Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 16. 1975 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bóna István: Arpadenzeitliche Kirche und Kirchhof im südlichen Stadtgebiet von Dunaújváros. – Árpád-kori templom és temető Dunaújváros déli határában. p. 99–157.

Männer-, Frauen- und Kinderbestattungen: Reliquienkreuze aus Bronze Runde oder viereckige Schnallen aus Eisen, Bronze oder Silber Fingerringe aus Bronzedraht geflochten Glatte Fingerringe mit halbkreisförmigem oder viereckigem Durchschnitt. Männerbestattungen : Aus Silber- oder Bronzeplatten verfertigte Dolman­knöpfe mit Ösen Särge Der Lößboden in Dunaújváros konserviert sehr gut das Holz, den Holzmulm oder mindestens die vom Holz verursachte Verfärbung des Bodens. Eben diese letz­tere Eigenschaft half uns im Gräberfeld von Intercisa bei den Ausgrabungen in 1963—1973 ungefähr 200 römische Holzsärge zu beobachten und zu dokumen­tieren. Die aus dem 12—13. Jahrhundert stammenden Särge, wenn sie aus reinem Lößboden und einem tiefe­ren Grab (wie 60,85, 191, 208) hervorkamen, sind noch mit Händen anfassbare, zusammenhaltende Holz­reste ; sogar die Spuren der seinerzeitigen Bearbeitung sind zu erkennen, Bei den um die Kirche herum dicht aneinanderliegenden Gräbern war die Lage jedoch anders, in dem 60— 100 cm tiefen, fast schon vollkom­men aus organischen Stoff bestehenden, grauen Bo­den vermoderten die Särge, weshalb — im Glücksfall — nur mehr ihre Flecken erkennbar sind. In vielen Gräbern wiesen nur kleinere oder größere Holzreste auf einen Sarg (so in Grab 66, 67, 69, 97, 108), anderswo wurde neben den Spuren ein einziger Eisennagel gefunden (24, 63, 121). Ob die neben den Skeletten (94, 193) oder über denselben (Grab 204) erscheinenden Holzkohlenspuren auf einen verkohl­ten Sarg weisen oder nicht, wäre schwer zu entschei­den. Wo nur Eisennägel, ohne irgendeine Holzspur zum Vorschein kamen, (z. B. in Grab 105, 125, 170) kann bezweifelt werden, ob dieselben überhaupt zu einem Sarg gehörten, oder aus abergläubischem Zweck beigegeben wurden. Die Ungewißheit vermehrt das Grab 118, in welchem die beiden Eisenklammern ( 113 ) (Abb. 39, 5—6) zu einem Sarg gehören mußten, obzwar keine Holzverfärbung um das Skelett zu beo­bachten war. Dies ist vielleicht kein Zufall, weil das Grab 118 im „Dickicht" der um den Kirchenchor liegenden Gräber lag. (113) Ähnliche wurden in Gräber 6 und 77 in Zenta­Paphalom (Csecstó) gefunden. I. FOLTINY — J. KOREK, о. c, Taf. VI, 6—7, 10—19. Messer aus Eisen Feuerstahl und Feuerstein Aus abergläubischen Zwecken beigegebene Gegenstände: Münzen Sichel Sense Hufeisen Nägel, spitze Eisenstücke, Bruchstücke von Klin­gen. Es konnten verschiedene Formen der „Sargbe­stattungen" beobachtet werden: 1. Bretterdeckung; auf den Skeletten der Gräber 76, 98, 117, und 161 (Abb. 22, Taf. II, 3)( 114 ). Es waren keine auf Seiten- oder Bodenbrett wesende Spuren zu finden( 115 ). 2. Holzbretter mit der Kante nach oben ; an der rechten und linken Seite des Skelettes. Dies ist die häufigste Form eines „Sarges" im Kirchhof (Gräber 25, 73, 79, {Taf. V.l), 81, 100 102, 121, 134 (Taf. V.4) und 168( 116 ). Ich vermute, daß die beiden Bretter den Toten nicht bloß „einrahmten", sondern daß sich darüber seinerzeit irgendeine Überdeckung befand (Matte oder Leichentuch aus Leinen). Auf eine hölzerne Über­deckung weisenden Spuren waren nur in Grab 168 sichtbar. Auf eine Überdeckung weist auch der im Grab 121 gefundene Eisennagel (Abb. 39,11). 3. Wie oben, nur eine Steinplatte bei den Füßen ; (Grä­ber 19 (Abb. 6), 22, 45, 55 in Grab 134 war ein Stein zu Kopf und Füßen der Grabgrube). Hier wiesen wieder die an einem (oder beiden) schmalen Enden auf die Kante gestellten Steine darauf, daß der Tote mit ir­gendeinem Material überdeckt wurde. Offenbar ist der in Grab 14 am Fußende des Grabes gefundene, auf die Kante gestellte Stein, sowie der Ziegelstein in dersel­ben Lage in Grab 18, ein Rest der nunmehr versch­wundenen Bretterbekleidung. Der Eisennagel von Grab 22 (Abb. 39,8) läßt auch Bretterbekleidung vermuten. Grab 41 ist eine Variante dieser Bestattungsmetho­de (Abb. 13), wo zwar keine Bretterspur war, jedoch am Kopf und Fußende des kleinen Toten auf die Kante gestellten Steine ebenso eine Überdeckung (114) Ähnliche im Kirchhof von Nagytálya. В. KOVÁCS, EMÉ, X, 1972, 134. (115) Es ist nicht gesichert, daß die Leiche auf ein Brett gelegt wurde (E. ObASZ jun., AÉrt, LXXXI, 1964, 196—201, Abb. 3). Es kann aber angenommen werden, daß die Bretterreste zwischen die Knochen eingedrungen sind. (116) Ähnliche Seitenbretter wurden auch in Halimba gefunden. GY. TÖRÖK, О. С, AHung, XXXIX, 1962, 36. BESTATTUNGSSITTEN 141

Next

/
Thumbnails
Contents