörfer hat die Bedeutung der Integratio­nslaufe auch András К r u p a betont: „Nach uns bildete der Integrations­lauf der hierher kommenden Siedler von verschiedenen Territorien eine solche eigenartige neue ethnische Einheit, in der die Gesellschaft der neuen Heimat sich die Kennzeichen, Elemente der ursprünglichen Wohn­orten organisch sich einbetten, und entsteht eine ganz neue Struktur (Krupa 1973,331). Abb. 20.: Das Stäupen zu Ostern in Böhmen delten Ungarn aus der Gegend Ipolyság in Bakonycsernye, wie die Bevölkerung des Dorfes mit slowakischer Herkunft. Das gleiche kann man von den Zigeunern feststellen die in den letzten Jahrzehnten in dem Dorf gesiedelt sind. In der Nachbarschaft wohnende Bevölkerung der ungarischen Siedlungen hat den Brauch der slowakischen Dörfer von Nord­Transdanubien nicht übernommen. In der Zoborgegend des Komitates Neutra wird der Brauch des Stäupens zu Ostern von der seit der Árpáden-Zeit von Ungaren bewohnten Dörfer aus­geübt. Hier hat der mehrjahrhundertes Zusammenleben der Ungarn und der Slowaken zu der Übergabe und Übernahme der Brauchelemente zwischen den einzelnen Völkern geführt. Historische Fragen Das Stäupen zu Ostern haben die von dem Verbreitungs­stammgebiet in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts nach Nord-Transdanubien gesiedelten Slowaken mit sich ge­bracht, also auf den Emissionsgebieten schon in dem Zeitraum der Siedlung hat es in der heutigen Form der Brauch gelebt. Über den direkten Beweis auf dem Verbreitungsgebiet mit Hilfe auf uns gebliebene Schriftquellen kann man bis zur Mittel­alter fahnden. Um 1160 entstandene „Rationale divinorum officiorum" von dem Pariser Theologen Johannes Beleih findet man den ersten zugehörigen Daten (MANNHARDT 1904, 261). В e 1 e t h berichtet darüber, daß in bestimmten Gegenden nach Ostern auf dem zweiten Tag die Frauen ihre Männer, auf dem dritten Tag die Männer ihre brauen stäupen. Das taten sie darum, daß sie einander warnen, daß das Eheleben in dem Zeitraum des Beichtens zu Ostern verboten ist. К u b e hat die Aufmerksamkeit darauf gewiesen, daß nach der Resoluti­on der unter Leitung des Papstes Sylvester zusammengesessene Synode zu Ely, die zu Beichte gehenden vorher 3 Tage, nachher wenigstens 3 Tage verpflichtet sind, sich von dem Eheleben 274

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