Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 13. 1972 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1974)
Közlemények – Mitteilungen - Fitz Jenő – Bánki Zsuzsanna: Kutatások Gorsiumban 1972-ben. – Forschungen in Gorsium im Jahre 1972. XIII, 1972. p. 195–243.
die sich der NO-Ecke des rechteckigen Eckzimmers anschließt, befindet sich ein Heizkanal; entlang der östlichen Abschlußmauer (Richtung: N —S) ist sogar die Deckplatte des Kanals erhalten geblieben. Bruchstücke eines Heizkanals sind auch entlang der S-Seite der nächsten W — О-Innenwand des Gebäudes zu finden, ja, diese an der Innenseite sorgfältig geglättete Mauer von guter Qualität wird sogar in Richtung N — S von einem breiten Heizkanal durchbrochen. Im Raum zwischen den beiden W — O-Innenwänden und der O-Außenwand des Gebäudes sind Bruchstücke eines Heizkanals in sehr gutem Zustand erhalten geblieben, die zwar miteinander ein Rechteck bilden, sich jedoch den Wänden des Raumes nicht anpassen. In der gegenwärtigen Ausgrabungsphase bedeutet die Lage der östlichen Abschlußmauer des Gebäudes ein Problem, das noch nicht einwandfrei gedeutet werden kann. Die Spuren dieser Mauer können entlang der W — О-Pflasterstraße nur aufgrund ihrer etwas hervorragenden, größeren Bausteine verfolgt werden. Innerhalb der Mauer befindet sich ein, der Straßenstruktur ähnlicher, nach W ansteigender Fußboden, der als die Diele der mit der Straße verbundenen Arkade, des portions, gelten könnte, wenn nicht die erwähnten Heizkanäle das Ganze durchzögen. Die Mauern sind von besserer Qualität als die des Gebäudes A aus dem 2/3. Jh. Ihre Fundierung erscheint um 35 — 50 cm höher : An der W-Seite ist die ausgehobene Mauer +186 cm über dem Festpunkt, der W —O-Mauerrest im Profil 150/780 bei + 191 cm. Das Niveau des zum Gebäude gehörenden Fußbodens konnte an einer Stelle bestimmt werden, und zwar oberhalb der Heizkanäle in den Profilen 150/780 bzw. 155/780, wo +224 cm gemessen wurde. Die N —S-Straße — aus der gleichen Periode wie das Gebäude — lag an der Ostseite ungefähr eine Stufe tiefer. Im Profil 155/775 befand sich das Pflaster bei +210 cm unmittelbar neben der О-Abschlußmauer, die in Richtung der Straßenmitte noch ein wenig sank ( + 199 — 200 cm). Die Horizonte der Straße an der W-Seite des Gebäudes В gestalteten sich ähnlicherweise. In den Profilen 140/770 und 140/780 wurde + 208 cm gemessen {Taf.1.3). Während die N —S-Straße an der O-Seite des Gebäudes В aus Steinen und Kieseln verschiedener Größegebaut wurde, die die in Richtung N — S führenden Räder spuren in mehreren Reihen gut konserviert haben, wurde die Straße an der W-Seite mit Steinfundierung und gelbem Schotter gebaut. Gebäude aus dem 4 — 5. Jahrhundert (C) Im Profil 135/785 kam eine minderwertige, breite, in den Boden gesetzte, aus Stein- und Ziegelfragmenten in Richtung W — О gebaute Mauer zum Vorschein, als Fortsetzung der an der N-Seite des großen öffentlichen Brunnens befindlichen Mauer ähnlicher Qualität. Aus der Mauer zweigt in Richtung N ein Maueransatz ab, bestehend aus zwei Reihen Steine getrennt durch eine Reihe tegulae. Die primitive Bautechnik und die hohe Fundierung der Mauer ( + 221 cm) lassen sie zweifellos in die Periode nach dem Gebäude В einstufen. Im Profil 135/785 ist keine dazugehörige Fußoberkante zum Vorschein gekommen, vermutlich dürften aber die südlich der Mauer gefundenen am höchsten liegenden Fußoberkanten zu dieser Bauperiode gezählt werden. Im Profil 145/770 ist auf einer kleinen Fläche, teils über der Westmauer des Gebäudes A bei + 249 cm ein Lehmboden erhalten geblieben. Ein anderer Steinboden blieb im Profil 140/780 erhalten und überdeckte die Mauern des Gebäudes A und die dazu gehörende Fußoberkante bzw. Straße sowie die zur Periode des Gebäudes В gehörende Straße. Der Horizont zeigt sich bei +242 cm und ist im Profil 145/780 bei + 249 und + 246 cm erhalten geblieben. Wohnhaus aus der Völker Wanderungszeit (D) In den Profilen 145/770 und 145/775, entlang der W-Mauer des rechteckigen SW-Raumes der Gebäudes В aus dem 4. Jh., unmittelbar neben der NW-Ecke, sind im Anschluß an die W-Abschlußmauer die Fundamente eines kleinen Wohnhauses aus der Völkerwanderungszeit erhalten geblieben. Die schwache, in den Boden gesetzte Mauer geht in Richtung SW vom Gebäude В aus und wendet sich nach SO, ohne dabei die W-Abschlußmauer des Gebäxides A zu berühren. Zu dieser Mauer gehört der minderwertige Maueransatz, der 1970 im Profil 140/770 gefunden wurde. Es ist ferner anzunehmen, daß der unbestimmte, aus kleinen Steinen zusammengestellte Mauerrest, der bis zu SO-Ecke des Profils 140/770 beobachtet werden kann, ebenfalls zu diesem Bau gehört haben dürfte. Über der schwachen Mauer des kleinen Gebäudes sind stellenweise Lehmziegeln erhalten geblieben. Auch das aufgehende Mauerwerk dürfte aus Lehmziegeln gebaut worden sein. Innerhalb des ursprünglich in den Boden gesenkten Hauses wurde eine mit gelbem Sand ausgekittete Fußoberkante gefunden. DieS- und O-Mauern des kleinen Hauses wurden durch eine spätere, mittelalterliche Eingrabung zerstört. Östliche Schichtwand der Profile 145/775 und 145/780 (Abb. 6) Im Profil 145/775 wird die Schichtwand von der N —S-Tnnenwand des Gebäudes A überschnitten, oberhalb derselben sind auch Bruchstücke der aufgehenden Lehmmauer erhalten geblieben. Die N-Abschlußmauer des rechteckigen SW-Raumes des Gebäudes В wurde auf die Innenmauer des Gebäudes A gebaut. Nördlich der Mauer des Gebäudes A, im Profil 145/780 sind bereits die Schichten des Innenhofes eines großen öffentlichen Baus aus dem 2/3. Jh. zu sehen. Der Horizont des Gebäudes A besteht aus Lehmziegeln und ihren Bruchstücken, unter denen sich eine gelbe, mit Lehm vermischte dünne Schicht bis zum Untergrund erstreckt. Diese ist vermutlich in die Periode des Militärlagers einzustufen. In der Mitte des Profils 145/780 ist die W-O-Innenmauer des Gebäudes В in ausgehobenem Zustand zu sehen. Gräberfeld aus der Völkerwanderungszeit Südlich von der W —O-Haupstraße, nördlich und nordwestlich vom mittelalterlichen Gräberfeld, welches auf dem Gebiet der tabernae freigelegt wurde, sind unregelmäßig und zerstreut weitere Gräber zum Vorschein gekommen. Einige wurden in die Pflasterung der W —O-Straße gegraben, andere lagen auf dem Areal der laufenden Ausgrabungen (Gebäude A und B). Bei keinem dieser Gräber konnte der mittelalterliche Ursprung nachgewiesen werden, die mit Funden bestimmbaren Bestattungen deuten auf die Periode vor der Landnahme hin. Das kleine Gräberfeld, welches höchstwahrscheinlich zu der die Römerherrschaft wesentlich überlebenden basilica maior gehörte, konnte nicht vor der Zerstörung des Gebäudes В entstanden sein, doch ist anzunehmen, daß seine frühesten Gräber nicht aus einer Zeit vor dem 5. Jh. stammen. Das Gräberfeld wird an anderer Stelle ausführlich analysiert, hier seien nur die wichtigsten archäologischen Beobachtungen der 1972 freigelegten Gräber angeführt. In der Pflasterung der W — O-Hauptstraße wurden folgende Gräber gefunden : Grab 14 9. Im Profil 150/750, in Richtung W-0 (52°), +215 cm tief (in die Spätperiode der Straße gegraben, der Grabboden erreichte nicht den Horizont des 4. Jh.). Infolge der Nähe der Oberfläche ist aus dem Skelett nur der Rumpf erhalten geblieben. Keine Beigabc. (Abb. 7) Grab 15 1. In den Profilen 145/750 und 140/750 (die Hälfte wurde 1970 freigelegt, wegen der vollständigen Ausgrabung wurde die Freilegung unterbrochen). 231