Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: Grenzberichtigung im Jahre 214 zwischen Pannonia Superior und Inferior. p. 71–86.

9. Sümegcsehi — Keszthelykút. F . P e s t y erwähnt in der Nähe der Quelle starke Mauern und große, viereckige Ziegel( 56 ). 10. Balatongyörök — Vonyarcvashegy. A . Csák folgerte auf einen Wachtturm aus den um die Mühle herum gefundenen Ziegeln( 57 ). 11. Vonyarcvashegy — Szentmihálydomb. Vermut­lich stand am Gipfel des sehr günstig gelegenen Hü­gels ein römischer Wachtturm. Vielleicht wurde die kleine Festung aus den Steinen des Wachtturms gebaut und dann 1739 an dieser Stelle eine kleine Bergkapelle errichtet( 58 ). 12. Keszthely. Beim Niederreißen der St. Martin­Kirche wurden römische Mauerreste gefunden, aus denen V . L i p p auf einen Wachtturm schloß( 59 ). 13. Fenékpuszta —Pusztatemplom. V . L i p p er­schloß einen mit Graben umgebenen runden Turm, den er als römischen Wachtturm bezeichnete. Die spätere Forschung und die neuere Ausgrabung haben die Richtigkeit der Feststellung bezweifelt ( 60 ). 14. Vörs — Pogány sziget. Baufragmente, die nach R u m y zu einem Wachtturm gehörten( 61 ). Früher hielt man die Baureste am Tihanyer Csúcs­hegy für einen Wachtturm. Die späteren Ermittlungen haben diese Mauern als aus dem Mittelalter stam­mend bezeichnet ( 62 ). K. Sági hielt die dickwandigen, kleinen, Fes­tungen einer Ambessung von ca 40X40 m im Gebiet des Plattensees (Sümeg, Sümegcsehei, Balatonakaii, Zalaháp, Gyulakeszi) und die dortigen Wachttürme für Teile des inneren Verteidigunssystems aus dem 4. Jahrhundert( 63 ). Es stehen uns jedoch bloß sehr unsi­chere Angaben über die Bauten, — welche dieses inne­re Verteidigungswerk beweisen sollten — zur Verfü­gung. Ausgrabungen wurde nur in Fenékpuszta — Pusztatemplom vorgenommen ; die Resultate wurden jedoch von den weiteren Ausgrabungen überhaupt nicht bestätigt. Die Feststellungen des vorigen Jahr­hunderts aufgrund unbestimmter Graben, Ziegelfrag­mente und unzusammenhängender Mauerreste sind im allgemeinen verfrüht, und die neueren Beobach­tungen auch nicht besser begründet. Es ist vollkom­men unwahrscheinlich, daß die im inneren der Pro­vinz gelegenen Gebäudereste, als mit militärischer Wache besetzte Wachttürme gedeutet werden könn­ten (Nemesvámos, Veszprémfaj sz, Balatonakaii, Zánka). Zalahaláp — Ördögpuszta und Gyulakeszi liegen nicht neben strategisch wichtigen Straßen, deshalb wäre es unnütz in ihnen Wachttürme zum Straßenschutz zu vermuten. (56) Ibid., 229, No. 55/1. (57) В. KuzsiNSZKY, о. с, 118: Balatongyörök; VRT, I, 1966, 173, No. 55/4: Vonyarcvashegy. (58) VRT., I. 1966, 173. No. 55/7. (59) Ibid., 94, No. 21/54. (60) Ibid., 80, No. 21/25. (61) B. KTJZSINSZKY, О. C, 39. (62) VRT, II, 1969, 196, No. 45/11. (63) Diskussionsbeitrag zum Vortrag von A. RADNÓTI, Pannóniai városok élete a korai feudalizmusban. MTAOK, 1955, 523—524. Über die als Wachttürme aufgefaßten Gebäuderes­te im Westen stehen uns ebenfalls keine beweiskräfti­gen archäologischen Beobachtungen zur Verfügung. Wenn jedoch im Balaton-Gebiet überhaupt von Wachttürmen die Rede sein dürfte, können diese nur an dieser Linie gesucht werden. Ein Teil der hier für Wachttürme gehaltenen oder vermuteten Gebäude hatte mehr oder weniger wahrscheinlich eine andere Bestimmung (Dóba, Sümeg, Sümegcsehi). Abgesehen davon, wozu die Bauten faktisch benutzt worden sind, — worauf der jetzige Stand der Forschung keine sichere Äußerung zuläßt — müssen wir dennoch auf eine Koinzidenz hinweisen: aus den Bauresten in Sümegcsehi sind Stempelziegel mit der Inschrift CRN zum Vorschein gekommen. Bei Vonyarcvashegy in Gyenesdiás wurden ähnliche Ziegel beim Bau der Gräber benützt. Die zum Gräberfeld gehörende •ailla — bereits im Gebiet von Vonyarcvashegy^ 4 ) — wurde im 4. Jahrhundert erbaut, wie dies die Münzen beweisen. Das Zusammenfallen der Stempelziegel CRN mit wachtturmverdächtigen Resten dürfte auch auf einem Zufall beruhen. Die Provinzgrenze allein rechtfertigt nicht die militärische Befestigung und Kontrolle. Befestigte Siedlungen im 4. Jahrhundert Laut der Einheitlichkeit der Inschriften mit dem Namen Mogetiana wurde diese Siedlung 214 Pannónia Inferior angeschlossen. Von den militärischen In­schriften ist das in Révfülöp freigelegte Denkmal das westlichste, das am Balaton-Ufer, auf niederpannon­nischem Gebiet errichtet wurde. Die Ziegelstempel mit CRN Infschrift, welche auch aus Tüskevár be­kannt sind (d. h. als Produkte jener Provinz betrach­tet werden können, zu der auch Mogetiana gehörte), wurden wesentlich westlicher gefunden. Da die angeb­lichen Wachttürme für die Feststellung der Grenze keine Beweiskraft haben, müssen die Ziegelstempel als die westlichsten Denkmäler von Pannónia Inferior betrachtet werden. Die Grenze der beiden Provinzen mußte noch weiter im Westen verlaufen. Offenbar bildeten Marcal und Zala die Grenze. Das Bestimmen der Lage von Mogetiana beant­wortet zugleich die Frage, wo die westöstliche trans­versale Hauptstraße die neue Grenze überschritt: sie führte immer auf dem Gebiet von Pannónia Inferior, bis sie westlich von Mogetiana (an der Marcal ? ) die Grenze übertrat. Diese Vermutung stimmt auch mit jenen Folgerungen überein, welche die Zala als Pro­vinzgrenze annehmen. Bei der Grenzberichtigung wurde das ganze Bala­ton-Gebiet Niederpannonien angegliedert, samt den Posten der transversalen Hauptverkehrsstaße und mit Valcum. In der Nähe dieser mansio wurde im 4. (64) VRT., I, 1966, 172—173, No. 53/3. 77

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