Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Tóth E.: Zur Militärgeschichte der frühflavischer Zeit Pannoniens: Cirpi. p. 31–38.

ZUR MILITÀRGESCHICHTE DER FRÜHFLAVISCHER ZEIT PANNONIENS: CIRPI Die Deutung der Bauinschrift des Aquincumer ala­Lagers (AÉ, 1969—1970, 477) hat die Kenntnis über das erste römische Jahrhundert Pannoniens aus zwei Gesichtspunkten erweitert: 1. bezüglich der Ent­wicklung Pannoniens und 2. der Militärgeschichte der Flavier-Zeit. Die Veränderung der Kenntnisse ist bedeutender in der frührömischen Epoche : falsche, die Forschung hemmende Deutungen^) wurden ausgeschaltet, was das früher statisch und schematisch gezeichnete Geschichtsbild zum Vorgang verwandelt (Vgl. Gabler 1971, 83—91; GABLER 1973; Fitz 1973—1974, 15; FITZ 1976, 15; Tóth 1976, 197; Tóth 1977, 278; Tóth 1977a, 78; Tóth 1980; Fitz 1977, 543; Visy 1978,37) Die Inschrift verhilft zur besseren Kenntnis jenes Vorgangs, im Laufe dessen das in Expansion begriffe­ne Römische Reich die Stämme des Donaugebietes besiegte. Dadurch wurde nicht bloß das von Rom regierte Gebiet erweitert, sondern auch jenes, wo Rom seine Macht spüren lassen konnte. Nach der Konsolidation des anfangs unter Militärverwaltung stehenden Gebietes wurde die Zivilverwaltung stufen­weise eingeführt, d. h. die Provinz wurde organisiert. ( 2 ) Nachdem die sogenannte Drusus-Inschrift ergänzt und neu gedeutet wurde, mag die Forschung des jahrzehntelangen Vorgangs vorgenommen werden, im Laufe dessen sich die Provinz entwickelte und das mittlere Donaugebiet Teil des Römischen Reiches wurde. (1) Besonders bezeichnend war die Studie von László Barkóczi (1957, 497), in welcher sich der Autor für die Besetzung des nordöstlichen Pannoniens in der Augustus —Zeit als einzigen Beweis nur auf die sogenannte Drusus —Inschrift beziehen konnte. Trotzdem und entgegen der damaligen Auffassung der Forschung, stellte er 1957 richtig fest: ,,. . . kann der endgültige Aufmarsch der römischen Truppen zur Donau erst der Regierung des Claudius erfolgt sein, und politisch wird dieses Gebiet damals als organischer Teil Die zweite Änderung unserer Kenntnisse knüpft sich an die Militärgeschichte Pannoniens undzwar an die Fla vier : früher wurde der Ausbau der Limes als unter Domitianus zustandegekommen betrachtet ; demgegenüber wird jetzt die Aufmerksamkeit auf die Initiative des Vespasianus gelenkt, wodurch eine mehr detaillierte Beschreibung der Militär­geschichte dieses Alters ermöglicht ist (Tóth—Vékony 1970, 109; Gabler— Lőrinez 1977, 145). Beim Prüfen der Militärgeschichte des Prinzipats der nordöstlichem Ecke Pannoniens ist mir die in Dunabogdány — dem alten Cirpi — zum Vorschein gekommene Inschrift des cohors XIIX Voluntar­iorum — aufgefallen. Die Kohorte nannten in Dunabogdány zwei Inschriften ; eine auf einem Grab­stein (AÉ, 1965, 166), die andere ist ein Inschriften­fragment (AÉ, 1968, 167). Mit diesem letzteren wollen wir uns hier befassen. Das Fragment wurde 1931 in Dunabogdány, im Gebiet des Auxiliarlagers gefunden und von Sándor Soproni publiziert (1964, 33). Der Stein ist das 46 cm hohe und 50 cm breite Fragment der linken unteren Ecke einer 18 cm star­ken Kalksteintafel. Die Inschrift wurde auf eine tabula ansata eingekerbt. Die tiefer liegenden Stellen der Tafel und die Buchstaben waren rot, die innere Wölbung des Tafelrahmens gelb gefärbt. Die Linien für die Buchstabenreihen waren mit dünnen Stichen vorgezeichnet. Die schön gemeißelten Buchstaben an das Gebiet zwischen Drau und Save angegliedert." Derselben Auffassung ist Jenő Fitz, der die Not­wendigkeit der Überprüfung der Sogenannten DrusuS­Inschrift betonte (1962, 42). (2) Tóth, 1980; zur Ausgestaltung der vom Römischen Reich neu annektierten Provinzen sind beachtens­werte Bemerkungen in der Studie von W. H a r t к e zu finden ; der Schwur des Traian und Iulian zur Ver­wirklichung großzügiger Pläne (1978, 36). 31

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