Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 4.-5. 1963-1964 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1965)
Tanulmányok – Abhandlungen - Alföldy Géza Ein Denkmal des Serapis-Isis-Kultes in Pannonien. IV–V, 1963–64. p. 87–90.
Ein Denkmal des Serapis-Isis-Kultes ín Pannonién Im Laufe der Letzten Jahre haben sich unsere Belege über die Verbreitung des ägyptischen Götterkultes in Pannonién, beträchtlich vermehrt. Durch die Entdeckung des Isis-Heiligtums in Savaria und des ägyptischen Altarsteines in Balatonszabadi wurde das einschlägige Quellenmaterial nicht nur quantitativ bereichert, sondern führte auch zu der Erkenntnis, dass die Verehrung ägyptischer Gottheiten das religiöse Leben gewisser Bevölkerungsschichten in manchen Landteilen der Provinz sehr tief durchdrungen hatte. Der Fund der Serapis —Inschrift in Nyergesújfalu und eine eingehende Untersuchung einiger pannonischer Steindenkmäler Hessen unsere bisherigen Kenntnisse in einem ganz anderen Licht erscheinen. Parallel mit der Bearbeitung der neuren Funde erfolgte auch die zusammenfassende Bewertung der ägyptischen Religion hinsichtlich ihrer Verbreitung auf ungarischen Boden, so dass die Bibliographie des Kultes nunmehr auf eine ganze Reihe von Publikationen verweisen kann. 1 Denkmäler des ägyptischen Kultes sind uns sozusagen aus allen bedeutenderen Zentren Inner-pannoniens, aber auch aus den Militärlagern und Siedlungen am Limes erhalten. Um so auffallender war das Fehlen einschlägiger Denk" mäler in Intercisa, einem der wichtigsten und best erforschten Auxiliarkastelle an dem unterpannonischen Donaulimes, wo doch die Anwesenheit zahlreicher orientalischer Soldaten und Siedler eine tiefgreifende Verbreitung der ägyptischen Kulte voraussetzen liess. Abgesehen vor einer synkretistischen, beinernen Isis-Demeter-Statuette, 2 waren hier bis in die jüngste Vergangenheit keine Funde zum Vorschein gekommen, die von einer Verehrung ägyptischer Gottheiten gezeugt hätten. Der unlägst entdeckte Altarstein hat diese Lücke ausgefüllt und unsere Kenntnisse über die Bedeutung des ägyptischen Kultes in Pannonién erweiterte Das Denkmal — ein Altar aus Kalkstein von ansehnlicher Grösse — wurde 1960 in zweiter Verwendung in Szabadegyháza (Kom. Fejér) gefunden und befindet sich gegenwärtig im Lapidarium des Museums von Székesfehérvár/' Da die Inschrift den Namen des Kommandan1 Siehe unsere Rezension über: V. WESSETZKY, Die ägyptischen Kulte zur Römerzeit in Ungarn, Leiden 1961, in Arch. Ért. 90 (1963). 2 M. R. ALFÖLDI, Intercisa II. Geschichte der Stadt in der Römerzeit. Arch Hung. 36 (1957)) 478, Taf. Abb. 7; cf. WESten der Cohors milliaria Hemesenorum von Intercisa enthält, war der Stein zweifellos von Intercisa nach dem nahen, an Baumaterial armen Szabadegyháza verschleppt worden. Beim Einbau wurde der Stein beschädigt, so dass die oberen Zeilen der Inschrift fehlen. Auch in der ersten Zeile des erhaltenen Textes sind nur die unteren Teile eniger Buchstaben vorhanden, doch sind die folgenden sechs Zeilen — abgesehen von kleineren Mängeln — gut erhalten. Die Hohe der unversehrt erhalten, rückwärtigen Altarplatte deutet darauf hin, dass auf dem fehlenden Steinstück noch drei Zeilen standen. Die kraftvolle, aber von ungeschulter Hand gemeisselte Inschrift lautet ergänzt : Abb. 1. SETZKY, op. cit. 50. 3 Mein besonderer Dank gilt Herrn J. FITZ, der mir die Inschrift zur Veröffentlichung überliess. 4 Inv. Nr. 60. 70. 1. Masse: H. 93 cm, Br. 50 cm, D. 35 cm; Höhe der Buchstaben: 3 cm 87