Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 13. 1972 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1974)

Tanulmányok – Abhandlungen - Gábler Dénes: Sigillaten auf dem Gebiet des Palatiums von Gorsium. XIII, 1972. p. 9–68.

Typ 5 („autres estampilles") 14 St. Typ 3 oder 5 2 St. Typ 4 oder 5 1 St. Typ 5 oder 6 1 St. Typ 3 („tessons avec plume") 3 St. Typ 6 (Cinnamus, großer Stempel) 1 St. Unsere in Gorsium gefunden Gefäßesind also im großen und ganzen in 3 typologische Gruppen ein­zustufen, aber es gibt ihrer nur vier, die wir nicht mit mehr oder weniger Wahrscheinlickeit in den Typ 5 einreihen können. Im vorliegenden Fall bedeutet dies, daß es zwischen den Tácer Cinnamus-Gefäßen kaum welche chronologische Unterschieden geben dürfte, und läßt zum anderen die Schlußfolgerung zu, daß Gorsium mit den häufigsten Typen beliefert wur­de. Im allgemeinen ist der Eierstab Stanfield-Simpson fig. 47,3 zu sehen, seltener 47,2; die erstere kommt fast immer mit dem Element Simpson-Rogers 5, die letztere mit 3, 4, 5, 6, 7 zusammen vor. Beschädigte Stempel dürften beim Weinblatt des Stückes Nr. 54, bei der Tierfigur von Nr. (33 und beim Medaillon von Nr. 71 benützt worden sein. Neben Cinnamus war auch die Werkstatt des Al­bucius ein ansehnlicher Lieferant; auch diese Typen kommen in Pannonién vielfach vor. (48 Auf dem Stück Nr. 44 können Elemente von Doeccus-Mercator ent­deckt werden. Die Stücke Nr. 34—38 wurden wahr­scheinlich von Paternus bzw. den Töpfern seines Kreises hergestellt — auch diese Sigillaten sind weit­verbreitet. Die Blattverzierung des Stückes Nr. 35 weist auf einen beschädigten Stempel oder minder­wertige Arbeit hin. Für die autominische Produkte des sind im allgem­einen die Metope Trennungen durch Perlen die Prädominanz und maßhaltende Verteilung der figu­ralen Dekorationen und zuweilen die Antwendung des sog. freien Stils bezeichnend. Nichtsdestoweniger kön­nen wir das schlängelnde Rankenwerk mit großen Blät­tern und Schlingen auch auf den spätesten Stücken fin­den. Die einzelnen Motive können von unterschiedlic­hen Dimensionen sein, je nachdem der Stempel in die Formschüssel gedrückt wurde bzw. sich das Motiv während des Garbrandes zusammenschrumpfte (so ist z. B. die Blattverzierung auf der Schüssel Nr. 103 des Casurius zerquetscht). Als Hinweis auf den Wert der Gefäße dürfte der Umstand betrachtet werden, daß die Bruchstücke mit Blei wieder zusamme ngefügt wur­den (Spuren dieses Verfahrens s. Nr. 54, 56). Sekun­där gebrannt sind die Bruchstücke Nr. 76, 108 und 113. In chronologischen Fragen haben wir im allgemei­nen die Datierungen der CGP-Autoren akzeptiert. Eine Ausnahme bildet lediglich die im Gorsium-Mate­rial ausschlaggebende Cinnamus-Chronologie, deren (48) D. GABLER, AÉrfc, XCI, 1964, 100. (49) Rogers — Simpson, 9. Revidierung eben von G. Simpson und G. Vermutung, daß die Cinnamus-Werkstatt die Her­stellung von Sigillaten um 180 beendet haben dürfte, wird außer den typologischen Vergleichen auch durch die stratigraphischen Angaben bestätigt, die von den Ausgrabungen der oberpannonischen Auxiliärlager bzw. Canabae herrühren. Sowohl beim Lager von Barátföldpuszta, als auch bei der Canabae von Győr ist die während der Markomannenkriege entstandene Brandschicht deutlich erkennbar, aber weder hier noch dort konnten wir Lezoux-Sigillaten entdecken; hätte aber die Werkstatt zwischen den Jahren 180 und 190 noch gearbeitet, so wäre es unvermeidlich, daß zumindest einige Stücke in die Schichten gelan­gen, die mit dem Wiederaufbau in Zusammenhang stehen. (50) In Tác konnten wir dieses Problem nicht lösen, denn das Material wurde größteils in sekundä­rer Lage gefunden. Das Material einer Ausgrabung, das zumal an Stückzahl nicht allzu bedeutend ist, kann aber in solchen Fragen nicht das letzte Wort sprechen, ist jedoch geeignet, das Problem aufzu­werfen. Nachdem G. Simpson und G. Rogers das Ende der einen Cinnamus-Werkstatt von 180 datiert, geben wir bedingungsweise auch diesen Zeit­punkt an. Selbstverständlich kann eine derartige Revidierung die Modifizierung der Datierung nicht nur der Meister des Cinnamus-Kreises, sondern auch anderer Töpfer mit sich bringen. Hinsichtlich des unverzierten Materials ist die Proportion der Lezoux­Gefäße ähnlich, während sie angesichts der Zahl der Töpferstempel an erster Stelle stehen. Auf dem Gebiet des Palatiums wurden Gefäße der Form Drag. 33 und Drag. 18/31 mit den Töpferstempeln BANO [LVCCI, CADGATI:M(2St.),CIPPIMV, CR [ACI] S [SA], MVX [TV] L [LI] M, OVBI M (Osbi manus?) PR] ISCUS, QVINT1LLIANF, REG. . . S]ENNIVSF, SVOBNE­DOF, TITVS FECI gefunden. Ein geringer Teil der unverzierten Sigillaten dürfte etwas älter sein, als die reliefverzierten Stücke ; unter den Sigillaten kommen auch Stücke aus der Zeit von Traianus-Hadrianus (Cracissa, Muxtullus) vor. Selbstverständlich sollte diesen keine übermäßige Bedeutung beigemessen werden, denn möglicherweise müssen wir diese nur mangels einer Revision der Datierung von F. Os­wald auch weiterhin der Periode von Traianus­Hadrianus zueignen. Es ist beachtenswert, daß die Meister der glatten Gefäße enge Kontakte zu den Relieftöpfern unterhielten ; von den erwähnten Töp­fern arbeiteten z. B. Cadgatus und Osbius für Al­bucius (51) , während Priscus mit den Werkstätten des Banuus und Pugnus in Verbindung stand. (52) Tit­tius, dessen Produkte zwar nicht im I. Gebäude, wohl aber im III. und VI. Gebäude sowie im Gräber­feld gefunden wurden (53) , stellte Schüsseln für Cin­namus her. (50) D. Gabler, Arrabona, XIIT, 1971, 34-37. (51) Stan field­Simpson, 217. (52) Ibid., 241. (53) D. GABLER, Acta RCRF, IX, 1967, (1969) 44. 54

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