Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 17. 1976 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bilkei Irén: Die griechischen Inschriften des römischen Ungarns. p. 23–48.

lagen in der Burg von Komarom mehrere römische Steine in folgender Verteilung: Bereits Kubitschek hatte die Aufmerksam­keit auf die Abweichungen gelenkt, welche zwischen der Tollius — Zeichnung und der Schnitzerei des CIL, III, 4315 Sarkophages bestehen (1929, 210­222). Dies mag folgenderweise erklärt werden: Schon Weszprémi hatte angenommen (1781, 413 — 414), daß der unkundige Freund von Tollius — der die erste Zeichnung verfertigt hatte — drei ver­schiedene Stücke zusammenzeichnete als diese aus der Erde ausgehoben wurden. Der obere Teil der Zeichnung zeigt den in Frage stehenden Deckel mit griechischer Inschrift, der richtig zu dem mit ihm zusammen gezeichneten CIL, III, 4315 Sarkophag gehören dürfte. Das barocke Rahmenwerk dieses letzteren hatte der Laienfreund von Tollius un­richtig, und die beiden, seitlich in einer Nische stehen­den Figuren überhaupt nicht gezeichnet. Die In­schrift ist genau wiedergegeben. In der unteren Partie der Zeichnung erkennen wir das dritte, separate Stück: den ungeschickt und schematisch gezeichne­ten, jetzigen Deckel des Sarkophages CIL, III, 4315. Die Namen in der Inschrift des Sarkophages weisen auf orientalischen Ursprung und auf eine Datierung aus der Epoche des Severus Alexander. Der Name IIa?^upt,oc; ist ein Signum (supernomen) gebildet aus dem Namen der Stadt Palymra. (KA­JANTO 1966, 72). In den Acclamationen der Gräberin­schriften befinden sich oft aus Städtenamen gebil­dete signi (ibid). Die Formel еофи^а entspricht dem lateinischen ave, anima, pia, welche in beiden Sprachen oft in Gräberinschriften vorkommt. (GUAE­DUCCI 1974, 153). Der Inhalt des griechischen Textes reimt sich nicht auf die am Sarkophag angeführten Personen, es ist jedoch anzunehmen, daß die Formel der Inschrift nicht absichtlich angewandt wurde. 3. GKABSTEIN Fundort Brigetio, nahe dem Legionenlager. Grab­stele aus Kalkstein, das Inschriftsfeld ist umrahmt und vertieft, und zeigt die Inschrift in zwei Sprachen. Der griechische Text lautet: 'Е7гафро§£1Т£, ripoïç, хр-цотг х а ф £­„Epaphroditos, Heros, sei gegrüßt!" Höhe 152 cm; Breite 64,5 cm Buchstabengröße 1—6,8 cm. Zur Zeit befindet sich der Stein in Almás­füzitő, in die Wand eines Gebäudes der Wohnsiedlung der Aluminiumfabrik eingemauert. CIL, III, 11034 - Bormann 1887, 87, Nr. 5 - IGRR I, 531 - BABKÓCZI 1950, 53, Kat. 37 - MÓCSY 1959, 164/9 - RIU, 550. Als später M о m m s e n CIL verfasste, kannte er den Sarkophag bloß aus der Literatur und hatte ihn nie gesehen; deshalb vielleicht dachte er, daß der Deckel mit griechischer Inschrift zum Sarkophag CIL, III, 4327 gehörte. T. Statilius Solo, Centurio (mit griechischem Namen) der leg. I. Adi. hatte den Stein seinem alumnus (frei­gelassener Sklave ?) gestellt. YJpcoc, yjç>r\oxi x°iï?z ist eine häufig gebrauchte acclama­tio in den hellenistischen und römischen Grabin­schriften. Z.B. ist Aehnliches aus Miletos bekannt {CIL, III, 13672). 25

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