Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 8.-9. 1967-1968 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1968)
Tanulmányok – Abhandlungen - Petres Éva, F.: Zum Problem der gestempelten La Tene–zeitlichen Schwerter. – A bélyeges La Tene kardok problémájához. VIII–IX, 1967–68. p. 35–42. t. III–V.
noch im I. Jh. vor u.Z. im Gebrauch. 20 Ein schönes Schwert verziert mit Menschenkopf in Profildarstellung ist aus dem südpannonischen О d z а с i (Hódság) bekannt. 21 Die Darstellung des Kopfes ist hier schöner, als auf dem schweizerischen Schwert und steht sie — als Unterstützung für die Vermutung des W. D г а с к — ihren Vorbildern, den Darstellungen der Münzen, näher. (Taf. V. 7) III. Will man die Zeit des Gebrauches der gestempelten Schwerter von den Schwerttypen her bestimmen, so ergibt sich ein ziemlich einheitliches Bild. Die schweizerischen Schwerter sind gerade und stammen im Allgemeinen vom Ende der mittleren LT-Zeit (LT II, LT C), oder vom Anfang der späten LT-Zeit (LT III, LT D). Eine typologische Datierung läßt sich hauptsächlich bei den zahlreichen Schwertfunden in La Tène anwenden : bei diesen ließ sich feststellen, daß der Eberstempel auf den kürzeren, der anthropomorphe Stempel (und auch eine bei uns vorläufig nicht bekannte Reiterdarstellung) auf den längeren Schwertern vorkommen. So erscheint auf typologischen Grund, daß die anthropomorphen Stempel innerhalb der mittleren LT-Zeit relativ spät gebraucht wurden. Diese wurden also in der zweiten Hälfte des II. Jhs, während die anderen Stempel im Allgemeinen im IL Jh. gebraucht 22 Was Pannonién betrifft, gehören die bekannten zwei Stücke, sowie die sieben Exemplare von Jugoslawien gleichfalls zur Gruppe der langen, geraden Schwerter. Nach der von I. Hunyady aufgestellten typologischen Gruppierung mögen sie auch zur Periode LT C, zur Wende С —D, oder zur Periode D gehören; eine chronologische Sonderung sei nämlich auf typologischer Grundlage ziemlich unsicher. 22 a Ein beträchtlicher Teil der schweizerischen Schwerter stammt aus Gräbern. Die Fundkomplexe bestehen aus ziemlich wenigen Typen: diese sind aber für den Mann, den Krieger bezeichnend. Außer dem Schwert ist in jedem Fall auch die Lanze zu finden, in Mehrzahl der Fälle auch der eiserne Schildbuckel. Bei der Zeitbestimmung wurden das Alter der Gräber und die Zeit des Gebrauches mit Hilfe der Untersuchung dieser einheitlich ausgestatteten Kriegergräber, genauer des Vergleiches der dem Schildbuckel von M a n d a с h ähnlichen Stücke, bestimmt. Die gestempelten schweizerischen Schwerter, datiert durch die Fundkomplexe, lassen sich auf die zweite Hälfte des II. Jhs und erste Hälfte des I. Jhs setzen. 23 Die Fundkomplexe der gestempelten Schwerter sind auch in Pannonién ähnlich : im Grab von Felsőtöbörzsök befanden sich Schwert, Lanze und Armring, im Fund von О s t г о v о -Donauinsel Schwert, Lanze und Glasperlen 24 . Die in den Fundkomplexen immer gefundenen Lanzen ermöglichen eine genaue Zeitbestimmung nicht. Auf Grund ihrer sich verändernden Größen und Formen lassen sie sich in eine typologisch-chronologische Reihen20 W. DRACK: Op. cit. Abb. 8, 46; S. 214 und 225. 21 J. TODOROVIC: Op. cit. S. 73, Taf. I, 6; den Fundkomplex s. zuerst in Arch. Ért. 1904, 351. I. HUNYADY: Kelták a Kárpátmedencében. Diss. Pann. II/ (1944) Taf. XVII, 17/6. «a W. DRACK: Op. cit. S. 218. «a I. HUNYADY: Diss. Pann. Op. c. S. 112.23 w. DRACK: Op. cit. 222. *4 В. MILLEKER: Arch. Ért. 28 (1908) S. 188; I. HUNYADY: Rég. Füz. 2 (1957) S. 240. folge nicht einordnen 25 . Auch die mitteleuropäischen Schildbuckelfunde gewähren uns die Möglichkeit einer so genauen Datierung nicht, wie ein Vergleich der schweizerischen Exemplare mit den Parallelen aus Italien; die länglichen Schildbuckel mit einer Mittelrippe, als Begleitfunde, geben aber die Zeit (Wende der IL und I. Jhe) seines Gebrauches an. Ermöglichen die Begleitfunde für sich eine genaue Zeitbestimmung nicht, bezeichnet doch die Zusammensetzung der Gräberfundkomplexe — der führenden Soldatenschicht — in Mitteleuropa einen zeitgebundenen Horizont. Die mit Lanze, Schwert und oft auch mit Schild ausgestatteten Gräber treten in den Gräberfeldern gleichzeitig mit der Fundgruppe, genannt von J. F i 1 i p „Horizont der gedrellten Gürtel,, auf. Das Ensemble der gedrellten Gürtel, der Fibeln mit großem kugeligem Schlußstück und der Fibeln mit verbundenem Schlußstück, ergänzen das Schwert und die Lanze. Ihr Gebrauch fällt teilweise mit der Blütezeit der Oppida (125-50) zusammen. Dies ist die Zeit, als die mit den genannten Beigaben ausgestatteten Gräber der militärischen Schicht in den Gräberfeldern erscheinen 26 . In der Datierung der schweizerischen und pannonischen Gräber gibt es also keine wesentliche Abweichung. In diese Zeit fällt der Gebrauch der gestempelten Schwerter. Die zahlreichen schweizerischen Schwerter ermögAbb. 2. 26 J. FILIP: Keltövé ve stfedni Evropé (Prag 1956), S. 533. Mlbid.: S. 541-542, 550. 38