Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 8.-9. 1967-1968 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1968)
Tanulmányok – Abhandlungen - Petres Éva, F.: Zum Problem der gestempelten La Tene–zeitlichen Schwerter. – A bélyeges La Tene kardok problémájához. VIII–IX, 1967–68. p. 35–42. t. III–V.
ZUM PROBLEM DER GESTEMPELTEN LA TÈNE—ZEITLICHEN SCHWERTER I. J. M. Navarro hat anläßlich seines Besuches in Székesfehérvár meine Aufmerksamkeit auf ein keltisches Schwert unserer Sammlung gelenkt. Am oberen Teil dieses Schwertes sind zwei Stempel zu sehen. 1 Es gehört zu einem Fundkomplex, der im J. 1932 aus Felsötöbörz s ö к (Kom. Fejér, Kreis Sárbogárd) in das Museum Székesfehérvár eingeliefert wurde. Zum Fundkomplex gehören: 1. Eisenschwert (Inv. Nr. 8432); Gesamtlänge: 84 cm, Länge der Klinge: 68 cm, Breite der Klinge: 4,8 cm, Griffdorn: 16 cm. (Taf. III. 1; Abb. 1. 1) 2. Eisenlanze (Inv. Nr. 8433); Gesamtlänge: 32 cm, Länge der Tülle: 2,2 cm, Durchmesser der Tülle: 2,2 cm, größte Breite des Blattes : 9 cm (mit Ergänzung, mangelhaft), Durchmesser des Blattes: 1,2 cm. (Taf. III. 2; Abb. 1. 2) 3. Gekerbter Eisenring, mit Spuren von rotem Email. 2 Im Inventarbuch werden noch Bruchstücke einer Urne und Knochen erwähnt, die aber die Finder nicht ins Museum eingeliefert hatten. Die Fundobjekte mögen Beigaben eines Skelettgrabes gewesen sein. Bei der Revision unserer keltischen Sammlung habe ich noch ein anderes gestempeltes Schwert gefunden, dies ist jedoch ein Streufund aus Csákberény (Kom. Fejér, Kreis Mór). 3 Eisenschwert (Inv. Nr. 5718); Gesamtlänge: 82,4 cm, Länge der Klinge: 66,4 cm, Breite der Klinge: 5 cm, Griff dorn: 15,6 cm. (Taf. III. 4; Abb. 1. 3) Am oberen Teil des Schwertes von Felsőtöbörz s ö к (an der linken Seite der Klinge) ist ein eingedrückter Doppelstempel zu sehen. Sein unterer Teil, der der 1 Für die Anregung und für die weiteren freundschaftlichen Unterstützungen danke ich auch hierdurch aufs beste. 2 SzSz (1932) 32. Leider war der Armring bei der Revision des archäologischen Bestandes im J. 1949 schon nicht mehr vorhanden; er ist verloren gegangen. Nach Restaurator J. Lencsés entspreche die Beschreibung des Inventarbuches („rote Emailspuren") der Wahrheit nicht. Es handelt sich um einen gewöhnlichen Bronzearmring, bestehend aus großen Bukkeln. 3 Csákberény. Schwertspitze näher steht, stellt einen Eber dar. (Bei senkrechter Stellung des Schwertes ist diese Eberfigur mit der Schnauze nach unten placiert). Der Kopf des Tieres, seine Beine und die charakteristische kammartige Borste am Rücken sind recht gut zu entnehmen. Der andere, dem Griff näher stehende Stempel ist wie folgt (ebenfalls bei senkrechter Stellung): eine Halbmondfigur; im Inneren, etwas nach rechts verschoben, ein Kreis. Diesen Stempel möchte ich, wie es weiter unten ausführlicher ausgelegt wird, in die Gruppe der anthropomorphen Stempel einreihen. (Taf. IV. 2; Abb. 1. 1) Der Stempel des Schwertes von Csákberény läßt sich viel schwerer, als der vorige, bestimmen. Der obere Teil des Stempels besteht aus einem Masken-förmigen Kopf, mit einem oberflächlich angegebenen, halbmondförmigen Schulterteil. Somit gehört auch dieser Stempel zur Gruppe der anthropomorphen Stempel. Nicht klar ist jedoch die Verbindung eines Tropfen-förmigen Teiles an der unteren linken Seite des Stempels mit der oben angeführten Darstellung: ob er das Bein zu bezeichnen haben soll, oder eine kleinere Maske sein will, die sich nicht organisch an den oberen Stempel anschließt. (Taf. V. 5; Abb. 1. 3) IL Schwerter mit Stempel in Eberform Mit dem Problem der gestempelten Schwerter hat sich auf Grund der Untersuchung der schweizerischen Exemplaren W. D г а с к ausführlich beschäftigt. 4 Er hat die Serie der früher bekannten Schwerter mit neuen Exemplaren ergänzt. Es wurden insgesamt 50 gestempelte Exemplare gesammelt: vier darunter aus Deutschland, drei aus Frankreich, alle anderen aus einer bestimmten Gegend der Schweiz. 5 Unter den 50 Schwertern sind 11 Stück mit Eberförmigem Stempel bezeichnet: sie kommen als Doppel4 W. DRACK: Zeitschr. für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 15 (1954-55) 193. s Ibid.: Abb. 8. 3* 35