Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Közlemények – Mitteilungen - Lukács László: Népi építkezés a Velencei-hegység szőlőiben. – Volksbauten in den Weingarten des Velencer Gebierges. p. 299–343.

Kelterhauses in Velence fand ich im Valer Tal im Besitze eines Bauern. Auch südöstlich, im Ostgebiet von Mező­föld finden wir an den Hängen des die Donau begleitenden Lößriickens lehmwändige, rohrbedeckte Preßhäuser, in den Löß gegrabene Keller. Im Norden, am Südhang des Vértes standen noch im vorigen Jahrhundert ganz aus Stein gebaute Kelterhäuser. Demgegenüber charakteri­siert der Lehmbau die Architektur der im Zámolyer Becken lebenden Bauern im vergangenen Jahrhundert. Am Weinberg vermischt sich also die das Gebiet Bakony­Balaton charakterisierende Steinarchitektur mit dem für die Tiefebene typischen Lehmbau. Die Bauten der Dörfer an der Südseite des Velencer Gebirges sind, über Mezőföld, mit den Lehmbauten der großen ungarischen Tiefebene verwandt. Dies beweisen die vorgenannten Kelterhäuser und die in den Dörfern jetzt noch bestehenden Wohnhäuser aus dem vorigen Jahrhundert. In den letzten Jahrzehnten finden wir im­mer weniger derartige Wohnhäuser, jedoch gibt es unter den Kelterhäusern noch altmodische Dachkonstruktionen mit Scherenförmiger Dachpfette. Es ist bekannt, daß im Mezőfölder Gebiet die Daehstühle mit Daehpfetten ge­baut sind. In Pázmánd lebt in der Volkserinnerung noch das Andenken der alten Häuser des Dorfes mit Scheren­förmigen Daehpfetten, in unserem Jahrhundert ver­schwindet jedoch diese Dachkonstruktion bereits auch von den Weinbergen. Die Ofenbank mit offenem Feuer­raum welche die Mezőfölder Küchen charakterisiert, und der die Stube wärmende, von außen geheizte Lehmofen sind heute selbst in den Preßhäusern mehr selten. Die Fortsetzung der Großen Ungarischen Tiefebene ist nicht nur in geografischer, sondern auch in ethnografi­scher Hinsicht, Transdanubien. Der Lehmbau ist nicht nur für Mezőföld charakteristisch, sondern auch für den Süden der, Mezőföld von Norden umsäumenden Berge (Vértes, Velencer Gebirge) und für den dazwischenliegen­den Zámolyer Becken. Die Kultur Strömt Selbstredend nicht nur in einer Richtung. Ebenso wie sich der Lehmbau au die Südhänge der Berge hinaufdrängt, sind die in den Bergen heimischen Lochkeller auch im Mezőföld zu fin­den, weil die natürlichen geografischen Gegebenheiten ihre Verbreitung ermöglichen. L. Lukács 315

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