Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)
Tanulmányok – Abhandlungen - Tóth E.: Silvanus Viator. p. 91–103.
Abb. 11: Die Reliefe von Opaôice Die Übereinstimmungen des ikonographischen Typus zeigen gut (überigens noch einer Deutung bedürftige) Beziehung, welche dem Wesen nach zwischen den Nymphen, Silvanae und Wegegöttinnen bestand (PETEIKOVITS 1933, 122; Breiich 1938, 42; Kenner 1956—58, 97).( 16 ) Die drei, lange Kleider tragenden weiblichen Figuren haben oft einen, im Kult eine Rolle spielenden, belaubten Ast in der Hand oder halten einander die Hände; dies sowohl im Falle der Wegegöttinnen, wie in den der Silvanae, wie dies z. B. auf einer Marmorplatte in Aquincum sichtbar ist, welche Süuanus ind den Süuanae gewidmet war (Abb. 12) (Magyar Nemzeti Múzeum, Inv. Nr. 8.1881, AÉrt I, 1881, 170). Die Göttinnen am Bleivotiv von Vindobona standen in einer gleichen, hölzernen aedicula, wie an den im 2. Jahrhundert in der Rheinzaberner Cerialis-Werkstatt hergestellten Sigillata — Schüsseln abgebildeten Biuiae, Triuiae, Quadriuiae: deshalb wurden sie mit Recht mit den Wegegöttinnen identifiziert (KARNITSCH, 1959, 44, Taf. 114/1). Bemerkenswert ist, daß aus Carnuntum und Eisenstadt mit ähnlicher Technik aus Blei hergestellte, durchbrochene Scheiben mit der Inschrift Süuano sacrum bekannt sind (Groller 1907, 81, Abb. 37).( 17 ) Für die Beziehung zu einander von Silvanus — Diana, sowie der Wegegöttinnen Silvanae, ist die (16) Für die im Quadruviae-Kultus eine Rolle Spielenden Bäume und Aste siehe die Inschrift CIL, XIII, 8638 : . . . templum (Seil. Quadriuiarum) cum arboribus constitua. . . Zur Identifizierung, bzw. Beziehung der Nymphen und Silvanae siehe einen Altar aus Cirkvina (Dalmatia, Bill. Dalm. XXX, 1907, angeführt von PETRIKOVITS 1933, 123), ferner PASCAT, 1964, 174. Die Frage steht jedoch offen, ob ein ähnlicher Ablauf, wie die Verknüpfung der „viele" anzeigenden Form (Usener 1903, 1, 161, 321) Nymphae, Silvanae oder Waldfräulein-Dreier, im Falle der einen konkreten Dreiheit (Triviae) vorkommen konnte? Deutung zweier Reliefe aus Öpaöice wichtig (Sergejewski 1942, 162; Rendic —Miocevic 1955, 5; Öremosnik 1968, 149). Das eine ist die Abbildung einer männlichen und einer weiblichen Figur, das andere zeigt drei weibliche Figuren; diese letzteren halten in der einen Hand einen Zweig eines Nadel-, in der anderen eines Laubbaumes (Abb. 11). Die Figuren der auf den mit der Bildhauereitechnik der Urbevölkerung eng verbundenen Reliefs können auf Grund der Ikonographie mit dem Silvanus und Diana verwandten Götterpaar, bzw. mit den Wegegöttern identifiziert werden. Die Steinreliefs von Opacice zeugen von der Verknüpfung des „Silvanus—Diana" Götterpaares und der Wegegötter in der Religion der Urbevölkerung dieses Gebietes in Ulyricum. Deshalb ist es besonders bedauerlich, daß die mit den Reliefs gefundene Inschrift vernichtet wurde. Vom Standpunkt der Verflechtung des Kultes der Silvanus —Silvanae —Diana und der Wegegötter ist das Fragment einer Sigillata —Schüssel von Cerialis (Abb. 13) besonders bedeutungsvoll, welche in Gerulata gefunden wurde und die Wegegöttinnen darstellt.( 18 ) Es ist vermutlich kein Zufall, daß eine solche Cerialis —Schüssel bis jetzt nur aus Gerulata, bekannt ist, wo die neueren Funde der Ausgrabungen auch den Kult des Süuanus uiator beweisen. Abb. 12: Votivtafel aus Aquincum (17) Ein ähnlich durchbrochene BleiSelieibe mit einer nicht deutbaren Inschrift: KUBITSOHEK 1926, 85. (18) Magyar Nemzeti Múzeum: Inv. Nr. 5. 1943, 28, unveröffentlicht. Das Stück fand 1942 Aladár Radnóti bei Seiner Ausgrabung in Oroszvár (Rusovce, Tschechoslowakei); in den Kriegen der Mark Aurel-Zeit Sakundär angebrann. Die Publikation der Ausgrabung in Oroszvár wird von DéneS Gabler vorbereitet, dem ich hier meinen Dank für seine freundliche Hilfe ausspreche.