Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 15. 1974 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1976)

Szemle – Rundschau - Lőrincz Barnabás: Bemerkungen zu zwei Inschriften aus Aquincum. XV, 1974. p. 263–264.

Abb. 1. von der Forschung bereits früher mit Appius Claudius Martialis indentifiziert (A. v. DO-MASZEWSKI, О. C, 13; A. STEIN, О. C, 27). Die obige Ergänzung seines Namens wird von einer Inschrift aus Thracia bekräftigt (IGBulg, IV, 1926), wo das praenomen und das gentilicium des Senators in gleicher Form erwähnt werden. Allerdings bekleidete er nur den Rang eines tribunus militum, denn der Legionslegat war der Statthalter M. Iallius Bassus. Aus der Karriere des Appius Claudius Martialis ist uns noch eine Einzelheit bekannt : als Nachfolger des L. Pullaienus Gargilius AntiquuS war er in den Jahren 161— 163 Statthalter von Thracia (IGBulg, II, 606, IV, 1926; A. STEIN, O. C, 27; PIR 2 С 931 — Zu L. Pullaienus Gargilius Antiquus cf. jüngstens B. LŐRINCZ, О. C, AUSB, Sectio Classica, II, 1974, 63). Da er ungefähr zwischen 158 und 160 Legat einer unbekannten Legion war (die Legionslegaten amtierten durchschnittlich 2—3 Jahre lang, cf. G. ALFÖLDY, Die Legionslegaten der römischen Rheinarmeen. EpigrStud, III, 1967, 85), dürfte er tribunus militum der legioll Adiutrix zwiscben 154 und 156 gewe­sen sein (156—158 war er quaestor, tribunus plebis oder aedilis und praetor, cf. Á. DOBÓ, О. С, 141; G. ALFÖLDY, Fasti Hispanienses. Senatorische Reichsbeamte und Offi­ziere in den spanischen Provinzen des römischen Reiches von Augustus bis Diokletian. Wiesbaden, 1969, 197, 221, 232, 263). Aufgrund der angeführten Angaben läßt sich die Kar­riere des Senators folgendermaßen aufzeichnen: tribunus militum legionis II adiutricis ?154 —156 quaestor tribunus plebis oder aedilis У 156—158? praetor J legátus legionis ? 158—160 legátus Augusti pro praetore provinciáé Thraciae 161—163 cos. suff. ? 164/165? (Zum Konsulat der Statthalter von Thracia cf. A. STEIN, о. с, 91; В. LŐRINCZ, о. с, AUSB, Sectio Classica, II, 1974, 63—). Der in der 8. Zeile der Inschrift genannte M. Ulpius Quietus war nicht magister der canabae von Aquincum, wie dies von der Forschung teilweise angenommen wurde (A. v. DOMASZEWSKI, o. c, 14; A. ALFÖLDI, О. С, AÉrt, 1940, 225, cf. jedoch R. EGGER, O. C, 135; A. MÓCSY, о. е., AArchHung, III, 1953, 184), sondern ein am 10. Juli 156 entlassener Soldat der legio II Adiutrix. Dafür spricht auch der Umstand, daß er aufgrund seines cogno­men wahrscheinlich Eingeborener war (cf. G. ALFÖLD Y, Die Personennamen in der römischen Provinz Dalmatia. Beiträge zur Namenforschung N. F. Beiheft 4. Heidelberg, 1969, 279. — [Quetus]), dessen Vater das Bürgerrecht von Traianus bekam (M. Ulpius Quietus wurde um 110 geboren, das Bürgerrecht hatte also noch der Vater erworben). Aus Pannónia Inferior sind uns mehrere Inschriften, des С lulius Gemin(i?)us Capellianus bekannt {CIL, III 3282, 3419, 3486; G. ERDÉLYI — F. FÜLEP, Intercisa J. AHung, XXXIII, 1954, Nr. 295). Bisher schenkte di^ prosopographische Forschung keine Aufmerksamkeit eine noch im vergangenen Jahrhundert publizierten Inschrift (J. HAMPEL, AÉrt I, 1881, 165; J. DINER, AEM, VII, 1883, 88, Nr. 11; CIL, III, 10421), die den Namen des Statthalters ebenfalls erwähnt (G. ALFÖLDY, Geschichte des religiösen Lebens in Aquincum. AArchHung, XIII, 1961, 1Ö5, Anm. 7. identifizierte zwar die in der Inschrift genannte Person mit dem Statthalter, doch wurde diese Angabe von der Forschung übersehen, cf. J. FITZ, о. C, AAntHung, XI, 1963, 266; PIR 2 I 339; Ä. DOBÓ, О. С, 62; J. FITZ, О. С, Alba Regia, XI, 1970, 148). Die Inschrift —- Bruchstück einer Votivtafel — (MNM Inv. 207/1880. 2. Kalkstein, H.: 40 cm, В.: 46 cm, D.: 11 cm) wurde in Aquincum gefunden (J. HAMPEL, О. C, 165). Ihre Ergänzung bedeutet kein besonderes Problem (bei ihrer Entdeckung war der Text länger; den seither abgebrochenen Teil bezeichneten wir bei der Ergänzung mit -.-.-. Bei der Ergänzung der letzten Zeile stützten wir uns auf eine ähnliche Inschrift des Statthalters [CIL, III, 3486]), und so lautet der Text wie folgt (Abb. 2): Abb. 2. I(oui) O(ptimo) M(aximo) / [Cfaius) IJul(ius) Ge­min(i?)u[s I Gjapellifanus / leg(atus) Aug(usti) pr(o) pr(aetore)] . Die Inschrift ist auf den Zeitraum 157/158—161 (В. LŐRINCZ, о. с, AUSB Sectio Classica, II, 1974, 66) und in­nerhalb desselben wahrscheinlich zwischen 158/159 und 161 zu datieren, denn C. lulius Gemin(i ? ) us Capellianus dürfte um die Zeit Statthalter gewesen sein (jüngstens J. FITZ, о. c, Alba Regia, XI, 1970, 148, 150). B. Lőrincz 264

Next

/
Thumbnails
Contents