Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)

Tanulmányok – Abhandlungen - Szőnyi Eszter, T.: Forschungen im Auxiliarkastell von Arrabona. p. 135–143.

der heuligen Alkotmany-Straße verlaufen, eventuell sogar dieSzabadsajtö-Straße erreicht haben. Gelegentlich neues­fer Bauarbeiten konnten hinter der nördlichen Hauserreihe der Kazinczy-Straße überhaupt keine romischen Objekte mehr beobachtet werden. Nach den Beobachtungen und Daten rekonstruierte Lager der ala miliaria betrug ungefähr 220-230 m x 150 m was keine große Fläche ist, jedoch bereits als castrum einer berittenen Truppe von Tausend Mann angenommen werden kann. Allenfalls ist sie größer als die früher von D. Gabler vorgeschlagene Berechnung 217 X 135 m. Der Charakter des Arrabonaer Lagers hat sich in der spätrömischen Zeit stark verändert. Die interessantesten Funde dieser Periode brachten die neuen Forschungen zum Vorschein. Wie bereits früher berichtet, wurden die im LgTr freigelegten und seit Beginn des 2. Jahrhunderts benü zten Bauten abgerissen und darüber eine Planier­schlcht von 100-150 cm Höhe aufgeschüttet Diese groß­en Erdarbeiten waren deshalb nötig, weil der Umfang des früheren ala - Lagers beträchtlich, cca auf zweiDn el eingeengt wurde. An der Südseite wurden die früheren Stauten abgerissen und eine gewaltige neue Festungs­mauer errichtet. Mutmaßlich wurden gleichzeitig de Ab­wehreinrichtungen des Lagers überall umgebaut und b 1m Laufe der Ausgrabungen konnte der südliche Ab­schnitt der neugebauten Festungsmauer zum Teil freigelegt und n Hand neuer, mechanischer Fundamentierungs­ärbeiten beobachtet werden. 1964, gelegentlich der Fund­bergung von A. Uzsoki wurde bereits ein ungefähr 6 m langer Abschnitt dieser Festungsmauer bekannt da er jedoch keine genaueren Beobachtungeri machen^ konnte bestimmte er sie als mittelalterlich (Kozak 1967 80)^ Die Mauer der spätrömischen Festung - zumindest deren bekannter Abschnitt von ungefähr 40 m, war mit Quader­steinen bekleidet, innen mit Gußtechnik hergestellt, beton­fest oben 280 cm breit (Abb. 4). Der Sockel stand auf Sen Seiten 20 cm vor, das Fundament betrug also 320 cl unter der Erde standen 180-300 cm hohe Mauern, unbekannt ist die Tiefe des Fundaments - es konnte aus statischen Gründen nicht freigelegt werden -, bei den M chinenarbeiten bzw. beim Abbau der Festungsmauer konnte jedoch die Tiefe von 130 cm des Unterbaus beobach­tet werden Die Gesamthöhe der Mauer mußte.also an gewissen Stellen 430 cm erreicht haben. Am beobachteten Abschnitt kamen gelegentlich der mechanischen Erdarbei­ten das Fundament eines Turmes und sogar einige Reste emporstrebender Mauern zum Vorschein. Der südliche Tdldes vermutlich hufeisenförmigen Turmes konnte weder freigelegt noch beobachtet werden, wir stellten nur test, daß er aus der Mauer stark hervorsprang; hier war seine Mauer 177-195 cm breit, seine nördliche Fläche sprang 93 cm zurück, wo die Breite 420 cm betrug. Die gesamte Breite des Turmes war 300 cm. Die Geschichte von Gyor, SdTe gesamte ungarische Stadtforschung erleidet einen unersetzlichen Schaden dadurch, daß dieses in gutem Zustand erhaltene, mächtige Baudenkmal gelegenthch der späteren Bauarbeiten vernichtet wurde, besonders da nirgends am Káptalandomb die Freilegung eines so großen Sektors der spätrömischen Festung erwartet werden kann, noch dazu an einer so leicht zugänglichen Stelle. Abb. 3: Rekonstruktion des spätrömischen f Collum von Arrabona und hypothetische Grenzen des frühen Lagers Beim Bau der Festungsmauer wurden die früheren Ge­bäude in einer cca 10 m breiten Zone abgetragen, wobei ein ebenso breites, 100-150 cm hoch aufgefülltes, unbebaut» Gelände entstand, einerseits um die Mauer zu befestigen, andererseits um den Zutritt zu erleichtern ^ neue Fe­stungsmauer wurde an der Grenze einer insula fes früheren Lagers errichtet; dies erklärt, warum in der Planierschicht die Funde aus dem 2-3. Jahrhundert selten sind. Die An­fang des 2. Jahrhunderts gebaute Straße wurde wegen der Sndigen Benützung nicht aufgefüllt, weshalb bei seiner Austiefung bloß das Material der darunter hegenden Schich­ten n die Planiererde geriet. Das Steinmatenal der abge­ben Gebäude wurde beim Bau ^ Festungsmauer ver wendet, wobei die Wandmalereien und ein Teil des Dach degelschuttes in die Aufschüttung geriet. Die neue Festung e streckte sich auf eine Fläche von 150 X 150 m. In der mit Hufe des bekannten Mauerabschnittes rekonstruierbaren Festung (Abb. 3) blieben die Nord- und Westwand und vermutHch auch die Ostwand des früheren Lagers erhalten D^Linie des östlichen Mauerabschnitte.>kam пос£ander heutigen Oberfläche verfolgt werden; an Hand der Sprunge dL sS an den Seiten der jetzigen Gebäude zeigen, welche senk echt auf die römische Mauer gebaut wurden, kann d e R chtung der Mauer unter der Erde beobachtet werden. Die Ostseite dieser Gebäude erstreckt sich über die Festungs­mauer und über der etwas lockeren Aufschüttung der ZZ bzw. fossa senken sich die Grundmauerri weshalb sich an den Wänden der Häuser, besonders an der Feuer wand Sprünge und Risse entstehen. 138

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