Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 10. 1969 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1969)

Közlemények – Mitteilungen - Kovács Péter: Beitrag zur Geschichte des Esterházy-Parks von Csákvár im 18. Jahrhundert. – Adalék a csákvári Esterházy park történetéhez. X, 1969. p. 170–172. t. XVI–XXIV.

t bannt waren. Das dritte Bild stellt bereits einen Ausschnitt aus einem bezeichnend englischen Park dar. Aus dem üppigen Grün der mit ungebundener Natürlichkeit wachsenden Bäume tau­chen plötzlich eine Pyramide und ein ägyptisches Häuschen auf. Die folgenden drei Bilder (Taf. XVII. 2, XVIII. 1-2) sind auf 1792 datiert. Das zweite Bild, das ein Gartenfest darstellt, dürfte — wie schon oben erwähnt — wahrscheinlich nicht von Meister Rivetti stammen. Dies ist außer der von den anderen abweichen­den unleserlichen Unterschrift auch durch die ganz andersar­tige Malmethode bewiesen. Eine Besonderheit der beiden Blätter, die einen Apollo —Tempel und eine India-nerhütte zeigen — ist, daß im Hintergrund auch die kleinen Häuser, die zum dama­ligen Dorf gehören mochten, sichtbar sind. Das zweite Bild ohne Aufschrift könnte gleichsam die Illustration eines Buches sein, das über das Leben und die Vergnügungen des Hochadels im aus­gehenden 18. Jahrhundert berichtet. Auf den drei letzten Blättern (Taf. XIX. 1-2, XX) sind eine chinesische Gloriette (Jahreszahl 1794), ein Waffenzelt und ein türkisches Häuschen (beide mit dem Datum 1797) abgebildet. Im Hintergrund der beiden letztgenannten Bilder sehen wir die da­mals noch eintürmige Dorfkirche, die kleiner als die gegenwär­tige gewesen war.­2 Unter den abgebildeten Bauwerken des Parks ist das türkische Häuschen das einzige, das bis in die Gegenwart in einem erkennbaren Zustand erhalten geblieben ist (Taf. XXII., XXIII.). — Außerdem gibt es im Park noch eine Ruine, die mit der Pyramide auf dem dritten Blatt identifiziert werden kann (Taf. XXIV.).­3 Doch hatte es in dem ausgedehnten Park außer den oben beschriebenen noch viele romantische Häuschen und andere Bauwerke gegeben. Dies ist durch Berichte aus dem vergangenen Jahrhundert und aus der jüngsten Vergangenheit bewiesen. 24 Die Erweiterung und Vervollkommnung der Parkanlage war nämlich mit dem ausgehenden 18. Jahrhundert nicht abge­schlossen. Sámuel Kováts schreibt in seinem, etwa um 1802 geschriebenen Gedicht: „Csákvárnak rövid rajza" („Eine kurze Schilderung Csákvárs"): „Ein schöner englischer Garten, der immerwährend verschönt wird, ( Und desgleichen man weit und breit nicht findet) , Schließt sich unserem Schloß herrlich an. .." Die Bemerkung, die er unter einem Stern dem englischen Garten beifügt, lautet : " Wenn dieser Park fertig sein wird, braucht der Liebhaber schöner Gärten nicht mehr nach Eszterháza zu gehen, er kann getrost zu uns kommen. Denn das, was sich hier getan hat, verspricht eine gar schöne Zukunft."' 1 ' 0 — Übrigens liegen über 1964-ben múzeumunk birtokába jutott egy XVIII. század végi album kilenc guache képpel. Az ábrázolások alján egy kivé­telével Pietro Rivetti olasz származású vándor festő aláírása olvasható. 1­2- U13- A képek az egykori csákvári parkot ábrá­zolják. Az első pillanatban készek voltunk feltételezni, hogy a képek tulajdonképpen tervek az Eszterházyak parkjához. Ezt látszottak bizonyítani a levéltári adatok is. 7 8­10 Ezt a feltevést azonban sok más indok mellett Rivetti életrajzi adatai sem enge­dik valószínűsíteni. Az ábrázolt kerti részletek ugyanis már a 22 Die um die Mitte des 18. Jahrhunderts gebaute Kirche wurde durch das Erdbehen des Jahres 1810 stark beschädigt, so daß an ihrer Stelle im Jahre 1818 eine wesentlich größere, zweitürmige Kirche erbaut wurde, (cf. L. KRASZTINA, о. c, p. 48-49). Ein Vergleich des Albumbildes und der heutigen Kirche läßt die Vermutung aufkommen, daß die aus dem 18. Jahrhundert stammende Kirche einfach in den Chor der neuen Kirche ein­gebaut worden war. 23 Doch ist diese Hypothese nur eine Vermutung, denn die auf dem (Taf. XXIV.) Bild sichtbaren Baureste werden in der Umgegend als „türkische Überbleibsel" erwähnt. Dies und die Form der Ruine und eine topographi­sche Analyse der Guasch-Bilder an Ort und Stelle scheinen unsere Vermu­tungen zu bestätigen. 2< cf. Anmerkung 4.; A. MAROST, A csákvári Esterházy-kert emlékmüvei (Die Baudenkmäler des Esterházy-Parkes von Csákvár), SzSz, 2, 1932, p. 45-46. 2 5 cf. S. KOVÁTS: о. с, р. 61.; Sámuel Kováts war 1801 bis 1830 Pastor in Csákvár. Für den überaus aufschlußreichen Bericht über ihn und seine den weiteren Ausbau des englischen Parkes von Ta a Angaben vor: 1801 erbaute Charles Moreau dort aus dem Steinmaterial von Vértesszentkereszt die auch heute noch sehenswürdige künst­liche Ruine im Park. 26 Neben den erwähnten Guaschbildern besitzen wir noch einen Beweis für das frühe, vermutlich gleichzeitige Entstehen des en­glischen Parks von Csákvár mit dem von Tata. Es ist dies eine Landkarte aus der Zeit Josephs II. aus dem Jahr 1784, auf der der Grundriß des Csákvárer Parks schon deutlich erkennbar ist. 27 Aus dem bisher Gesagten und aus der — allerdings ziemlich lückenhaften — Baugeschichte des Schlosses von Csákvár 28 geht hervor, daß in den Anfängen der achtziger Jahre des 18. Jahr­hunderts nicht nur das Barockschloß, sondern vermutlich auch der dem französischen Geschmack entsprechend gestaltete Park —wenn auch nicht in seiner Ganzheit —schon fertigges­tellt war. Die 1783 begonnenen Erweiterungs- und Umbauarbei­ten verliefen parallel und gleichzeitig mit den Bauarbeiten von Tata. Neben dieser Gleichzeitigkeit bestanden auch noch andere Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Orten. Jakab Fellner war nämlich der Bauleiter der frühen Bauperiode sowohl in Tata als auch in Csákvár. Doch haben wir auch Angaben über Charles Moreau, der ebenfalls an beiden Orten tätig war, aber bereits im klassizistischen Stil arbeitete. Auf Grund dieser Parallelen dürfen wir vielleicht die Vermutung aussprechen, daß auch den englischen Park von Csákvár derselbe Meister entwor­fen hatte, der auch der Planer der Parkanlage von Tata war: Ferenc Böhm, der Ingenieur der Domäne. 29 In Tata waren alle naturgegebenen Möglichkeiten vorhanden, die die Verwirklichung all jener Pläne, die bereits den neuen Anforderungen entsprachen, begünstigten, so vor allem der große, wunderbare Teich. In Csákvár fehlte hingegen — wie es bereits Flóris Rómer erwähnt hatte,'' 0 das beledende Element eines jeden Landschaftsgartens: nämlich das Wasser. Trotz dieses großen Nachteils wurde in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts nicht nur in Tata, sondern — wie es bereits in der Fachliteratur festgestellt worden war — auch in Csákvár ein Park nach englischem Muster angelegt, noch dazu um die gleiche Zeit und wahrscheinlich von den gleichen Meistern der Gartenkunst. Neben dem in unserer Studie besonders betonten historischen Wert des Albums, dessen Bilder uns Ausschnitte aus dem Park von Csákvár vergegenwärtigen, dürfen wir nicht vergessen, daß es gleichzeitig auch einen weiteren Beitrag zu der Biographie des italienischen Kleinmeisters Pietro Rivetti liefert, dessen Tätig­keit uns nur vom Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt war. P. Kovács nyolcvanas évek elején már álltak, míg mesterünk csak 1774-ben született. 11 " 12 Az album jelentősége így is nagy, hisz ez az egyet­len datáló értékű dokumentuma a csákvári angolparknak, A képek feliratai alapján 1783-ban már állania kellett az első kerti épületeknek. 2 Ez pedig azt jelenti, hogy az Eszterházyak egyszerre kezdték a tatai és csákvári parkok építését. A csák­vári parknak ma már csak romjai vannak. Egykori szépségét csak leírásokból 3 ' 6 , s a most előkerült képekből ismerjük. Kovács Г éter Werke möchte ich an dieser Stelle Herrn László Pál Kovács, dem Schuldirektor a. D. von Csákvár herzlichen Dank sagen. 2« J. RADOS, Tata, Budapest, 1964, p. 174. 27 Die von Kaiser Joseph II. verordneten Vermessungen im Jahre 1784. Collo XI. sectio 20. 28 cf. Anmerkung 7. 29 J. RADOS, o.e., p. 78. Am Rande sei bemerkt, daß Miklós Mojzer, der Lektor meiner Arbeit, es für unwahrscheinlich hält, daß Böhm sich mit Gartenplanung befaßt hätte. In seiner Rezension nennt er Moreau, der als gestaltender Fachmann in Frage kommen könnte, in Anbetracht dessen, daß er um 1794 auch die Pläne für den englischen Park in Kismarton ent­worfen hatte. Wie aus dem vorliegenden Artikel zu entnehmen ist, war Moreau sowohl in Tata als auch in Csákvár tätig, aber nur seit den letzten Jahren des ausgehenden Jahrhunderts — wie ich es aus den mir zur Verfü­gung stehenden Quellen ermitteln konnte —, als die beiden Parks schon größtenteils fertig waren. Moreau verrichtete nur Erweiterungsarbeiten, so F. ROMER, o. c.,p. 53-54. ADALÉK A CSÁKVÁRI XVIII. SZÁZADI ESZTERHAZY PARK TÖRTÉNETÉHEZ 172

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