Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)
Tanulmányok – Abhandlungen - Bilkei Irén: Römische Schreibgeräte aus Pannonien. p. 61–90.
fürt), der die in Ungarn unauffindbare Fachliteratur zu verschaffen half. Endlich bedanke ich mich bei Herrn K. S á g i, der meine Arbeit vielfältig förderte. * Römische Schreibgeräte sind aus mehreren Quellen bekannt. In erster Reihe sollen die Autoren genannt werden; nicht nur die Verfasser der „Fachbücher" der Kaiserzeit (z. B. Vitruvius), den Alltag beschreibenden Plinius oder Martialis, sondern auch die Lyriker Horatius und Catullus. Ebenso können Cicero, der Historiograph Suetonius und schließlich die Kirchenväter genannt werden (siehe die vollständige Literatur über die Autoren in BLÜMNER 1911, 467—474). Die Fresken von Pompei und die Abbildungen der Grabmäler bilden eine andere wichtige Quellengruppe der Schreibgeräte (MARROTJ 1964). Besonders beachtenswerte Informationen vermitteln uns außer jenen Schreibgeräten auf den bekannten PhilosophenSarkophagen, die in den Händen der an den provinzialen Grabreliefs abgebildeten Schreiberfiguren (PICCOTTINI 1977, 43—61. Taf. 18—28), oder der Schuljungen sichtbar sind. Die wichtigsten archäologischen Quellen sind natürlich die im ganzen Reich vielfältig vorkommenden Schreibgerätfunde selbst. Inschriften — abgesehen von jenen, die Männer eines geistigen Berufs erwähnen, — sind selten. Auf einer Wandinschrift in Pompei sind die Benennungen calamus und atramentarium zu lesen (CIL, IV, 9127). Auf einigen terra ,n^7Zaia-Bruchstücken (Graufesenque) kommt der Name des Tintenfasses ebenfalls in Form von atramentari und atramitari vor (OXE 1925, 43, Nr. 1 bzw. 46, Nr. 18). Im folgenden möchte ich die römischen Schreibgeräte beschreiben, die aus den Funden bekannt sind. Es ist unnötig, alle Autorenhinweise, sowie die bekanntesten Angaben über die römische Schrift zu zitieren, weil diese bereits öfter eingehend behandelt worden sind^ 1 ) mein Ziel ist hier hauptsächlich die Beschreibung und Bewertung der pannonischen Schreibgeräte. Schreibtafel (BLÜMNER 1911, 468-469 — SCHTJBART 1921, 23—28). Im alltäglichen Leben wurde dieses Schreibgerät am häufigsten benützt. Es mag ein einfaches Holztäfelchen gewesen sein, auf welches mit Tinte und Feder geschrieben wurde, oder eine mit Rahmen versehene kleine Tafel, auf welche eine dünne — manchmal farbige — Wachsschichte aufgeAbb. 2: TerentiuS Neu und seine Frau — Freske in Pompeji (1) Neben BLÜMNER 1911, 467—474, SCHUBART 1921 2 . Das letztere Werk hat auch eine Neuauflage (1962), diese ist jedoch trotz des bedeutenden Illustrationsmaterials nicht brauchbarer, weil sie keinen Register und keine Anmerkungen enthält. Jedes genannte Werk enthält Selbstredend die frühere Literatur. Abb. 1: „Dichterin" — Freske in Pompeji 62