Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Közlemények – Mitteilungen - Lukács László: Das Stäupen zu Ostern. p. 259–278.

die Kinder besorgen bei ihnen dieses wichtige Brauchmittel (Abb. 16. Bild 2.e. ). In Bezug mit der Staupe ist auch eine andere Angabe der Arbeit von G a 11 e r wichtig (1975, 29—30). In den Dörfern Windischbaumgarten und Waltersdorf ist die Weidenrutestaupe die Herrschaftswappe des Ratschenbuben von der Karwoche, den er bei dem Stäupen zu Ostermontag benutzt (Abb. 17). In Waltersdorf ist diese Staupe ca. 60 Zen­timeter lang, es wird mit Papierblumen und Papierschleifen geschmückt. Der Vorratscher gibt mit dem den anderen Zeichen zum Beginnen und Enden des Ratschens. Sogar hält er damit Ordnung, Disziplin in der Ratschergruppe.( u ) In Mähren und Ober-Schlesien ist das Stäupen zu Oster­montag (mrskacka, slahacka) allgemein verbreitet. Die Burschen schwippsen alle Mädchen und Frauen mit aus Weidenruten geflochtener Staupe (tatar, zila) (Bartos 1897, 190). Auch die Buben gehen vom Haus zu Haus: spendelieder singend sammeln sie Ostereier. Die Staupe werfen sie entweder auf das Dach, weil sie es für unkeusch halten ; oder bewahren sie es auf und an dem Tag, wenn der Hirt zum ersten Male das Vieh auf die Weide treibt, stäupen sie die Viehe. Im Jahre 1903 eröffnete ständige Ausstellung des Museums für Volkskunde in Prag stellte man eine 2 Meter lange Staupe aus dem Dorf Velatice bei Brunn aus (Cerny o. J. 50—51). Aus dem Führer durch das Museum erfahren wir, daß in Mähren die Mädchen bunte Bänder den Burschen schenken, die sie auf die Weidenrutenstaupe binden. Außerdem bekommen die Bur­schen geräuchertes Fleisch oder Eier für das Stäupen. Unter der Tanzfete hängen die Burschen ihre Staupe an den Sturzbal­ken des Gasthauses. In der erwähnten Ausstellung des Museums für Volkskunde in Prag war noch eine längerer als 4 Meter, aus Stroh geflochtene Staupe aus dem Dorf Slapanice bei Brunn. Die lange Strohstaupe haben einige Burschen an ihre Schulter gelegt, sie sind vom Haus zu Haus mit der gegangen, inzwischen stäupten die anderen mit Staupen aus Weidenruten die Mädchen, Frauen. Westlich von den Beskiden, auf dem von Flüßen Becva und Bystrice begrenzten Gebiet, bei den dort lebenden Zahora­ken stäupt die Jugend aus 3—6 Weidenruten geflochtene, ,tatar' (Prikryl 1895, 202). In der Mährischen-Walachei, die in der Berggegend des Tales zwischen Unter- und Ober-Becva liegt (der Gegend von Mezifící) schlagen die Burschen die Mäd­chen aus Weiden- oder Birkenruten gebundene Staupen, wofür sie bemalte Eier bekommen, und Kuchen, Schnaps ihnen anb­ieten (Václavek 1896, 246). Am Osterdienstag ist das Stäupen das Recht der Mädchen. ,,Der Heute ist unser!" — sagen die Mädchen. „Der Heute gehört dem der aushält!" — antworten die Burschen. Zum Schluß schlagen sie einander, daß sie nicht krätzig werden sollen. In dem Kreis von Znojmo in Süd-Mähren suchen die Jungen am Ostermontag mit Staupe ihre Verwand­ten auf, von denen sie Eier, Obst, Kuchen und Geld bekom­men (Vrbka 1896, 143). Nach dem Kronprinzenwerk ist am Ostermontag bei den Deutschen in Mähren das Stäupen zu Ostern (Schmeckostern) Brauch (Strzemcha 1896, 144). Am Montag früh schlagen die Burschen mit aus Lederriemen oder Weidenruten geflochtener Staupe die Mädchen, am Dienstag schlagen die Mädchen die Burschen. An der Jahrhundertwende suchten die ärmeren Kinder in den deutsch bevölkten Gemeinden von Nord-Mähren mit Staupe die wohlhabende Häuser, um Kuchen und Eier zu sammeln (MÜLLER 1893, 263, 322). Auf dem Gebiet Zwittau (Svitavy), Trübau (Мог. Tfebová) und Müglitz (Mohelnice) haben die Jungen und Burschen mit aus Ruten und Lederriemen geflochtenen, öfters mit bunten Bändern geschmückten Staupen (Schmeckuster ) das Dorf durchgeläuft, und in Begleitung eines Gstanzls haben sie die Mädchen gestäupt. Der Text war im Gegend von Schönhengst (Koclifov) folgendes (LEHMANN 1926, 143—145): ( 11) G a 11 e r zählt außer von F i e 1 h a u e r erwähnten Siedlungen noch die folgenden Ortschaften auf als Vorkommensort des Brauches: Unter­siebenbrunn, Hausbrunn. Galler beschäftigt sich auch in einerneueren Arbeit mit dem Vorkommen des Stäupens zu Ostern in Niederösterreich : Galler 1979, 60—62. Mr kumme och schmackustern Es sind die heiligen Ustern, Dink mr o, dink mr o, Um an Wazenkuchen, um a Ei, Un a Kraizerle mittendre! Dann haben sie den Mädchen Likör (Usterschops) angebo­ten, was sie mit bemalten Eier entgelteten. Am Osterdienstag stäupten die Mädchen die Burschen. Auf dem Gebiet der Iglauer Sprachinsel (Südwest-Mähren, Jihlava) gingen die Jungen am Ostermontag früh zu den Mädchen mit Staupe aus Weidenrute geflochten, und bei spaßigem Schlagen verlangten sie Ostereier (Piger 1896, 24): Schmeck'Ostern, schmeck'Ostern Gebt's rote Eier, Habt's keine rote, gebt's weiße Habt's keine weiße, werden euch die Flöh' beiße. Von Gründonnerstag bis Karsamstag ratschende Jungen haben nach dem Stäupen bei jedem Haus ihr Bezahlung für das Ratschen bekommen (LEHMANN 1926, 143—145). In dem Dorf Prussinowitz in dem Oder-Gebirge (Nord-Mähren) haben die Jungen aus 6—8 Weidenruten Staupe gebunden, womit sie am Ostersonntag oder am Ostermontag früh bei der Vorführung folgenden Gedichtes die Hausbewohner gestäupt haben : Engel, dengel, Osterkuchen, daß dich nicht die Flöh besuchen, daß dich nicht die Mücken stachen, wann ar ward'n Hober rächen ! Abb. 11.: Das Stäupen zu Ostern. Pázmánd 1975. 268

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