Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bilkei Irén: Römische Schreibgeräte aus Pannonien. p. 61–90.

Abb. 10: Verbreitung der Schreibgeräte Nach Übersicht der römischen Schreibgeräte und deren Material, sowie der Exemplare aus Pannonién, beschäftigen wir uns mit einigen Problemen, welche bereits im vorliegenden Text aufgetaucht sind. Wie aus der Verbreitungskarte ersichtlich (Abb. 10) sind Funde von römischen Schreibgeräten nicht selten und kommen an allen wichtigeren Fundorten Pannoniens vor. Vor der Analyse der Karte sollen jedoch einige, in der Einleitung bereits erwähnte Umstände ins Auge gefaßt werden. Daß ich aus Poetovio bloß ein Tintenfaß und einen stilus aus der Literatur kenne, will nicht besagen, daß es deren nicht mehrere gibt. Es wurden sicherlich noch andere gefunden, denn eben Poetovio war ein Verwaltungs­und Wirtschaftszentrum — hier befand sich die höchste Zollbehörde und es war der Ort des tabula­rium provinciáé (DOBÓ 1968, 181, bzw. 194) — was eine weitläufige Administration voraussetzt. Dies dürfte auch im archäologischen Fundmaterial Spuren hinterlassen haben. Ein ähnlicher Fall kann für Sirmium angenommen werden, das eine der bedeu­tendsten pannonischen Städte der Spätantike war, Kaiserstadt und administratives Zentrum (Mirko­vic 1971, 41—44). Der mir bekannte einzige stilus aus Sirmium repräsentiert nicht entsprechend die archäologischen Funde der Kultur von Sirmium. Bei beiden jugoslawischen Städten ist wahrscheinlich die ungenügend koordinierte Forschung und Publika­tion daran schuld, daß so wenig Schreibgeräte be­kannt sind. Es ist sicher nicht als Folge der intensiveren For­schung zu betrachten, daß die meisten Schreibgerät­funde aus Militärlagern stammen. Dieses Verhältnis ist auch im Rheingebiet das gleiche, z. B. sind aus dem castellum von Straubing-Sorviodorum insgesamt 94 stili bekannt (WALKE 1965, 58), was das Vielfache der pannonischen Funde darstellt. Genau genommen wollen wir unsere Feststellung dadurch ergänzen, daß das „Militärlager" als Fundort nicht nur das castrum allein bedeutet, sondern auch die Ziril­72

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