Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 11. 1970 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1971)
Tanulmányok – Abhandlungen - Salamon Ágnes – Barkóczi László: Bestattungen von Csákvár aus dem Ende des 4. und dem Anfang des 5. Jahrhunderts. XI, 1970. p. 35–75. t. XVII–XXIX.
kommen sogar als völlig gleiche geltende Stücke zum Vorschein (174) . Das dunkelgraue, dickwandige, sich ausbauchende Gefäß mit verhältnismäßig schmalem Standring (Abb. 14, 2; Taf. XXII, 4) aus dem Grab 2 ist der kennzeichende Typ der in Form und Ausmaß einem Becher entsprechenden, aber henkellosen Gefäße; diesem Gefäß ähneln die kleinen, dickwandigen, dunkelgrauen Gefäße der Gräber 13 und 14 (Abb. 13, 7, 10; Taf. XXII, 5, 6). Dieser Typ kommt auf der Großen Ungarischen Tiefebene und auch in Muntenien vor und gilt für die Leitform im Material des Gräberfeldes von Marosszentanna (175) . Auch für das Glasmaterial des 2. Gräberfeldabschnittes sind die Flaschen- und Bechervarianten kennzeichnend, aber im Verhältnis zum 1. Gräberfeldabschnitt sind mehrere Arten des letzteren zu beobachten. Als dritter Typ erscheint die Schüssel, die hier durch ein Stück vertreten ist. Die kannelierte Flasche mit geschweifter Seite und profilierter Schulter aus dem Grab 9 (Abb. 16, 8; Taf. XXVIII, 1) ist zwar etwas kleiner, gehört aber zum gleichen Typ wie aus dem Grab 41 des 1. Gräberfeldabschnittes gehobene Stück. Ihre moosgrüne Farbe hat einen dunkleren Ton, der Glasstoff ist auch in diesem Falle voll von Luftblasen und Zerrungen. Die Entstehung dieses Types, seine chronologische Lage und die Parallelen dazu wurden bereits bei der Besprechung der Flasche aus dem Grab 41 eingehend behandelt. Die moosgrünen Flaschen der Gräber 1 und 26 (Abb. 16, 3, 4, Taf. XXVIII, 5, 2) haben eingedrückte kugelige Körper und stehen, wie schon erwähnt, in enger Verbindung mit dem vorigen Typ. Die profilierte Schulter, die kannelierte Seite und der sich ausladende, breite Mündungsrand deuten auf die gleiche Werkstätte. Mit der Entwicklung und dem Ursprung dieser Form befaßten wir und schon im Laufe der Besprechung der gleichen Stücke aus dem 1. Gräberfeldabschnitt. Die Flasche des Grabes 63 (Abb. 16, 1; Taf. XXVIII, 3) ist grün, mit glatten Seiten, ohne Schulter und auch der Rand ist nicht so sehr bezeichnend wie der der vorigen Type. Diese Form stellt eine ziemlich späte Variante der im 4. Jahrhundert allgemein benützten Flaschen gleichen Typs dar. Wahrscheinlich sind sie Erzeugnisse der vorhererwähnten Werkstätte, jedoch ohne der charakteristischen Schulterausbildung. Von den bisher behandelten Flaschen hebt sich die dünnwandige, aus feinem, weißen Glasmaterial hergestellte Flasche mit aufgelegtem Glasfaden am Hals (Abb. 16, 5). Diese Form bestand schon früher auch, ihre Varianten waren im allgemeinen in der zweiten Hälfte des 2. und im 3. Jahrhundert im Gebrauch (176) . (174) B. MITREA - C. PREDA, Nécropole Muntenia, 236, Fig. 52, 4, 5; 264, Fig. 78, 6; 286, Fig. 119, 2; 290, Fig. 127, 6; 295, Fig. 140, 4, 6. (175) M. PÁRDUCZ, Sarmatenzeit III, paäsim; B. MITREA—C. PREDA, Nécropole Muntenia, passim; I. KOVÁCS, Marosszentanna, passim. (176) Vgl. L. BARKÓCZI, Glasfunde II., Abb. 26, 1. Eine Variante ist in Pannonién aus einem authentischen späten Fundkomplex vom Komitat Baranya bekannt (177 >. Vier Glasbecher verschiedener Type fanden sich in den Gräbern. Der grüne Glasbecher des Grabes 64 (Abb. 17, 6) und ein moosgrüner Streufund (Abb. 17, 4; Taf. XXIX, 1) sind vom selben Typ wie der Becher aus dem Grab 51 des 1. Gräberfeldabsehnittes. Diese Form erörterten wir schon beim vorigen Grab. Der grüne, halbeiförmige Becher des Grabes 7 (Abb. 17, 7) gleicht den Stücken aus den Gräbern 41, 49, 53 und aus einem Streufund (ihre Besprechung S. Eine breitere Variante dieses letzteren Typs stammt aus einem Streufund von 1930 (Abb. 17, 5; Taf. XXIX, 8) ; bläulichgrün mit unebenem Rand, vielen Zerrungen und Luftblasen im Glasstoff. Die technische Besonderheit des Stückes besteht darin, daß sich unter dem Rand an zwei Stellen, nicht weit von einander aufhängeartige Auskragungen zeigen, die sich tief auch in das Innere des Bechers eindrückten. Der Becher kann sich auf dem Boden aufrecht halten, so ist der Aufhänger zwecklos. Selbst der geringe Abstand zwischen den beiden henkelartigen Ausbildungen wiedersprechen dieser Möglichkeit. In Pannonién kann der Versprung unter dem Rand auf einem ebenfalls späten, dicken Fußbecher, der jedoch zu einem anderen Typ gehört, beobachtet werden. (178) Die breite Sohle begründet hier das Aufhängen noch weniger. Diese Erscheinung ist an der Seite der Glaskanne aus dem spätrömischen Gräberfeld von Jánosháza gleichfalls zu beobachten (179) . Man kann mit Bestimmtheit annehmen, daß es sich um die Überbleibsel eines technischen Kniffs handelt. — Diesem breiten Becher schließt sich übrigens der im Barbaricum, in Karancsság gehobene moosgrüne Becher an. Typenvarianten sind auch aus Brigetio und Carnuntum bekannt. Von dem Typ der erwähnten Becherform haben wir in einem früheren Beitrag festgestellt, daß er ein Erzeugnis der pannonischen Glasmacherkunst nach 375 darstellt( 180) . Der mit blauen Tupfen verzierte Glasbecher des Grabes 19 (Abb. 17, 12; Taf. XXIX, 7) hat eine gedehnte Haibeiform, ist aus lichterem, moosgrünem, feinem Glas hergestellt, der Rand ist ebenmaßig. Eine gute Parallele zu dem mit blauen Auflagen versierten Becher stammt aus dem reichen Frauengrab aus Regöly, datiert in die Jahre nach 375, ähnliche sind uns aber auch aus Brigetio und Poetovio bekannt 081) . Der Becher aus Poetovio kam aus einer ähnlichen Umgebung wie der von Csákvár hervor, doch ist er gleichaltrig wie die Varianten des noch unveröffentlichten ähnlichen Bechers aus einem der Gräberfelder von Sopron. Diese feinen, mit blauen Anlagen verzierten Becher leiten sich von östlichen Werksütten her und so können wor gewiß (177) Freundliche Mitteilung von Alice Burger aus M a j s. (178) MNM Budapest Шг 1885 Egerszeg. A. BENKŐ, о. с, 12/с, 3, 2. (179) Von Jánosháza (Komitat Győr-Sopron) ; unveröffentlicht. Mitteilung von D. Gabler. (180) L. BARKŐCZI-Á. SALAMON, AÉrt 95, 1968, 39. (181) Ibid., Abb. 7, 1 und I. MIKL CURK, о. c, Taf. 1, 2. m