Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Közlemények – Mitteilungen - Bánki Zsuzsanna: Forschungen in Gorsium in 1979. p. 201–249.

KÖZLEMÉNYEK — MITTEILUNGEN FORSCHUNGEN IN GORSIUM IM JAHRE 1979 I. AUSGRABUNGEN Im 22. Jahre( x ) der Ausgrabungen wurden die Freilegungsar­beiten an zwei, bereits früher bearbeiteten Stellen fortgesetzt. Der Schwerpunkt der Forschung bildete das von der area sacra westlich gelegene Areal, wo es gelang, das Gebäude XIV mit dem anschließenden Bau, sowie die späteren Perioden in voller Ausdehnung aufzudecken. Gleichwohl erfolgreich bewies sich die Durschforschung des letzten Sektors — als rückständigen — in der SO-Ecke des Gräberfeldes von Margittelep aus dem 4—5. Jahrhundert. Gebäude XLII Die vollständige Freilegung der von der nördlichen Abschluß­mauer nördlich gelegenen räumlichkeiten des Gebäudes XIV führte zu einer neuen Deutung des gesamten Baukomplexes. Entgegen der früheren Annahmen gehörten diese Räume nicht zu Gebäude XIV, sondern waren Teile eines selbständigen Gebäudes (XLII). Für die in Profil 150/825 gefundene Wand, die von der nördlichen Abschlußmauer des Gebäudes XIV ausgehend den zwischen den beiden Gebäuden laufenden engen Durchgang gegen Osten absperrt, konnte am westlichen Ende des Gebäudes XLII keine Parallele gefunden werden, welche die beiden Bauten verbunden und den engen Durchgang zu einem an beiden Enden abgeschloßenen Innenraum ausgebildet hätte. Gebäude XLII bewährte sich nach der vollständigen Freilegung als ein in SW —NO Richtung gestreckter rechteckiger Bau; die Länge beträgt 22,50 m, Breite 9,5 m. Ein schmaler porticus schloß die Südseite ab, der sich auch gegen Osten fortsetzte. An Hand der gefundenen Fragmente konnte festgestellt werden daß die Außenmauer des porticus mit Säulen geschmückt war. Ein zum Vorschein gekommenes Säulensockel beweist, daß auch die Westseite des Gebäudes offen stand, es wurde jedoch 1) Die erste Reihe der Meldungen über die seit 1958 andauernden Ausgrabun­gen von der Periode 1958—1966 erschien in den Bänden I —VIII/IX der Alba Regia. Die zweite Reihe seit 1972 teilt die neuen Forschungen, sowie das Fundmaterial in den Bänden XIII — XVII der Alba Regia mit. hier ein tiefer gelegener, spatiöser Raum ausgebildet. Drei gleichgroße Zimmer waren an der Ost- und Südseite vom por­ticus, bzw. an der Westseite vom offenen Raum umgeben. Das Innenmaß dieser Zimmer war 4,60x5,50 m, die Längsseiten gegen NW —SO ausgerichtet. Der westlich gelegende Raum war etwas schmaler (3X5,50 m); in der Mitte befand sich, bedeutend tiefer als das Niveau des porticus und der drei Zimmer, ein aus Stein und Ziegel gebauter, großer viereckiger Pfeiler um den herum den Boden Basaltsäulen hielten. Der Raum zeigte an kei­ner Seite Austrittkanäle, weshalb er nicht als hipocaustum dienen konnte. Das Niveau des porticus war bei +214 cm, jenes der drei Zimmer bei +216 cm, während im westlichen Raum der Pfeilersockel bei +110 cm und seiner Höhe bei +141 cm lag. Der Aufbau des westlichen Raumes ist jenem der Opfer­stätte der curia (Gebäude VII) verwandt und es kann angenom­men werden, daß er demselben Zweck diente. (Abb. 1 — 2). Das Gebäude, mit dem an drei Steiten von Säulen umgebe­nen porticus, der offenen Opferstätte und seiner dreizellen Aus­bildung, mag als Tempel angesehen werden. Diese Annahme wird durch einen aus weißem Marmor geschnitzten, bärtigen Männerkopf bestärkt, welchen unmittelbar neben der Nordwand des Gebäudes, in Profil 139/835 gefunden wurde (Taf. XX) Für das Feststellen der Bauperiode des Tempels bieten die Stempelziegel der legio X Gemina einen Anhaltspunkt, die 1978 in Profil 150/830 (Fitz 1980, 190) und 1979 in Profilen 135/825 und 150/825 in der Schuttlage von Gebäude XLII zum Vor­schein kamen. (Abb. 16 — 18) Unmittelbar unter den Zellen bzw. unter dem Niveau des porticus befanden sich die Reste des Lager­tores ; über dem im Jahre 260 vernichteten Gebäude befand sich an der Ostseite das Gebäude XII und an der Westseite die Bauten XXII und XLI; in der Mitte wurde das späte cardo maximus ausgebildet. Die Porta decumana und die Brücke des A uxiliar lagers Die bereits 1978 ausgeführte Freilegung fand Areal von Gebäude XLII (templum) zahlreiche, nicht jedoch zum Auxili­arlager gehörende Objekte (Fitz 1980, 161) unmittelbar über 201

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