Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 11. 1970 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1971)
Közlemények – Mitteilungen - †Vágó Eszter, B.: Ausgrabungen in Intercisa (1957–1969). XI, 1970. p. 109–119. t. XXXV–LIV.
Abb. 13: Dunaújváros-Intercisa, Ziegelgrab 47. Bestattung in ungewöhlicher Lage ganze Grabsäule (Taf. XXXVIII, 3), profilierte Friesen, Halbzylinder zur Überdeckung des Grabzaunes. Von den nahezu 200 Glasgefäßen (Taf. XXXV — XXXVII) sind besonders nennenswert die Becher von der Form der Cardium-Muschel (Taf. XXXVI. 2-4.), die Flasche mit Schlangenfäden (Taf. XXXVI, 1), die Balsamarien mit Putto-Köpfen (Taf. XXXV, 2), die Gläser mit Umschriften (Taf. XXXVII, 6) — außer den einfacheren, üblichen Formen. Tn den Gräbern fanden wir nebst bronzenen Krügen, Schüsseln und Becher eine Räucherpfanne, die die Büste eines Negers darstellte (Taf. L., 2), Mehr als 60 Gräber wurden freigelegt, in denen sich bronzene Kastenbeschläge oder Teile befanden (Abb. 1 6), aber keine waren intakt.*** Am bedeutendsten ist eine große scrmiwm-Platte, verziert mit Figuren des Castor und Pollux sowie mit Löwenhäuptern. Gleichwohl ob die Beisetzung in einem Sarkophag, einem Ziegelgrab oder einem Holzsarg erfolgte, die Kästchen, die wahrscheinlich Schmuck enthielten, wurden bereits in der Römerzeit ausgeplündert. Militärische Denkmäler Aus einer Grube neben einem, auf Steinfundamenten stehenden Wohnhaus der canabae kamen Bruchstücke eines Militärdiploms zum Vorschein ; auf dem erhalten gebliebenen Teil ist der Name weder des Inhabers noch des Truppen verband es angeführt, aber von den sieben Nahmen der Zeugen sind vier ergänzbar; diese stimmen mit den Namen überein, die auf dem im Jahre 98 erlassenen Diplom von Felsőnána angeführt sind. Anhand der erhalten gebliebenen Abkürzung СОН wurde das Diplom von Intercisa einem Veteranen einer der auch im Diplom von Felsőnána angeführten Kohorten — wahrscheinlich der I. oder IL Batavorum — verliehen. Zur Zeit ist dieses Diplom das älteste militärische Denkmal aus Intercisa (Taf. XLIX, 7). *** Alba Regia X (1969) S. 168. Abb. 5. Abb. 14: Dunaújváros-Intercisa, Ziegelgrab 1184 mit Nachbestattung aus dem 5. Jh. Im spätrömischen Südostfriedhof wurden zahlreiche neuere Grabsteine aus dem 2 — 3. Jh. in sekundärer Verwendung, als Grabkiste, freigelegt. Einige wurden ursprünglich den Soldaten und Veteranen der legio II adiutrix gestellt. Anhand der orientalischen Namen oder der feststellbaren früheren örtlichen Verwandschaft der Verstorbenen können wir mit Bestimmtheit annahmen, daß sie auch ursprünglich auf Gräbern von Intercisa standen und nicht als Baustoff hergebracht wurden. Aus einem Grab desselben Gräberfeldes kamen zwei sorgfältig bearbeitete Basen zum Vorschein, mit huldigenden Inschriften zu Ehren des Caracalla bzw. des Trebonianus ({alius. Beide in schriftlich en Basen wurden als Baustoff einer Familiengrabkammer verwendet. Die Huldigungsinschrift beider Kaiser wurde von coh. I. mill. Hemesenorum aufgestellt. Die Inschrift des Trebonianus Gallus ist bisher das späteste schriftliche Denkmal der berittenen Bogenschützentruppe von Hemesa. Religiöse Denkmäler Weitere Angaben über das religiöse Leben wurden ermittelt. Neue Altäre kamen zum Vorschein, die zu Ehren des Juppiter Optimus Maximus, Iuppiter Culminaris, Deus Sol, Silvanus Conservator und Domesticus) Liber Pater aufgestellt wurden. Von den mythologischen Reliefs ist eine umfangreiche Bacchus-Darstellung hervorzuheben, wo neben dem jungen Gott der alte Silenos steht. Auf einem anderen Fragment tummeln sich unter einem jungen Panther, der zwischen Weinranken klettert, junge Satyren herum, der eine spielt auf einer Doppelflöte. Das große Relief mit der badenden Diana dürfte in eine aedicula eingebaut gewesen sein, in einem Eck ist die verschwommene Figur des lauernden Aktaeon zu sehen. <5) Auch ein anderes großes Relief ist intakt erhalten geblieben und stellt eine nackte Mädchenfigur mit einem Korb auf dem Haupt dar (Taf. LIV., 4). Auch (5) Das Relief wurde von G-. Erdélyi aufgearbeitet. 118