Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 14. 1973 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1975)
Évi jelentés 1973– Jahresbericht 1973 - Csukás Györgyi: Régészeti kutatások. – Archäologische Forschungen. XIV, 1973. p. 365–375.
Székesfehérvár, Rozsa-Straße 7.( 29 ) 1970 wurde auf dem Grundstück der Rozsa-Straße 5. eine Kirche aus der Arpadenzeit freigelegt, welche vermutlich mit der Pfarrkirche Hl. Kreuz identisch ist. Dieses Jahr setzten wir die Ausgrabung im Keller des Hauses Nr. 7 zur Klärung des Heiligtums fort. Es kam das halbkreisförmige Heiligtum der ersten Bauperiode, das später bis zum Fundamentniveau abgerißen wurde, dessen Spuren jedoch klar erkennbar sind, zum Vorschein. In einer Länge von 50 cm und einer Höhe von 80 cm blieb der nördliche, sich unmittelbar an das Schiff anschließende Mauerabschnitt des Heiligtums mit dem auf das innere Gehsteigsniveau hinweisenden Mauerebene Vorsprung, erhalten. Demgegenüber wurde an der Südseite eine, zu einer späteren Bauperiode angehörende Türöffnung mit Schwellenstein gefunden' deren türhaltende Eisennagel in situ erhalten blieb. Die Ausbildung dieses Einganges steht wahrscheinlich mit jenem spätmittelalterlichen Umbau im Zusammenhang, im Laufe dessen das halbkreisförmige Heiligtum abgerissen und ein sich tangential an dessen äußere Mauerfläche anschließender, gerader Heilligtumsabschluß ausgebildet wurde. Kleinfundmaterial kam nicht zum Vorschein. Székesfehérvár, Arany Janos-Straße 10.( 30 ) In dem unter Restaurierung stehenden Gebäude führten wir Beobachtungen durch und haben im Keller an drei Stellen bis zum Boden der Fundamentierung gegraben. Székesfehérvár, Ybl- Wohnsiedlung( sl ) Im Laiife der Gasrohrleitungsarbeiten wurde im Graben ein aus „fehérvárer" Stein gebauter Mauerabschnitt und eine Ziegelsteinmauer aus dem 18 — 19. Jh. beobachtet. Székesfehérvár, Episkopat^' 1 ) In dem sich unter dem nördlichen Gebäudeflügel des bischöflichen Palastes befindlichen Keller kam bei der Verfertigung der Betonfundamentierung aus einer Abfallgrube, welche unter den Grundwasserspiegel reichte, Hauskeramik aus dem 14— 16. Jh. zum Vorschein. Székesfehérvár, Zalka Mate-Straße б.( аз ) Mit der materiellen Unterstützung des Landesinspektorats für Denkmalschutz wurden der Restauration vorangehend archäologische Forschungen auf dem Grundstück Zalka M.-Straße 6. durchgeführt. In der Mauerfläche von Erdgeschoß und Stockwerk des aus zwei mittelalterlichen Gebäuden ausgebildeten Hauses, welches durch eine Ziegelmauer-Bekleidung zu einem Haus mit einheitlicher Barockfassade umgestaltet wurde, legte die Mauerforschung in verschiedenen Perioden errichtete Fensteröffnungen aus dem Mittelalter und dem Frühbarock, ferner eine Nische mit Doppelbank frei. An der Fundamentierungsfläche der Fassade in der Zalka Mate-Straße haben wir die Mauertrennung der (29) Alán Kralovánszky, Ausgrabung. (30) Alán Kralovánszky, Fundbergung. (31) Alán Kralovánszky, Fundbergung, 20. 2. 1973. (32) Györgyi С s u к ás, Fundbergung, И. 10, 1973. (33) Györgyi Csukás, Ausgrabung, 16. 7-23. 8. 1973. beiden mittelalterlichen Gebäude gefunden, worauf infolge des mehrmaligen Umbaus der aufsteigenden Mauer, lediglich aufgrund des schwachen Bruches der O-Fassade gefolgert werden konnte. Anhand der Eckarmierung wurde das südliche Gebäude früher errichtet; dessen abgebaute NW-Ecke wurde ebenfalls im Hofaufgefunden. Im Torgewölbe kam ein Terrazzo- und eine tiefer liegendes gepflastertes Bodenniveau zum Vorschein. Die bereits bekannte Sitznische, deren Sitzfläche 70 cm über dem Terrazzo-Gehsteigniveau wurde wahrscheinlich sekundär in die Nordwand des Torgewölbes eingebaut, ihre Umgebung weist überall neuzeitliche Ziegelsteine auf. Beim Treffpunkt des Torgewölbes und Hofes kam ein Teil eines in den Boden gesenkten Hauses aus der Arpadenzeit zum Vorsehein. Vor dem südlichen Gebäudeflügel legten wir im Hof ein abgetragenes bzw. aufgefülltes neuzeitliches Kellersystem frei. Val, Pfarrhausgarten( 3i ) Im Gebiet zwischen Pfarrhaus und r. kat. Kirche, östlich von dem noch stehenden Turm aus dem 15. Jh., wurden Ausgrabungen zwecks Klärung des Grundrißes der mittelalterlichen Kirche und ihrer Bauperioden durchgeführt. (Abb. 4) In dem 20 m langen Forschungsgraben vonN — S-Richtung und in den neben dem Turm eröffneten Profilen gelang es die NW- und SW-Ecken der Kirche und die Spurlinie der südlichen Abschlußmauer zu bestimmen, außerdem konnten drei Bauperioden differenziert werden. Die westliche Abschlußmauer der gotischen Kirche und der Turm sind nicht miteinander verbunden, der Turm wurde später errichtet. Laut Angaben der Canonica visitatio aus dem Jahr 174G wurde die Kirche mit drei Schiffen, in der Spurlinie der Pfleiler auf einschiffig verengt. Im Forschungsgraben haben wir dann in der Spurlinie der supponierten Pfeiler die Spuren der N- und S-Mauern (die Maueraushebungs-Gräber) der einschiffigen Kirche aus dem 18. Jh. gefunden. Aus derselben Periode stammt eine aus Ziegelsteinen errichtete Gruft in der Zentralachse der Kirche. Anfang des 19. Jh. errichtete József Urményi in der unmittelbaren Nähe der aus dem Mittelalter stammenden Kirche die klassizistische r. kat. Kirche von riesigem Umfang. Damals wurden die Mauern der alten Kirche, ausgenommen den Turm und die sich unmittelbar daran anschließenden westlichen Abschlußmauern, abgerißen. So haben wir an der Stelle der nördlichen und südlichen Abschlußmauer der dreischiff igen bzw. der einschiffigen Kirche, ausgenommen einen Stützpfeiler der N-Mauer nur den Maueraushebungs-Gräben vorgefunden. Die Oberfläche des Hügels war nachher durch Bodenerosion starker Abnutzung ausgesetzt. Infolge der Oberflächenveränderung und des durch das östliche Ende des Hügels führenden Weges konnten nicht einmal die Grundmauern des Heiligtums gefunden werden. Das Areal war durch Gräber des II. Weltkrieges stark aufgewühlt, Bodennivean bzw. Fundmaterial wurden nicht entdeckt. Gy. Csukás (34) Györgyi Csukás, Ausgrabung, 21 -26. 5. 1973. 375