Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 13. 1972 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1974)

Tanulmányok – Abhandlungen - Gábler Dénes: Sigillaten auf dem Gebiet des Palatiums von Gorsium. XIII, 1972. p. 9–68.

Lucanus 2 St. Comitialis V 3St. Comitialis VI ist Helenius 3St. Julianus II ist. Primitivus I ist. Primitivus II 2 St. Reginus II — Virilis ist. Attilus 2 St. Verecundus I 3St. Mammilianus 2 St. Victor 1 2 St. Florentinus ist. Respectinus ist, Ware mit Eierstabs 25 — 26 ist Die übrigen Stücke dürften aus den Werkstatten von Belsus II—III, Firmus II, Marcellus II, Pupus­Iuvenis II, Mammilianus, Comitialis IV, Attilus, Florentinus, Pervincus und Reginus II stammen ; eine nähere Bestimmung war infloge der vielen, gemein­sam benützten Stempel und der kleinen Dimensionen der Bruchstücke nicht möglich. Bei den Stücken Nr. 261 bzw. 277 ist es z. B. nicht leicht zu entschei­den, ob sie als Produkte des Verecundus I zu betrach­ten sind oder der als Ware-B bezeichneten Gruppe des Cerialis-Kreises angehören. Die Erzeugnisse der Töpfer, die sich unter Severer betätigten, kommen in ganz Pannonién häufig vor <58) und waren sogar in dem mit Üst-Pannonien benachbarten Barbaricum in weiten Kreisen verbreitet (59) . Stempel sind nur auf den Stücken Nr. 197 und 226 zu sehen ; die Inschrift ist schwer zu entziffern und dürfte beim ersteren COMITIALIS, beim letzteren BELSUS sein. Bei bei­den ist anzunehmen, daß man einen abgenutzten Stempel benützt hat. Unter den Sigillaten von Rhein­zabern kommen sowohl in der frühen als auch in der späten Periode der Werkstatt viele Motive vor, die mit fehlerhaften oder beschädigten Stempeln gedruckt wurden, so z. B. die Arkade auf Stück Nr. 134, die Blume auf Nr. 142 (Ricken-Fischer, O. 37) oder auf Nr. 167, die Blätter oder Trennung auf Nr. 154, 156, 161, der laufende Hund auf Nr. 197 (Ricken-Fischer, T. 139), der Hirsch auf Nr. 206 (Ricken-Fischer, T. 106), das von Verecundus be­nützte Weinblatt auf Nr. 268 und die halbkreisför­mige Verzierung auf Nr. 294 (Ricken-Fischer, KB. 138). Auch Nr. 124 ist ein schadhafes Stück, welches der Werkstatt des Januarius II zugeschrieben werden könnte ; wahrscheinlich wurden die Arkaden asymmet­risch in die Stütze gestempelt, während der untere Teil der Verzierung beim Abglätten des Untersat­zes abgeschnitten wurde. Mit genau demselben Stem­pel wurde auch ein Gefäß (gefunden in Romula —Da ­zien— ) dekoriert. (C0) Selbstverständlich ist das Mate­(58) D. GABLEB, AËrt, XCI, 1964, 102-104. (59) ID., AÉrt, XCV, 1968, 234. (60) D. TTJDOB Monumente inédite din Romula II, 1940, 60, fig. 66. rial von Tác in dieser Hinsicht nicht alleinstehend, und eben deshalb wäre eine Untersuchung dieser Fälle in den bisher veröffentlichten oder noch unpublizier­ten Fundgruppen nicht nutzlos. Natürlich kommt eine derartige Untersuchung hier nicht in Betracht und wir möchten lediglich andeuten, daß mit dem be­schädigten Stempel des Stückes Nr. 142 auch ein an­deres Stück bearbeitet wurde, welches in Savaria zum Vorschein kam. (61) Die hohe Zahl der fehlerhaft her­gestellten Stücke weist einerseits auf die Anspruch slosigkeit der Verbraucherschicht und andrerseits auf die Mägel der Werkstatt hin, die sich aus der Massen­produktion ergaben. Diese Faktoren trugen dazu bei, daß vielfach minderwertige Waren zu billigeren Prei­sen verkauft wurden, wodurch ihre massenhafte Ver­breitung verständlich wird. Trotz ihrer relativ hohen Zahl dürften aber die Sigillaten immerhin einen gewis­sen Wert repräsentiert haben ; dies geht auch aus dem Umstand hervor, daß die Bruchstücke zusammenge­fügt wurden (z. B. Nr. 139). Unter den Gefäßen von Rheinzabern gibt es kaum einige sekundär gebrannte Stücke, so z. B. die Bruchstücke Nr. 136, 200 und 249. Die Chronologie der Werkstatt von Rheinzabern steht im wesentlichen noch immer nicht fest. Wäh­rend R. К n о r r ((i2) und E. R i t t e r 1 i n g ((i3) den Untergang von Rheinzabern mit den alemannischen Einfällen Mitte des 3. Jh. in Verbindung brachten, meinten spätere Forscher, die Werkstatt dürfte ihre Tätigkeit in den Jahren um 200 beendet haben. (,i4) Bisher schlössen sich auch die ungarischen Forscher dieser Chronologie an. Gleichsam revolutionierend wirkte die Arbeit von P. Karnitsch, der anhand der stratigraphisen Ergebnisse der Ausgrabungen von Lauriacumzur Konzeption von R. Knorr zurückkehr­te und die Manufaktur Rheinzabern aus der Periode 140—260 datierte. <65) Seine Ergebnisse wurden viel­fach abgelehnt. Während die Chronologie der frühe­ren Produkte als relativ einwandfrei gelten dürfte (fiß) , ist die Zerstörung der Werkstatt noch immer proble­matisch. Die zur Festeilung der inneren Periodisa­tion durchgeführten präzisen typologisehen Unter­suchungen ((i7) bedeuten nicht zwangsläufig eine abso­lute Chronologie. Neuerdings wird das Erde der Manu­faktur Rheinzabern von H.-J. Kell n e r (,i8) und R. N i e r h a u s ((59) auf die Periode 230-240 gesetzt. Letztens faße N u b e r (70) die Resultate zusammen, die sich aus der Stratigraphie verschiedener Ausgra­(61) Das Sigillata-Bruchstück hatte E. Szőnyi gezeigt. Für seine Gefälligkeit sei an dieser Stelle gedankt. (62) Knorr Gannstalt, 8. (63) E. RITTEBLING, in: Ludovici 129. (64) W. BAETHEL, Zugmantel, ORL В II/8, 1909, 127. (65) Karnitsch Ovilava, 41. (66) CH. FISCHEB, Germania, XLVI, 1968, 321. (67) Ricken— Fischer, Textb. zu Katalog VI.der Ludovici. (68) H.-I. KELLNEB, BVBI, XXV, 1960, 332. (69) R. NTEBHAUS, Germania, XL, 1962, 168. (70) H. U. NUBEB, Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz, LXVII, 1967, 145- 147. 56

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