Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 4.-5. 1963-1964 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1965)

Tanulmányok – Abhandlungen - Bánki Zsuzsanna: Villa II von Tác. IV–V, 1963–64. p. 91–127. t. XI–XXXIV.

mentgräben ist grösser, doch kann dies kei­nesfalls dem ursprünglichen Zustand ent­sprechen. 2. Die Technik entspricht der opus incertum­Mauerung, wie Vitruvius sie beschreibt: unregelmässige Kalksteine werden in Mör­tel verlegt. Eine feinere Abart dieser Mau­erung wurde bei der süd-östlichen Eck­mauer des Gebäudes angewendet. Ganz an­dersartig ist die von der W-Apsis aus­gehende O-W-Mauer, deren opus spicatum­Gepräge unverkennbar ist. Das Baumaterial stammt wahrscheinlich vom nahegelegenen Kőszárhegy. Das aufgehende Mauerwerk ist zerstört. Nur stellenweise, vor­nehmlich bei den äusseren Umfassungsmauern Wandmaler ei frag mente Die Wandmalereifragmente stammen aus dem meistgestörten Teil des Bauwerkes. Eine Abfallgrube. die am Rande des Weingärtner­Wirtschaftshofes angelegt wurde, reichte tief in Raum 7 hinein. Schichten sind nicht vorhanden. Die im Schutt des Raumes 6 und 7 gefundenen bemalten Verputzstücke stimmen der Qualität und dem Stil nach überein. Auch die Mauerver­putzstücke, die über dem Fussboden von Raum 5 zum Vorschein gekommen waren, sind dem oben erwähnten Fundbestand verwandt. Die aus Saal 4 stammenden Wandmalereifragmente — es handelt sich um eine bedeutend kleinere Menge — unterscheiden sich gewissermassen von den oben erwähnten Funden. Sie waren gleichfalls aus einem umgepflügten Boden ge­borgen worden. Auch in der Badeanlage der Villa wurden vereinzelte Wandmalereireste ge­funden. Der überwiegend grössere Teil der Wandmalereifunde sind eigentlich kleine Ver­putzbrocken. Der Qualität nach sind sie als et­was oberflächlich ausgeführte spätrömische Ar­beit anzusprechen. Unter den bekannten Arten der Wandmalerei wurde hier das al-secco-Ver­fahren angewendet, d. h. auf den trockenen Wandverputz wurde die in Wasser gelöste, mit Leim oder Eiweiss verrührte Farbe aufge­tragen. (> Der als Grund dienender Verputz ist nicht überall glatt gestrichen, ist stellenweise sogar grobkörnig, so dass die Malerei abblättert. Es fanden sich auch naturfarbene, unbemalte Verputzstücke. Es gelang uns nicht, aus diesen Verputzbro­cken eine grössere Dekorationssparte zusam­menzustellen. Wir waren bemüht, die Stücke 6 G. GASPARETZ, Arch. Ért. 31 (1911) 432. 7 К. SZ. PÔCZY. BpR 16 (1956)) 49. 8 H. BRANDENSTEIN. Cam. Jahrbuch 4 (1958) 22. stehen die Mauern noch einige Zentimeter über Tag. Es ist anzunehmen, dass die inneren Zwi­schenwände ursprünglich nicht aus Stein er­richtet wurden, sondern Lehmmauern waren. Was die Bestimmung der einzelnen Räume an­betrifft, sind wir zweifelsohne nur mit der Ba­deanlage im klaren, in Hinsicht der anderen Räumlichkeiten aber sind keine Anhaltspunkte vorhanden, Raum 10 könnte — da der Herd­raum im allgemeinen in der Nähe des Bades lag — eine Küche gewesen sein. Die Beweis­kräftigkeit der Keramik und Tierknochen ist zweifelhaft, weil ein Grossteil der Funde aus der Vorzeit der Villa stammt, da sie unter dem Fussboden gefunden wurden, und ihnen somit eine terminus post quem Bedeutung zukommt. der Farbe, dem Muster, der Qualität gemäss zu sichten und zu ordnen. So sehr wir uns auch abmühten, es gelang uns höchstens handgrosse Gruppen zusammenzustellen. Rot bemalte Ver­putzstücke sind am häufigsten, doch kommen auch einheitlich grün- oder blaubemalte Stücke vor. Wahrscheinlich handelt es sich um die Grundfarben von je einer Wandfläche. Die schmalen weissen Streifen zwischen zwei ver­schiedenfarbenen Feldern mochten wohl als Umrandungslinien gedient haben. Unter den Wandmalereifragmenten fanden sich auch geometrische, pflanzliche und figurata Darstellungen. Zu den letzteren gehört ein menschliches Antlitz und das Fragment eines Gesichtes, Malereien, die man für Falten eines Gewandes halten könnte, die aber nicht zusam­mengehören. Es war uns in mühevoller Arbeit gelungen, Verputzstücke mit Pflanzenmustern in kleinen Gruppen abzusondern, grüne Blät­ter auf gelbem Grund, die sich wie fleckig­gemalte Grasbüschel ausnehmen, '" s doch war auch dieses Stück nur handgross. Dass gleiche gilt auch für das dunkelgrüne Ranken werk auf lichtgrünem. Grund. Verputzstück mit dem lila­farbenen knospenähnlichen Gebilde — das auch im Katalog verzeichnet ist — konnte mit eini­gen kleinen grünen Blättern ergänzt werden. Dunkelgelbe Verputzstücke mit braunen, bzw. schwarzbraunen Streifen Hessen — aneinan­dergefügt — auf ein Gittermuster schliessen." Die Verputzstücke, die in Spritzverfahren die Marmorbekleidung der Wand vortäuschen soll­ten, verzierten wahrscheinlich die untere Wandfläche (Sockel). 10-" Bei einer üblichen Aufteilung der Wandflä­9 w. DRACK. Die römische Wandmalerei der Schweiz (Ba-ej 1910) 93. 19 K. SZ. PrCZY. OD. Cit. 49. 11 H. BRANEENSTEIN. era. cit. 14. III. INNENDEKORATION: WANDMALEREI 96

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