Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 12. 1971 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1972)

Tanulmányok – Abhandlungen. A Pannonia Konferenciák aktái, I. – Akten der Pannonia Konferenzen I. - Lichardus, Ján: Beitrag zur chronologischen Stellung der östlichen Linearbandkeramik in der Slowakei. – Adatok a szlovákiak keleti vonaldíszes kerámia időrendi helyzetéhez. XII, 1971. p. 107–122.

erreichte das ostslowakische Karstgebiet nicht, wobei dieses in dieser Zeit noch unbesiedelt war. Direkt aus der Protolinearbandkeramik entwickelte sich die ei­gentliche alte Phase der östlichen Linearbandkeramik, die durch die Funde von Lúcky, Bárca-Svetla III und durch die Keramik von Ciumesti (34) charakterisiert ist. Dieses Fundmaterial ist mit den Funden vom Ty­pus Starcevo IIb und mit der jüngeren Phase der Kö­rös-Kultur gleichzeitig. Diese Parallelisierung wird auch durch die Ergebnisse der Sequenz der neolith­ischen Besiedlung im südslowakischen Karst bestä­tigt, wo die bemalte Keramik vom Domica-Typus (Horizont Domica Ia) nachweislich älter ist, als die Funde der Gemer-Linearbandkeramik. In der Periode der bemalten Keramik vom Typus Starcevo IIb kam es infolge eines neuen Zustromes über Siebenbürgen, wahrscheinlich aus dem Kulturgebiet von Karanovo (Karanovo I), ins ursprüngliche Gebiet der Starcevo­Körös-Kultur, in den peripheren Zonen zur Heraus­bildung verschiedener Gruppen mit bemalter Kera­mik mit der charakteristischen Spiralverzierung, de­ren Träger auch in die bisher unbesiedelten Gebirgs­und Karstgebiete eindrangen. (35) Nach dem Untergang der Kultur mit der bemalten Keramik der Art Starcevo IIb tritt auch der stufen­weise Untergang der eigentlichen Körös-Kultur ein. Der endgültige Untergang der Starcevo-Körös-Kultur wurde durch die Invasion der Vinca-Kultur verur­sacht, die in einigen Strömen über Thessalien und Makedonien das Heimatgebiet der Starcevo-Kultur einnahm. Im Gebiet von Thessalien und Makedonien stieß die vordringende Vinca-Kultur auf die Träger der Sesklo-Kultur (Sesklo II/III). Auf diese Weise gelangten auch einige Elemente der Sesklo-Kultur in verhältnismäßig weit entfernte Gebiete von Mittel­europa. Zusammen mit diesen Funden begegnet man auch geglätteter und polierter Keramik, die bereits auf Zusammenhänge mit der Vinca-Kultur hinwei­sen. (36) In Thessalien selbst kann in diesem Zeitab­schnitt der erste bedeutende Fundhorizont mit grau­er und schwarzer, geglätteter Keramik festgestellt werden. (37) Diese in Südost- und Mitteleuropa ein er­stes Auftreten der Vinca-Kulturelemente repräsentie­renden Funde sind älter als die bisher als Stufe Vinca (34) E. COMÇA, К voprosu оperiodizacii neoliticeskich kul­tur na severozapade Rumynskoj Narodnoj Respubliky, Dacia 7, 1963, 477-484!; A. PAUNESCU, A propos du néolithique ancien de Draghiceanu et de quelques survivances tardenoisiennes, Dacia 8, 1964, 297.; ID., Dacia 7, 1963, 467.ff. (35) J. LTCHARDUS, Slovensho v mladsej dobe kamennej, Bratislava 1970 (im Druck). (36) Diesen Horizont, der durch eine Invasion der Proto­vinca — Kultur verursacht wurde, nennen wir „Pro­tovinca —Periode", vgl. hierzu: D. SREJOVlC, Ver­such einer historischen Wertung der Vinca —Gruppe, ArchJug 4, 1963, 7. (37) E. J. HOLMBERG, The Appearance of Neolithic Black Burnished Ware in Mainland Greece, A JA 68, 1964, 343.ff.; ID., The Neolithic Pottery of Mainland Greece, Göteborg 1964. — In Mittel — und Südgrie­chenland kommt diese Keramik in derselben Zeit und teilweise eine Periode früher vor. E.J. HOLM­A bezeichneten Funde. Von diesem chronologischen Grund, aber auch von Zivilisations-Gesichtspunkten ausgehend, bezeichnen wir diesen in Servia, Porodin, Gorna Tuzla, Maroslele-Pana, Deszk-Ölbrunne, Kop­cany usw., aber auch im Horizont Domica Ib beleg­ten Fundhorizont als „Protovinca-Periode" (38) . Mit dieser Periode sind fast alle Fundstellen gleichzeitig, die in Jugoslawien unter dem Terminus „Retention der Starcevo-Kultur" (Starcevo III) einbezogen wer­den. (39) Chronologisch entsprechen diesem Horizont in Bulgarien die Funde von Karanovo II, die zur „Protovinca" (Protoveselinovo)- Periode gehören. (40) Der „Protovinca-Zeitabschnitt" repräsentiert vom Zivilisations-Gesichtspunkt aus den Übergang vom alten zum mittleren Neolithikum im ganzen Karpa­tenbecken. Den „Protovinca-Horizont" verstehen wir als chro­nologischen und auch zivilisationsgeschichtlichen Mo­ment. Die Unterschiede zwischen den Protovinca­funden z. B. von Servia und Porodin I, und Karanovo II bis Maroslele-Pana und Domica Ib sind durch ver­schiedene heimische Grundlagen verursacht. Mit Pro­tovinca möchten wir auch das Ausklingen der älteren Stufe der östlichen Linearbandkeramik parallelisie­ren. Am Ende dieser Epoche tritt die östliche Linear­bandkeramik auch im nördlichen Teil der ursprüng­lichen Heimat der Körös-Kultur, nämlich in Südost­ungarn, auf; ein Beleg dafür ist die Existenz der ei­gentlichen „Alföld-Linearbandkeramik". Im südli­chen Teil der ursprünglichen Heimat der Körös-Kul­BERG, The Swedish Excavations at Asea in Arcadia, Acta Instituti Romani Regni Sueciae 11, 1944; J. L. CASKEY, Excavations at Lerna 1956, Hesperia 26, 1957, 160.; ID., Excavations at Lerna 1957. Hesperia 28, 1958, 138.; J. L. CASKEY-E. G. CASKEY, The Earliest Settlement at Eutresis, Supplementary Exca­vations 1958, Hesperia 29, 1960, 131.ff. ; D. R.THEO­CHARIS, Nea Makri, Eine grosse neolithische Sied­lung in der Nähe von Marathon, AM 71, 1956, 1 — 28.; S. WEINBERG, Excavations at Prehistoric Elateia 1959. Hesperia 31, 1962, 158-209.; Remains from Prehistoric Corinth. Hesperia 6, 1937, 487 — 493. (38) W. A. HEURTLEY, Excavations at Servia in Wes­tern Macedonia, AJ 2, 1932, 227.ff.; M. GRBIC, et Col., Porodin, eine spätneolithische Ansiedlung auf dem Tumba bei Bitot], Bitolj 1960; О. TROGMAYER, Megjegyzések a Körös csoport relatív időrendjéhez, AÉrt 91, 1964, 67.ff. ; J. VÍZDAL - J. PAULIK, Neo­litické nálezy v Kopcanoch okr. Michalovce, ARoz 11, 1959, 785.fl ; J. LICH ARDUS, Jaskyna Domica. . ., 36.ff. ; B. COVIC, Rezultati sondiranja na preistoris­kom naselje Gornoj Tuzli, Glasnik 15/16, 1960/61, 79-139. (39) M. GRBIC, Betention der Starcevo-Kultur, ArchJug 2, 1956, l.ff. (40) G.I. GEORGIEV, Kulturgruppen der Jungstein- und Kupferzeit in der Ebene von Thrazien (Südbulgarien) . L'Europe à la fin de l'âge de la pierre, Praha 1961, 45-100; cf. hierzu: J. MELLAART, Anatolia and the Balkans. Antiquity 1960, 111 — 116., worin auf Vinca AJülemente in Karanovo II hingewiesen wird. Unserer Meinung nach ist Vinca A jedoch mit Kara­novo TII-Veselinovo gleichzeitig, und Karanovo II entspricht der Protovinça — Periode, ш

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