Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Közlemények – Mitteilungen - Fitz Jenő – BÁNKI Zsuzsanna – LÁNYI Vera: Kutatások Gorsiumban 1975-ben. – Forschungen in Gorsium im Jahre. p. 169–268.

Gebäude XXII An der Nordseite des Bauwerks (Gebäude XXI), wel­ches im 4. Jahrhundert über die Westseite des Gebäudes XIV aus dem 2./3. Jahrhundert errichtet wurde und mit Seiner Ostfront auf die späten cardo blickte, verlief im 4. Jahrhundert eine enge Gasse nach Osten, welche in den cardo mündete. An der Nordseite des Gäßchens, im den Planen 135/795—130/800—145/800—140/805 wurde ein Wohnhaus kleinen AuSmaSseS erschlossen (Gebäude XXII). Die meßbare Länge in Richtung SW beträgt 11,40 m, die Breite in Richtung SW—SO 6,60 m. Der größere westliche Teil der südlichen Abschlußmauer und der Südliche Teil der westlichen Abschlußmauer sind zerstört. Auch blieben die inneren Trennwände nur fragmentarisch erhalten. Zwei Scheidewände in NW —SO­Richtung gliederten das HauS in drei Teile. Eine frag­mentarische Wand in SW —NO-Richtung gliederte den westlichen Raum in einen nördlichen größeren, und einen südlichen kleineren Teil. Es ist anzunehmen, daß das westliche Raumpaar eine andere Bestimmung als die übrigen Zimmer hatte : hier ist das Fundament der Wän­de höher ( + 227 der westlichen Abschlußmauer und + 209 der inneren SW —NO-Trennwand). Die Fundamen­tierung der nördlichen Abschlußmauer betrug +197 cm, jene der inneren NW —SO-Trennwand +197 cm und der innere Abschnitt der Mauer von SW —NO-Richtung + 199 cm. An der Außenseite der nördlichen Abschlußmauer kann die zum Gebäude gehörende Gehfläche bei + 239 cm bestimmt werden. Im Planum 140/805 erwies sich ein Lehmboden höher als diese, und zwar bei +239 cm. Diese kann, wenigstens in der Periode, als das Fußbo­denniveau des Gebäudes XXII betrachtet werden. Es ist anzunehmen, daß das Gebäude später erneuert wurde : dafür spricht auch der Heizkanal neben der höher fun­damentierten Mauern, welcher auf dem Boden der ersten Periode errichtet wurde. Die Datierung des Bauwerks ermöglicht (im Planum 140/805, bei +290 cm) außer einer Zwiebelkopfiibel, das Münzmaterial: eine Kleinbronze Constantinus II (Planum 135/805, bei +256 cm), eine Kleinbronze Constans (Planum 140/805, bei + 229 cm), ferner zwei abgenützte Kleinbronzen aus dem 4. Jahrhundert (Planum 140/ 805, +245 und +230 cm). Die Benützung des Bauwerks kann ab Mitte des 4. Jahrhunderts bestätigt werden. Nach dem kleinen Ausmaß und der Heizanlage ist anzu­nehmen, daß es ein Wohnhaus war. Im 5. Jahrhundert Stand die zum cardo liegende Seite nicht mehr, über den Fundamenten verlief die zu dieser Zeit ausgebaute Straße. Auch bot die Bauart ermöglichte kein dauerhaf­tes Bestehen. Das gemischte, sekundär verwendete Stein­material, das auch Ziegelbruchstücke enthält, wurde in Schlamm gebettet, und auch war die Mauerungstechnik primitiv. Gebäude XII Nördlich der nördlichen Abschlußmauer der Basilica minor (Gebäude V) liegt eine schmale gepflasterte Gasse. Die Nordseite des Gäßchens ist mit der gut gemauerten, in Mörtel gebetteten Mauer des Gebäudes XII begrenzt. In der Verlängerung der OstSeite der basilica konnte im Planum 170/810 die SO-Ecke des Gebäudes XII bestimmt werden. Die östliche Abschlußmauer des Bauwerks kann aber nur abschnittweise verfolgt werden. Die SO-Ecke ist erhalten geblieben, doch nördlich davon wurden die Steine vollständig ausgehoben. Die südliche Abschluß­mauer wurde wesentlich tiefer fundiert ( + 179), als der übrige Teil des Gebäudes; die Steine wurden in Kiesel­Mörtel gebettet . Die Höhe der aufsteigenden Mauern bet­rägt 136—154 cm. Das Gebäude ist in Richtung SW —NO mit drei Wänden gegliedert. Die am südlichsten liegende wurde bei +213, die mittlere bei + 208 und die nördliche bei +210 cm fundiert. Die Mauern sind schwach und in Erde gelegt. Die mittlere und nördliche Wand wird an der Westseite von einer Mauer in NW —SO-Richtung abge­schlossen, welche bei + 203 cm fundiert ist. Die erwähnten Wände und die östliche Abschlußmauer des Bauwerks schließen einen kleinen viereckigen Raum ein. Von der Südlichen Abschlußmauer etwas westlich liegend geht eine andere in Richtung NW —SO aus; ihre Fundamen­tier ung kann bei X 201 cm gemessen werden. Diese ist wesentlich sorgfältiger gebaut, die Steine in Mörtel ge­bettet. Die südliche Abschlußmauer geht auch in öst­licher Richtung, unter dem Späten Pflaster des cardos weiter, So daß die NW —SO-Wand nur als Innenwand betrachtet werden kann. Im Pflaster der vom Gebäude XII nach Süden verlaufenden Straße können zwei Flä­chen unterschieden werden : die obere, bei + 302 cm ent­spricht der Gehfläche des 5. Jahrhunderts der die West­seite des Bauwerks verdeckte. Darunter kann bei +277 cm eine andere gepflasterte Straßenfläche bestimmt werden, welche der période des Gebäudes XII entspricht. Im Pla­num 165/815 im Inneren des Bauwerks kam der Lehm­boden zum Vorschein, der die Mauer des Gebäudes XIV bedeckte. Das Bodenniveau liegt bei + 288 cm. Es ist anzunehmen, daß dieser Boden bereits bei der Rekon­struktion, zur Zeit Valentinians, erbaut wurde. Unter dem Boden kamen bei +270 bzw. bei +267 cm eine Klein­bronze Valens und eine abgenützte Kleinbronze aus dem 4. Jahrhundert zum Vorschein; im Planum 165/805 lag bei +275 cm eine Kleinbronze des Valentinians. Im Planum 165/815 konnte bei x 238 cm eine geschotterte Gehfläche festgestellt werden. Gebäude XXXVI In der obersten Schicht über dem Ostflügel des Gebäu" des XIV teilweise auf die Überreste des Gebäudes XII auf " gebaut, kamen Mauern, die jeder Wahrscheinlichkeit nach aus dem 5. Jahrhundert stammen, zum Vorschein. Die eine Mauer in Richtung NW —SO verläuft im Planum 160/805—160/810, die andere hingegen in den Planen 165/810—165/815. Die beiden sind miteinander in den Planen 160/810—165/810 mit einer SW —NO-orientier­ten Mauer verbunden und auf die südliche Innenwand des Gebäudes XII aufgebaut. Die Mauern sind von außer­gewöhnlich schwacher Qualität, aus sekundär benützten in Erde gelegten Steinen, Ziegelbruchstücken aufgebaut. Die Bautechnik entspricht jener des Gebäudes XXXVIII( 2 ), welche über dem Westflügel des Gebäudes XIV ge­funden wurde und ebenfalls in das 5. Jahrhundert datiert wird. Die Mauern wurden in folgenden Höhen: entdeckt + 291, +280, +291 cm. Die dazu gehörenden Boden­überreSte wurden an der Westseite bei +308, +312 cm, an der OstSeite bei +320 cm gefunden. Auf das Ausmaß bzw. den Grundriß des Bauwerks kann anhand der Mauerbruchstücke nicht gefolgert werden. Anschließend an dem SW —NO-Maueransatz wurde mit Anwendung von durchbrannten Sandsteinen ein Heizkanal errichtet, in dem sekundär benutzte Inschriftbruchstücke gefunden wurden( 3 ). (2) J. FITZ — Zs. BÁNKI, Kutatások Gorsiumban 1972-ben, For­schungen in Gorsium im Jahre 1972. Alba Regia, XIII, 1972, 198, 231. (3) J. FITZ, Epigraphica IX. Alba Regia, XVI, 1978, 371. 237

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