Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 17. 1976 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Szemle – Rundschau - Lőrincz B.: Beitrge zur Geschichte der ala I Flauia Britannica milliaria c. R. p. 357–359.

Flavius Bardus zwischen der Periode 69/72 — 77/80 in den Truppenkörper einbezogen. Also stationierte die Ala während Regierung von Vespasian in Germanien (viel­leicht in Germania superior) und wurde erst in den 80-er Jahren nach Pannonién kommandiert, wo es die Garnison von Vindobona wurde {cf. dazu CHEESMAN 1914, 74, Anm. 2 und Nagy 1973, 92, laut welchen sie der Truppenkörper von Germania inferior war, noch ibid., 179, Anm. 57). Die Neuorganisierung der Ala wurde unter Domitian unternommen. Der genaue Zeitpunkt ist vorläufig un­bekannt, es ist jedenfalls wahrscheinlich, daß dies bereits in den 80-er Jahren zustandekam (es ist wahrschein­lich, daß die Truppe wurde in dieser Zeit in eine ala milliaria organisiert, cf. Kennedy 1977, 252). Sie war spätestens vom Ende der 80-er Jahre die Garnison von Vindobona und es scheint wahrscheinlich zu sein, dass der Truppenkörper für ihre Teilnahme an den Kämp­fen der 88/89-er Jahre die c. R. Auszeichnung, ferner die drei Soldaten, deren Name uns bekannt ist, das römische Bürgerrecht erhielten (inbezug der Ereignisse der 88/89-er Jahre cf. zuletzt Alföld y-Halfman 1973, 360, Anm. 129; MÓCSY 1974, 83-84). Anfang der 90-er .fahre wurde Caelius Saco(nis) f(ilius) (Szilágyi 1938, 46 — AE 1940, 5) in die Ala einbezogen. Er starb bereits vor 96. Früher wurde anhand dieser Inschrift angenom­men, dass der Truppenkörper im Bezirk von Brigetio stationiert war (LŐRINCZ i. D, Anm. 13; Lőrincz 1978, 3). Unsere Annahme erwies sich jedoch als falsch, da auch aus der Periode nach 96 die Denkmäler der Ala aus Vindobona bekannt sind {Cf. zuletzt Speidel 1977, 21-22; NEUMANN 1967, Nr. 31 - 32). Zur Bewertung der Inschrift von Dunaszentmiklós stehen zwei Möglichkeiten zur Ver­fügung : 1. sie bezieht sich entweder darauf, daß bei der Gelegenheit der bellum Suebicum et Sarmaticum im Jahre 92 der Truppenkörper für die Dauer des Krieges in den Bezirk von Brigetio kommandiert wurde und Caelius Saco(nis) f(ilius), der noch im Laufe der Kämpfe fiel, in die Ala einbezogen wurde {cf. dazu Lőrincz 1975, 345, Anm. 44), 2. oder, dass Caelius Saco(nis) f(ilius) aus dem Gebiet der civitas Azaliorum in den Truppen körper ein­bezogen wurde, der in Vindobona stationiert war und daß Caelius nach seinem Tode (vor 96) in seinem Heimatland begraben wurde. Die Inschrift ist also im Gegensatz zu früheren Forschungen {Cf. Szilágyi 1938, 45 — 53; KRAFT 1951, 102; Mócsy 1962, coll. 619; Tóth-Vékony 1970, 155-156; A. gaSel-J. ga§ell977, 337; Lőrincz 1978, 3) nicht unbedingt ein Beweis dafür, dass der Truppen körper in der Umgebung von Brigetio stationierte, es ist anhand der Inschriften, die aus der Zeit nach 96 stammen, die zweite Alternative wahrscheinlicher. Nachdem keine Angaben zur Verfügung stehen, die darauf hinweisen würden, dass der Truppenkörper bis 105 abkommandiert geworden wäre, war die Ala bis zu diesem Jahr die Garni­son von Vindobona. Im Zusammenhang damit soll noch darüber gespro­chen werden, wann die Legion am frühesten nach Vindo­bona kam. A. Neumann legte dieses Datum auf 98, undzwar auf der Basis, dass die ala I Flavia Britannica milliaria c.R. zu diesem Zeitpunkt von dort abzog (1972, 15-19; so bereits WAGNER 1938, 21-22). Es steht je­doch keinerlei Angabe zur Verfügung, die besagte, daß die Legion erst nach Abzug der Ala in Vindobona angekom­men wäre. Nachdem das Auxiliarkastell und das Legions­lager an zwei verschiedenen Stellen waren (vgl. Neumann 1961, coli. 61-62 und Abb. 1-2; Neumann 1977, 141) und wir anhand bisheriger Daten so viel wissen, daß die Ala vor 105 nicht aus Vindobona abzog, war die Ankunft der Legion hier unabhängig von dem Abzug der Ala. Es steht jedoch fest, daß die legiq XIII gemina in 101 sicher­lich aus Vindobona abzog (AÉ 1934, 2), somit stationierte die Ala und die Legion gleichzeitig an diesem Ort. Die Überführung der legio XIII gemina aus Poetovio kann aufgrund der Inschrift CIL, III, 6818 auf 92 gesetzt wer­den, wie dies von der Forschung teilweise schon angenom­men war (die letzte eingehende Bewertung cf. Syme 1977, 38 — 49, mit weiterer Literatur). 3. Geschichte des Truppenkörpers vom II. Dakerkrieg Tra­jans Die Ala wurde 105 aus Vindobona in den IL Dakerkrieg abberufen (A. gaëel-J. SaSel 1977, 334). Von hier wurde der Truppenkörper vor 110 nach Pannónia Inferior versetzt {cf. CIL, XVI, 164). Die Umlegung wurde wahrscheinlich 108 durchgeführt, als T. Iulius Maximus Manlianus, der bis zu diesem Zeitpunkt der Legat der legio IUI Flauia war, Hadrian als Statthalter in Pannónia Infe­rior ablöste {Cf. zuletzt ALFÖLDY 1969, 78), und einen Teil der in den Dakerkriegen teilnehmenden pannonischen Truppen nach Pannonién zurückbrachte (S. diesbezüg­lich Mócsy 1958, 412 mit weiterer Literatur). So besteht die Möglichkeit, dass der Truppenkörper auch in den Kämpfen gegen die Sarmaten im Jahre 107/108 teilnahm. Dies wurde bereits von A. Mócsy anhand einer In­schrift aus Környe angenommen (1958, 407 -412), da je­doch ausser dieser ungewissen Angaben die Annahme nichts unterstützte, wollen wir es als offene Frage behan­deln und zur Ergänzung des Namens der Truppe ala quingenaria empfehlen, da diese sicherlich in Dazien sta­tioniert war {Cf. diesbezüglich Lőrincz 1977b, 363-367, insbesondere 365 — 366). Nachdem beide Truppenkörper im IL Dakerkrieg teilnahmen bzw. in beide Ala vom Gebiet des civitas Azaliorum eingezogen werden konnte, kann es nicht festgesetzt werden, auf welche sich die Inschrift aus Környe bezieht. Die Ala nahm in Partherkrieg zwischen 114—117 teil {CIL, III, 6748; WAGNER 1938, 22-23), demfolgend kehrte sie nach Pannónia Inferior zurück (spätestens 123, S. CIL, XVI, 179 - 180). 149 nahm eine ihrer Vexillation im Krieg des Antoninus Pius in Mauretanien teil (S. zu­letzt Speidel 1977, 129 - 133). Die letzte Erwähnung über die Ala finden wir in einem Militärdiplom von Óbuda, das am 5. Mai 167 erlassen war {CIL, XVI, 123). Ihre spätere Geschichte ist unbekannt. Nachdem die Ala bis zu den Markomannenkriegen sicherlich in Pannónia Inferior sta­tionierte, müssen wir uns auch mit der Frage des hiesigen Lagers befassen . Wie dies auch A. S a s e 1 und J. S a § e 1 s Abhandlung hervorgeht, sind die Meinungen was Loka­lisation anbelangt sehr divergierend (1977, 336). Jene Inschriften, welche die frühere Forschung an die Ala an­zuknüpfen versuchte (die Aufführung cf. ibid., 340, Anm. 28 — 30), gehören alle zum Material anderer Truppenkör­per, sodaß anhand dieser keine Angaben inbezug des Lagers der Ala zur Verfügung stehen. Die Forschung ver­sucht neuerdings aufgrund der Größe des Auxiliarka­stells den Standort festzulegen (vgl. Fitz 1972, 40 ; 56 - 57 ; Nagy 1973, 95; 118; vgl. ausserdem Mócsy 1973, 384, Anm. 153). Ohne einen neuen Lagerplatz zu empfehlen, hätten wir eine methodologische Bemerkung im Zusam­menhang mit der Frage zu erörtern. Bei der Größe des Lagers geht nämlich die Forschung aus den Massen der bekannten Steinlager aus (cf. Fitz 1972, 40), es ist jedoch anhand neuerer Daten sicher, daß die Steinbauten der Auxiliarkastelle hauptsächlich nach den Markomannen­kriegen zustandekamen (vgl. Gabler — Lőrincz 1977, 172 - 173). - Obwohl T. N a g y den Steinbau des Lagers von Albertfalva auf das Zeitalter von Traian datierte, cf. 1973, 118, fehlt die eingehende Publikation des Fundma­terials bis heute, so dass es nicht festgelegt ist, wann das La­ger errichtet wurde. Übrigens ist das Mass des Lagers nicht bekannt, da die Ostseite der praetentura vernichtet wurde, vgl. Nagy 1973, Beilage IL, Somit kann das von T. N a g y angegeben Maß nur hypothetisch sein und können für die vorangehende Periode wenig verwendet werden. Al­so kann der Lagerplatz des Truppenkörpers in Pannónia Inferior nicht solange festgelegt werden bis neuere Daten zum Vorschein gelangen^). B. Lőrincz ( 1) Hiermit möchte ich meinen Dank Herrn Prof. András Mócsy und Herrn Dr. Zsolt V i s y für ihre Ratschläge zum Ausdruck brin gen. 358

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