Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)
Tanulmányok – Abhandlungen - Zoffmann Zsuzsanna, K. Eine Übersicht über das anthropologische Material der neolitischen und kupferzeitlichen Kulturen im Karpatenbecken. p. 9–29.
TANULMÁNYOK—ABHANDLUNGEN EINE ÜBERSICHT ÜBER DAS ANTHROPOLOGISCHE MATERIAL DER NEOLITHISCHEN UND KÜPFERZEITLICHEN KULTUREN IM KARPATENBECKEN Die prähistorischen Epochen im Karpatenbecken sind durch die jahrzehntelange intensive archäologische Erforschung in großen Zügen bereits bekannt : Die Verbreitungsgebiete, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen der einzelnen Kulturen haben sich abgezeichnet, und auch die Richtungen der einzelnen größeren Migrationen und Eroberungen kann man verfolgen. Im Laufe letzterer wurde die autochthone Bevölkerung durch die Neuankömmlinge teilweise vertrieben, teilweise vernichtet, und teilweise verschmolzen sie auch miteinander. Durch die aus den verschiedenen Himmelsrichtungen einfallenden Völker immer neuerer und neuerer Eroberungen kamen durch das Vermischen mit den in diesem Gebiet Lebenden abermals neue Populationen zustande. Beim Studium der archäologischen Erscheinungen und des Fundmaterials sind diese Veränderungen gut zu verfolgen. Um aber ein genaueres historisches und ethnisches Gesamtbild zu bekommen, sind — in ständig steigendem Maße — die Ergebnisse der Nachbarwissenschaften unbedingt notwendig. Auf dem Gebiete der Nachbarwissenschaften sind die Forschungen zweifellos noch im Anfangsstadium; ein zeitweiliges Zusammenfassen der Forschungsergebnisse ist aber notwendig, hauptsächlich um sie mit dem sich archäologisch bereits abzuzeichnenden Bild zu vergleichen. In der anthropologischen Erforschung sind die Populationen der prähistorischen Kulturen in verschwindend geringem Anteil vertreten (Ery 1968). Das hängt einerseits damit zusammen, daß wenig anthropologisches Material gesammelt wurde, andererseits mit dem schlechten Erhaltungszustand des anthropologischen Materials infolge der ungünstigen Bodenverhältnisse bzw. mit der sich aus dem Bestattungsbrauch der einzelnen Kulturen ergebenden geringen Serienanzahl. Die daraus resultierenden ziemlich wenigen Ergebnisse in der anthropologischen Aufarbeitung des prähistorischen Materials kann man wegen ihrer verstreuten Veröffentlichung in zahlreichen Zeitschriften nur schwer verfolgen und bleiben dem Archäologen häufig völlig unbekannt. Das kann u. a. der eine Grund dafür sein, daß in der Archäologie die Daten und Ergebnisse der anthropologischen Forschungen selten zur Anwendung gelangen. Die allgemeinen Merkmale der prähistorischen Bevölkerungen legten Lajos Bartucz 1935 und 1939, János Nemeskéri in seiner 1961 veröffentlichten Arbeit aufgrund des damaligen Forschungsstandes und ihrer eigenen unpublizierten Untersuchungen dar. Kinga К. Ery führt in ihrem 1968 erschienenen Fundkatalog das bisdahin veröffentlichte prähistorische anthropologische Material an (Bartucz 1935, BABTUCZ 1939, Nemeskéri 1961, Ery 1968). Seitdem wurden keine ähnlichen Zusammenfassungen vorgenommen. In der von Ilse Schwidetzky herausgegebenen umfangreichen Publikation über die anthropologischen Forschungen der prähistorischen Bevölkerungen Europas und des Nahen Osten fehlt das Karpatenbekken, die zu den Nachbarländern gehörenden Randgebiete nicht gerechnet (Burgenland: Jungwirth — Kloiber 1973, Slowakei: Jelinek 1973, Siebenbürgen: Necrasov —Cristescu 1973). Diese Aufarbeitungen aber, die den heutigen Grenzen folgend vorgenommen wurden, zerreißen in ihren Darlegungen die zu beiden Seiten der Grenzen existierenden prähistorischen Kulturen künstlich. Auch sind Aufarbeitungen dieser Randgebiete — nach ähnlichen Gesichtspunkten — bereits früher im Rahmen prähistorischer anthropologischer Überblicke über die Gebiete einzelner heutiger Staaten erschienen (Burgenland : Ehgartner 1958, Siebenbürgen: Necrasov 1961, Necrasov —Cristescu