Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)
Tanulmányok – Abhandlungen - Bóna István: Arpadenzeitliche Kirche und Kirchhof im südlichen Stadtgebiet von Dunaújváros. – Árpád-kori templom és temető Dunaújváros déli határában. p. 99–157.
N. Р а г á d i aus Hajdúszoboszló, dessen friesacher Denaren enthaltendes Gefäß fast als Leitfund des Zeitalters betrachtet werden kann( 169 ), weiters J. Topái aus Cegléd-Madarászhalom ( 17 °), K. Mesterházy aus Artand-Zomlinpuszta( 171 ), aus Derecske( 172 ), aus Derecske-Fancsika( 173 ), dann Gy. M ó d y aus Téglás( 174 ), N. Parádi aus Nyáregyháza ( 175 ), К. Szabó aus einem unbekannten Fundort( 176 ), usw. Das Problem stellt sich, ob die Grube b) in den wirren Zeiten nach 1242, oder nach der vollkommenen Auflassung der Kirche gegraben wurde ? Eine frühere Datierung kann kaum zugelassen werden. Im Laufe der Ausgrabungen konnten wir auch nicht eindeutig feststellen, wann die Kirche ab-, und auseinandergetragen wurde. Es ist dennoch wahrscheinlich, daß dies viel später, — Jahrhunderte nachdem daß selbst der Name des Dorfes vergessen wurde — geschah. Die Landkarte von József Rieder aus dem Jahre 1826 führt unmittelbar im Süden des am Donauufer gelegenen „Kozidóra"-Tales (Kozidóra-völgy), d. i. an userem Fundort, den Flurnamen „Puszta Sz. Egyház"( 177 ) (d.h. „Öde Kirche"). Die Benennung, in seiner verkürzten Form „Egyháza" („Kirche") wurde von den militärischen Aufnahmen( 178 ) übernommen, als Benennung der die Strohzellulosefabrik umgebenden Flur( 179 ). Die militärische Aufnahme No.3 (5162 Kunszentmiklós) bezeichnet die Flur „Egyháza" bereits am Höhenpunkt 160, der Gegend ( 180 ), ungefähr die dem heutigen Wasserturm. Auf diesem Gebiet wurden in den sechziger Jahren — verbunden mit dem Bau des Wasserturms — viele Forschungen durchgeführt, es wurden mehrere Gräber aus der Bronzezeit geborgen, es kamen jedoch Funde aus der Arpadenzeit nicht zum Vorschein. Ansonsten liegt dieses verlegte moderne „Egyháza" auch unweit der von der heutigen Strohzellulosefabrik nordöstlich befindlichen Kirchenruine. (169) N. РАКАШ, AÉrt, XC, 163, 205. Abb. 2, (13. Jahrhundert), Abb. 3, 1 (14. Jahrhundert), Abb. 16, 1—3 (13. Jahrhundert), Abb. 16 (13—14. Jahrhundert). (170) J. TOPÁL, о. с, StCom, I. 1972, 76, Abb. 9—10. — Topf mit Bodenstempel (12—13. Jahrhundert). (171) K. MESTERHÁZY, DMÉ, 1973, 101, Taf. II. — (13. Jahrhundert). (172) Ibid., 106, Taf. XXIV. — Datierung: DMË, 1974, 256: 13—14. Jahrhundert. (173) Ibid., 104, Abb. 9, 4. Datierung: DMÉ 1974, 255: 12—13. Jahrhundert. (174) GY. GAZDAPUSZTAI, О. С, Taf. VI; G Y. MÓDY. DMÉ, 1962—1964, 133.— mit einer zu frühen Datierung auf das 11—-12. Jahrhundert (175) N. PARÁDI, FolArch, XXVI, 1975, 22, Abb. 4—5. — (13. Jahrhundert). (176) K. SZABÓ, О. С, 26, Abb. 48. — (12—13. Jahrhundert). (177) Publiziert von J. FITZ, AÉrt, LXXXII, 1955, 72, Abb. 2. (178) Ibid., Abb. 3. (179) Nicht zu verwechseln mit den im 18—19. Jahrhundert im Gebiet von Kisapostag gelegenen „Egyházi szállások" „Kirchlichen Siedlungen". 180) L. RADNAI, AÉrt, 1940, 62, Taf. XV, oben. Aus der Benennung geht hervor, daß der Name des ehemaligen Dorfes völlig vergessen wurde. In seiner Umgebung sind die ungarisch-serbischen Flurnamen des 19. Jahrhunderts (zurückführbar auf das 17. Jahrhundert) die folgenden: Disznó-völgy, Kozider (Kecske)-völgy, Bájó-völgye, Markov-völgye. Unter diesen bezeichnet „PusztaSz. Egyház" die Ruinen der Kirche, die zu dem ehemaligen Dorf gehörte, dessen Namen für die neu angesiedelten Namengeber damals nicht bekannt war. Diese Kirchenruinen zwischen Pentele und Posták, bzw. Intercisa und Annamatia sind auf einer der Karten aus 1726 von Marsigli auffallend vermerkt( 181 ). Die im Gebiet und der Umgebung der Kirche gefundenen Gruben a) und d) (wahrscheinlich auch Grube c) die keine Funde barg), enthielten Funde aus dem 19. Jahrhundert. Wie fast alle unsere Dorfkirchenruinen aus der Arpadenzeit, wurde auch Puszta Szent Egyház offenbar Opfer der im vorigen Jahrhundert so modischen Aufstöberung, Materialausbeutung und Grabungen nach Schätze. Die Identifizierungsprobleme des arpadenzeitliches Dorfes Die 1959 zum Vorschein gekommenen Kirchenreste warfen selbstredend das Problem über den Namen des verwüsteten Dorfes auf, d.i. die Identifizierung desselben mit der Angaben der Urkunden. Während der Ausgrabungen in 1960 wandte man sich an L. Nagy den Forscher des alten Pentele, früherer Archivar des Komitats Fejér. Damals konnten wir ihm bloß mitteilen, daß wir eine verhältnismäßig große Dorfkirche ausgegraben hatten, umringt von einem, längere Zeit hindurch gebrauchten, mehrschichtigen Kirchhof. L. Nagy identifizierte — bedingungsweise — die Kirche von den Nachbardörfern Pentele's mit dem 1238 bereits genannten und Ende des 14. Jahrhunderts noch in Evidenz gehaltenen, in der Nachbarschaft von Pentele und Szigetfő einzig bedeutenden Dorf Csetény. Demzufolge wurden die Funde im Museum von Dunaújváros mit dem Fundort Csetény bezeichnet, ins Inventar so aufgenommen, und diese Bezeichnung figuriert — — mangels besserer Identifizierungsmöglichkeiten — überall, wo die Ausgrabung erwähnt sind( 182 ). Trotzdem aufgrund der Ergebnisse der Ausgrabungen von 1962 die Schwäche der Identifizierung offensichtlich wurde, nämlich daß im Kirchhof keine späten, aus dem 14. — 15. Jahrhundert datierbaren Bestattungen nachgewiesen werden konnten. Die neue Zusammenfassung der mittelalterlichen Geschichte von Pentele hatte geklärt, daß Csetény inj (181) I. PAULOVICS, Intercisa. AHung, II, 1927, 9. Abb. 4. — Paulovics hat diese Ruinen — unbegründeterweise — als aus der Römerzeit stammend bezeichnet, — (ibid., 9—10), Cf. E. B. VÁGÓ — I. BONA, Die Gräberfelder von Intercisa 153, Anm. 15. (182) Cf. die Anm. 19 aufgezählten Werke. 10* 147