Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Tanulmányok – Abhandlungen - Palágyi Sylvia, K.: Die römischen Hügelgräber von Inota. p. 7–93.

erschien jedoch erst im Falvius Alter (ISINGS 1963, 64—67). Dieser Typus kommt häufig im 2. Jahrhundert vor, ist jedoch auch im 3. Jahrhundert bekannt und erscheint mitunter noch im 4. Jahrhundert (ISINGS 1963, 67; FREMERSDORF 1958, 51; Bonis 1957, 74; WALKE 1965, 49; Barkóczi 1966, 73; CALVI 1968, 83; Szőnyi 1973, 8, 43; WELKER 1974, 67—74). Als Herkunftsort der bläulichgrünen, blau­bläulichgrünen prismatischen Gefäße mit oben abgerunde­ten Ecken könnte eher Italien genannt werden. Das Auftreten der zylindrischen Glaswaren (Kat. 2.1.1— 2; Ta f. VI, 1—2) soll laut Welker auf dieselbe Epoche gesetzt werden wie jenes der prismatischen. Die Nida­Heddernheimer Stücke datiert er auf das Ende des 1., oder den Beginn des 2. Jahrhunderts, während die an ande­ren Fundorten zum Vorschein gekommenen Gefäße auf die Zeitspanne von Claudius bis Ende des 3. Jahrhunderts (174, 67—74) datiert wurden. В e r g e r verlegt den Zeit­punkt des Erscheinens von Glasgefäße vor das Jahr 79. Als Parallele erwähnt er Glasgefäße das vom Flavius Zeitalter bis ca 100 datiert werden kann. Zylindrische Gläser sind bis Britannien überall bekannt. Die eckigeren Exemplare mögen aus dem 1—2. Jahrhundert stammen (BERGER 1960, 82; MORIN—JEAN 1913, 53; SIMONETT 1941, 166—168 pl; FREMERSDORF 1958, 48, Taf. 105; CALVI 1968, 82; GUIDE 1971, 42; PETRU 1972, Taf. XXIX/2; WELKER 1974, 67—74). Das früheste Exemplar der Glasurnen-Form Isings 67 (Kat. 1.1.1; Taf. I, 1) stammt aus Colchester aus dem Claudius —Nero Zeit, kann jedoch auch in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts verfolgt werden, z. B. in Vaison (ISINGS 1963, 87). Von den frühen Exemplaren aus Emona kann jenes des Nero-Zeitalters am nähesten mit den in Inota gefundenen vergleichen werden (PETRU 1972, Taf. XVI/22). Im nördlichen Gräberfeld von Emona wurde ein solches Stück in Grab Nr. 896, zusammen mit einem zylin­drischen Glas und mit einer mit Lilien und Trauben bar­botinverzierter Sigillata Typus Drag. 36 gefunden (PLES­NICAR—GEC 1972, Taf. CLXXII). Außer Emona sind bläuliche und grünliche Exemplare noch in Poetovio, Szombathely, Sopron, Győr, und Keszthely gefunden worden, außerdem kommen sie auch in den tumuli des Noricum —pannonischen Grenzgebietes vor (BENKŐ 1962, Nr. 25—43; Bonis 1957, 67—71; Szőnyi 1973, 33, 43; Szőnyi 1976, 16). É. Bonis setzt die Verbreitung der Glasurnen auf das Ende des 1. und die erste Hälfte des 2. Jahrhunderts, indem sie bemerkt, daß ein Exemplar bekannt ist, welches mit einer Marcus Aurelius Münze zusammen zum Vorschein kam. Die Sitte der Bestattung in Glasurnen stammt ihrer Ansicht nach aus Aquileia (Bonis 1957, 69—71; Mócsy 1954, 189). Das dem halbkugeligen Glas aus Hügel Nr. 1. (Kat. 1.1.4; Taf. I, 4) gleichende Stück reiht Calvi zum Typus Ca und datiert es auf das 1—2. Jahrhundert (CALVI 1968, 67, 72). Unter den römischen Gläsern nehmen die „Fazetten­beeher" (Kat. 2.1.5; Taf. VI, 12) einen hervorragenden Platz ein und mochten eine beachtliche Rolle gespielt haben (WEISS 1966, 35; WELKER 1974, 59). Ihr Ursprungsort ist bestritten (Bonis 1943, 473; Werner 1953, 63; ULBERT 1959, 60—61; Barkóczi 1966, 67—70; WELKER 1974, 59—60; La Baume 1976, 520). Die Berger'schen Gefäße Typus IV traten zum ersten mal in 70 auf. Seine Parallelen sind aus Trier und Aislingen aus 100, bzw. vor dieser Zeit bekannt, sie werden auch aus Poetovio, Wien und mit einem Hadrianus Münze datiertes Stück aus Linz erwähnt. (BERGER 1960, 69—70). An Hand des Exemplars aus Linz hat L. Barkóczi das Glas von Brigetio definiert (Barkóczi 1966, 69). Die zur Werner'schen 185/b Typus-Variante gehörenden Glasgefäße (Werner 1953, 61—62; ULBERT 1959, 59) aus Burgheim, Trier, Barnwell, Birrens, Locarno —Liverpool, werden auf die zweite Hälfte oder Ende des 1. Jahrhunderts, bzw. auf den Beginn des 2. Jahrhunderts datiert (ULBERT 1959, 60; GUIDE 1971, 42). Die Heddernheimer Stücke aus dem Domitianus-, frühen Traianus Alter bieten eine entspre chende Analogie zu jenem von Inota (WELKER 1974, 58), und auch ihre Dati­erung mag die gleiche sein. Die Barbotin-Motive von Lilien und Trauben, welche den Rand der Schüsselchen Drag. 35—36 aus Hügeln Nr. 1. und 2. zieren (Kat. 1.1.5—8; Taf. I, 5—7, 9; Kat. 1.3.2—4; Taf. V, 1—2, 5—6; Kat. 2.1.11—13; Taf. VII, 1—3) weisen nach Norditalien.( 19 ) Dieser Terra Sigillata Typus ist in Tessin und in Noricum —Pannonién verbrei­tet. Sie befanden sich im Minusio Grab 31, zusammen mit einer Nero-Münze (SIMONETT 1941, 50—51, 119, 146, 128—129, 163, 169—172; Gabler 1964, 11, 13; PLESNICAR—GEC 1972, 896, Gräber 916—917).( 20 ) Die Werkstatt wo sie hergestellt wurden, arbeitete noch unter Domitianus und im Geschäftsverkehr mochten sie bis zur Traianus-Epoche vorkommen (Gabler 1964, 13). Die mit Efeublattmuster barbotinverzierten Terra Si­gillata Schüsselchen Drag. 35—36 stammen aus Süd­gallien. Ihre Herstellung wurde im Flavius Zeitalter be­gonnen und wehrte im ganzen 2. Jahrhundert (Bonis 1960, 106; Fischer 1961, 164; Dumoulin 1964, 104; Simon 1975, 136; Gabler 1976a, 41; Gabler 1976b, 167; Gabler 1977a, 237; zur Form: OSWALD—PRYCE 1920, 193). Hügel Nr. 2. bei Inota barg vier, mit Efeublattmuster barbotin­verzierte Schüsselchen (Kat. 2.1.14—17; Taf. VII, 4—7), der Rand einer derselben ist mit 3x2 verketteten Efeu­blättern geschmückt. Das Ensemble des Grabes in Sam­pont—Hunenknepchen, das auf das dritte Viertel des 1. Jahrhunderts datiert wurde, enthielt ein ähnliches Drag. 35 Schüsselchen (NOËL 1968, 34, Fig. 13/29, 1). Die in Südgallien hergestellten, am Rand mit Efeublättern barbo­tinverzierten Schüsselchen Form Drag. 35—36, werden meistens auf die Zeit von Flavius, Traianus oder Hadrianus datiert (Gabler 1976a, 41 ; Gabler 1977a, 237; MIKL—CURK 1969, 65; LEVA—COENA 1969, 46, 83; Stümpel 1975, 225). Aus Hügel Nr. 2. von Inota kamen die aus Norditalien stammenden, mit Lilien- und Traubenmuster barbotin­verzierten, und die südgallischen mit Efeublättern barbo­tingeschmückten Schüsselchen vermischt zum Vorschein. Die Annahme liegt nahe, daß zur Datierung des Erschei­nens der genannten Schüsselchen in Inota sich jene Zeit­spanne eignet, als die Einfuhr der norditalischen Waren (19) Ich danke D. Gabler für seine Hilfe bei der Bestimmung der Terra Sigillata. (20) Zum Beispiel im Grab Minusio 31, zusammen mit Nero­Münze, zwei zylindrischen Gläsern, einem, eckigen Glas und eisernem Strigilis (SIMONETT 1941, 169- 172). 21

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