Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Funde aus Szabadbattyán aus dem 5. Jahrhundert. p. 105–132.

lägplatte mit dem unter derselben Inventarnummer regis­trierten Bügel ist fraglich ; das Scharnier der Beschlägplat­te klemmt im Bügel. f. Vorderplatte einer silbernen Beschlägplatte von rechteckiger Form und mit punzierter Verzierung. Die hintere Platte ist bei dem Scharnier abgebrochen. Die beiden Platten wurden an den Ecken mit Nägel zusam­mengehalten, nur der eine Silbernagel mit einem Halb­kugelkopf ist am Platz geblieben. Am Rand läuft ein punziertes Muster mit Dreieck- bzw. Trapezform, mit den Spitzen nach innen drehend, herum. Das Innere der Punze ist eine Gittermusterzierde. Die Gittermuster — Punzierung ist an der Innenseite der Schnalle mit einer aus kreisförmigen Punzen geformten Reihe umfaßt. Voi­der an den Bügel befestigenden Scharnieren sind zwei, von oben nach unten geschlagene, Löcher, Spuren einer Ausbesserung aus der Zeit. (Inv. Nr.: MNM 24/1924f). L: 4,5 cm, Br: 3,6 cm (Taf. VI. 2). g. Gegoßener, silberner Schanallendom von riesigem Maß, mit Hängespitze. Das Innere ist hohl, an der un­teren Seite der Basis ist die korrodierte Spur des Eisen­hakens, der den Dorn an die Seite der Schnallenplatte befestigt hat. Die Basis ist mehrfacht profiliert, am Dorn sind zwei entgegenschauende Tierköpfe mit großen Hau­ern, die mit Flächen von scharfem Bruch abgegrenzt sind. Die Augen sind mit einfachen Zylindern (?!) an­gezeigt. In der Umgebung der Augen ist der Schliff des Gußes nicht beendet. (Inv. Nr.: MNM 24/1924g). L: 8,3 cm, größte Br: 2,4 cm (Taf. VI. 7). h. Ein aus Silberplatten gewickelter, langer Gegenstand von Trichterform, darin korrodierte Eisenreste. Die Platte blieb an der einen Seite des Trichter offen, mit einer am offenen Ende gebogenen von Gebrauch abgenutzten Verschluß. (Inv. Nr.: MNM 24/1924h). L: 6,4 cm (Taf. VI.6). i. Silberner Schnallendorn (?), von rechteckigem Durchschnitt, an einem Ende ist ein abgerundeter, am anderen Ende ein abgezwickter Schlingenteil. (Inv. Nr.: MNM 24/1924Í). L: 1,3 cm (Taf. VI. 5). j. Fünf Stück silberne Gußklumpen: 3 St. abgerundet 2 St. mit scharfer Kante. Gewicht: 80,7 g. (Inv. Nr.: MNM 24/1924J). (Taf. VIA). 4. 1927 erwarb das Ungarische Nationalmuseum von László Mauthner die berühmte Silberschnalle mit Runenschrift (Krause 1966 Nr. 167; 1970,90), welche mit ,,anbeglich Szabadbattyán" Fundstelle von N. Fettich in das Inventar genommen wurde (Inv. Nr.: 10/1927) (Fettich 1928, 108; FETTICH 1953, 71). I. Bona (1971a, 228, 269) zitiert im Zusammen­hang mit dem Fund E. Beninger (1931, 20, 40), daß nämlich die Schnalle in der Umgebung von Bu­dapest zum Vorschein gelangte wäre. Das kann seitens I. Bona ein Mißverständnis sein, da E. Benn inger dies inbezug der 1924-iger Funde behauptete (1931, 20) {Taf. IX). 5. Die Mitteilung über eine neue Schnalle aus Szabadbattyán erschien erst von Fettich 1928: „der­selbe Händler (d. h. L. Mauthner) vor einigen Jahren dem UNM eine andere Schnalle zum Kauf anbot" (Fettich 1928, 105) (Taf. VIII). Der Fund gelangte nach der erfolglosen Verhandlung in den Besitz des Museums von Sopron (Inv. Nr: 55.47.1). Laut Auf­zeichnungen dieses Museums, kam die Schnalle aus der einstigen Sammlung von 0. Kilényi über den budapester Bewohner Károly Niklovits durch Tausch am 20. 8. 1925 in die Sammlung des Museums, und­zwar mit der Anführung als Fundstelle von Kismar­ton. Károly Niklovits verkaufte 1921, 1924 und 1928 Antiquitäten an das Ungarische Nationalmuseum, und so ergibt sich die Möglichkeit, daß der die Schnal­le dem MNM zum Ankauf anbietende Antiquität handler bzw. der Sammler (Mauthner und Niklovits) in der Erinnerung von F e 11 i с h sich vertausch­ten. Der Fund figuriert im Katalog der klausenburger (?) Kilényi —Sammlung nicht (Posta 1918, 111). Am Anfang des Jahrhunderts, bis zum Ende des I. Weltkriegs waren in Ungarn zwei Kismarton be­kannt (Magyarország 1913): das eine wurde später unter dem Namen Eisenstadt eine österreichische Stadt, während das andere ein Teil von Marton vásár im Komitat Fejér wurde, 40 Km von Szabadbattyán an der Budapest —Siófok—Nagykanizsa Bahnlinie. Trotz N. Fettichs Mitteilung, führte 1931 E. Beninger die Schnalle bereits als einen Fund aus Eisenstadt in das allgemeine wissenschaftliche Bewußtsein ein (BENINGEK 1931, 42). Laut E. В e­ningers Mitteilung, die sich an nicht genannte Quelle anlehnt, stammt die Schnalle aus Eisenstadt (Kismarton) (ibid., 42), undzwar aus einem durch Weinbauarbeiten vernichteten Gräberfeld beim Fuß vom Burgstall (ibid., 1941, 111), gleichzeitig teilt er aber nicht mit was mit den übrigen Funden des Gräberfeld geschah. Angesichts dessen aber, daß in Eisenstadt (Kismarton) der reichen Weingutsbesitzer und Weinhändler Sándor Wolf von der Jahrhundert­wende bis 1938 intensive Sammlertätigkeit ausübte, (Csatkai 1928; Koncsek 1962) und ein Museum gründete, Niklovits hingegen ein Sammler in Buda­pest war, ist es viel wahrscheinlicher, daß Károly Niklovits einen Fund von einer Fundstelle 40 Km von Budapest entfernt erlangte, als einen von der viel weiter gelegenen Eisenstadt. Im Falle der „Schnalle aus Kismarton" sind die Fundumstände derartig unsicher, daß man kaum objektiv entscheiden kann. In der vollen Kenntnis dessen, daß Gegenstände, die aus ein und derselben Werkstatt stammen nicht unbedingt aus ein und denselben Fundort bedeuten müßen, sollte die Tatsache doch in Erwägung gezogen werden, daß zur Zeit im ganzen Karpatenbecken das punzierte Randmuster nur an der 24/1924f Schnalle (Taf. VI. 2) und an der 1925/1928-er Schnalle aus „Kismarton" zu finden ist, die angenommenerweise aus dem Fundort von Szabadbattyán stammen und so miteinander verbunden sind. Die zwei, in ihren Maßen sehr verschiedenen Schnallen zeigen sehr verschiedene Punzen, doch ist die Struktur des Mus­ters identisch. Die größere, 1925/1928-iger Schnalle zeigt eine aus gittergemusterten Dreieckfiguren be­stehende Punzreihe, die am Rand herumläuft und wobei die Spitzen der Dreiecke nach innen gerichtete sind. An der Innenseite läuft eine punktkreisgemus­tere Punzreihe, was mit einem Muster abgeschloßen ist, welches dem des Randes ähnlich ist. An der 1924f-Schnalle wird das mit den Spitzen nach innen gerichtete Gittermuster des Randes von kreisför­migen Punzen abgeschloßen. Zusammengefasst : wenn überhaupt irgendewelche Folgerungen gezogen 107

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