Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 6.-7. 1965-1966 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1966)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bakay Kornél: Gräberfeld aus den 10–11. Jahrhunderten in der Umgebung von Székesfehérvár und die Frage der fürstlichen Residenz. Archäologische Studien zu der Frage der ungarischen Staatsgründung. II. VI–VII, 1965–66. p. 43–88. t. XVI–XLVI.

roshegy I wurde zertrümmert. Im Gräberfeld von Maroshegy II hat J. Lichteneckert nur die Schädel geborgen 188 und dem Wiener Museum verkauft. Diese „Methode" hat natur­gcmäss zu einer Zerstörung des Gräberfeldes gefürt. 189 Leider ist Székesfehérvár kein alleinstehen­der Fall. Viele Werte sind aus Fahrlässigkeit und Unverständnis zugrundegegangen. 190 Trotz der geschilderten Schwierigkeiten möch­ten wir den Versuch einer Auswertung der Grä­berfelder wagen, genauer gesagt, wir möchten das uns zur Verfügung stehende Material näher erläutern. Weil aber keine Planzeichnungen der Gräber­felder vorhanden sind, müssen wir davon Ab­stand nehmen, die von Gyula László aus­gearbeitete zeitgemässe Gräberfeld-Analyse 191 anzuwenden, deren grosse Erfolge allgemein be­kannt sind. 192 SZÉKESFEHÉRVÁR — DEMKÓHEGY Von dem Fundmaterial, das während der lan­gen Zeit von 1878—1912, bzw. bis 1929 ganz planlos zutage gekommen war, gelang es mir die Beigaben von 41 Gräbern — mit mehr oder weniger Gewissheit — abzusondern. Demnach gibt es Grabfunde, deren Zusammengehörigkeit nicht ganz gewährleistet ist. Es ist z. B. fraglich, ob die dem Grab 6 zugeordneten quadratischen, vergoldeten Silberbeschläge (Taf. XX, 1—2) zweifelsohne diesem Männergrab entstammen. Diese Art der Beschläge liegt meist in der Gür­telgegend (Fehéregyháza, Hugyaj). Wahrschein­lich ist es der Zierat eines Frauengürtels. 193 M. Párducz hat Analogien im Frauengrab Nr. 29 des Gräberfeldes Csongrád—Vendelha­lom gefunden. 194 Das reiche Frauengrab von Szeged—Bojárhalom hat 8 St. solche Beschläge geliefert. 195 Die beiden behandelten Stücke sind möglicherweise dem Grab 5 zuzuordnen. 196 Auch die Fundgruppe des Grabes 33 — die einer Männerbestattung — scheint fragwürdig zu sein. Bereits B. Szőke hatte darauf aufmerksam gemacht, dass das untere Glied der Scheibe mit Anhängsel (Taf. XXVIII, 2) und die drei ab­handengekommenen Metallknöpfe wahrschein­lich irrtümlicherweise diesem Grab zugeordnet wurden. 197 Ja, noch mehr: einige Grabfunde des benachbarten Gräberfeldes von Maroshegy wa­ren unter das Fund material des Gräberfeldes von Demkóhegy geraten. Dies hat bereits G. • Fehér festgestellt. 198 Die zahlreichen Einzelfunde — und meine häufigen Bedenken hinsichtlich der nach Grä­bern abgesonderten Fundgruppen - veranlassten mich, das vorhandene Fundmaterial des Gräber­feldes als eine Einheit zu behandeln. Dadurch hoffe ich, die Fehler verringern zu können. Vor einer eingehenden Besprechung der Ge­genstandstypen, die im Begräbnisfeld begegnen, möchte ich noch einmal auf die Notwendigkeit der Einführung einer laufenden Grabnumerie­rung verweisen. Bis jetzt begann die Numerierung der Grä­ber gemäss den drei Ausgrabungsperioden (1892 —93, 1902, 1903) immer mit eins, so dass es in den Publikationen drei erste, drei zweite Gräber usw. gibt. Dies führt zu Unklarheiten. Ich möch­te nur ein Biespiel erwähnen. Bei der Bespre­chung der Ringe mit „gedrehtem" Ende schreibt B. Szőke: ,,... derartige Stücke waren in den Gräbern 3, 8, 9, 10, 11, 17 in Demkóhegy zum Vorschein gekommen. 199 Die Gräber 8, 9 gehö­ren zu der Grabungskampagne 1903, während die Gräber 10, 11, 17 im Jahre 1902 freigelegt wurden. 2 * 0 Somit wäre bei Beibehaltung der alten Grabnumerierung eine Orientierung um­ständlich und schwerfällig. Gegenstandstypen des Gräberfeldes von Demkóhegy: 1. Einfache, offene Ringe kamen in folgenden Grä­bern vor : Grab 4 (1 Sirberring) ; Grab 5 (2 ver­goldete Silberringe; verschollen); Grab 8 (2 Bronzeringe); Grab 15 (2 Bronzeringe, Taf. XXI, 6—7); Grab 16 (3 Bronzeringe, Taf. XXI, 8—9); Grab 18 (2 Silberringe, Taf. XXI, 10—11); Grab 20 (2 Bronzeringe, Taf. XXI, 17—18); Grab 21 (2 Sil­berringe, Taf. XXIII, 5—6); Grab 23 (4 Silberringe, Taf. XXIV, 1—4) ; Grab 24 Bronzering, Taf. XXV, 5 und 2 St. verschollen); Grab 25 (2 Bronzeringe, Taf. XXVI, 4—5); Grab 27 (1 Silberring, Taf. XXVI, 15): Grab 28 (3 Bronzeringe, Taf. XXIV, 6—7, 1 St. ver­schollen); Grab 34 (1 Bronzering); Grab 37 (3 Bronze­ringe, Taf. XXX. 6, 9); Grab 41 (2 Bronzeringe, Taf. XXXIII, 1—2). — Einzelfunde 19 St. Taf. XXXIII, 3— 10, 14—19, 26, 28; Taf. XXXIV, 2—4. Insgesamt 53 St. 2. Ringe mit „gedrehtem" Ende: Grab 20 (1 Bronze­ring, Taf. XXI, 21) ;Grab 27 (1 Bronzering, Taf. XXVI, 14); Grab 38 (2 Bronzeringe, 1 St. verschollen, Taf. XXIII, 4); Grab 40 (1 Bronzering); Tai XXVIII, 9). 18Я MAROSI 1914:60 189 Cf. ACSÁDI—NEMESKÉRI 1959:507 190 LÁSZLÓ 1944:316-38 191 LÄSZLÖ 1941:265-266 192 LÁSZLÓ 1944 und 1965 193 SZŐKE 1962:77; LÄSZLÖ 1944:154, Abb. 194 PARDUCZ 1938:191. 194, Т. 1П. 4 195 LÁSZLÓ 1944:154 17 196 Béla Szőke ordnet es — nach HAMPEL 190о:Ш.395 — gleichfalls irrtümlich zu den Funden von Grab 4 ein. SZÖKE 1962:77 197 SZÖKE 1962:82 198 FEHÉR 1954:92 199 SZÖKE 1962:36 200 Im Grab 3 von Szőke gibt es keinen Ring mit gedreh­tem Ende. 5. Alba Regia 65

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