Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 2.-3. 1961-1962 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1963)
Tanulmányok – Abhandlungen - Bóna István: Beiträge zu den ethnischen Verhältnissen des 6–7. Jahrhunderts in Westungarn. II–III, 1961–62. p. 49–68. t. XX–XXIV.
eine Lochsehutzplatte mit einer viereckigen Öse und eine dreieckige mit Nieten verzierte Lochsehutzplatte, aber ohne Öse (Taf. XXII. 2-3); eine ovale Bronzeschnalle mit einem Schilddorn (Taf. XXII. 1); ferner die Bruchstücke von zwei Eisemessern und einer eisernen Schnalle (Taf. XXII. 6-8). Előszállás-Öreghegy, Grab 38 (Kom. Fejér). 9 Frühawarisches Männergrab mit mehreren Pfeilspitzen und zwei Gefässen. Auf dem Rückgrat des Skelettes lag ein trapezförmiger, mit vier Nieten verzierter Gürtelschmuck (Taf. XX. 5) und ein 8-förmiger Bronzeschmuck, der in stilisierten Tierköpfen endet (Taf. XX. 8). Előszállás -Bajc s ihegy, Grab 210 (Kom. Fejér). 10 Ein gestörtes, irühawarisches Männergriab. Zu Füssen des Skelettes befand sich ein Gefäsis, bei der Hüfte ein Messer und ein Dolch. Aus diesem Grabe sind uns die meisten Stücke einer Gürtelgarnitur, die dem von uns besprochenen Typus angehören, bekannt. Da aber das Grab gestört war, kann naturgemäss die ursprüngliche Lage der einzelnen Stücke nicht festgestellt werden. Am oberen Rand des Beckens befanden sich von rechts nach links folgende Gürtelbestandteile: eine dreieckige, mit Nieten verzierte Schnallenibeschlag (der Schnallenring fehlte), (Taf. XX. 6); ein trapezförmiger Gürtelschmuek mit einer kleinen, viereckigein Öse (Taf. I. 1); ein trapezförmiger Gürtelschmuck von grösserem Format (Taf. XX. 7); ein kleinerer Gürtelschmuck mit einer viereckigen Öse (Taf. XX. 2); und schliesslich hinter dem Becken noch ein trapezförmiger Gürtelschmuck kleineren Formats, ohne Öse (Taf. XX. 3). El őszállás - В a j с s i he gy, Grab 2 5 1. Ein stark gestörtes Männergrab mit folgenden Funden: zerstreut umherliegende Eisenbruchstücke; zu Füssen des Skelettes die bronzenen Reifen eines Holzeimers. Aus der Gegend des Beckes war ein trapezförmiger Gürtelschmuck mit wellenförmigem unteren Rand zum Vorschein gekommen (Taf. XX. 4). Nagykörű (Kom. Szolnok). 11 Unter den Funden unibestimmten Fundortes, die aber offensichtlich aus einem frühawarischen Gräberfeld stammten, interessieren uns folgende Stücke: das Bruchstück einer dreieckigen Sohnallenibeschlag (Taf. XX. 15); ein trapezförmiger Gürtelschmuck mit wellenförmigem Ende (Taf. XX. 13); und ein ähnliches, mit einer viereckigen Öse versehenes Stück (Taf. XX. 14) M a r t on v á s á r, Gr a b 5 (Kom. Fejér). 12 Aus einem durchwüMtein, frühawarischen Grab waren folgende Gürtelbestandteile zutage gekommen: eine dreieckige Schnallenbeischlag von kleinerem Format (Taf. XX. 11); eine kleine dreieckige Lochschutzplatte (Tai XX. 10); und ein ähnliches Stück mit einer kleinen, viereckigen Öse (Taf. XX. 9). Wie aus der Aufzählung der Fundorte ersichtlich ist, gehört der hier behandelte Typus nicht zu den häufigen Beigaben frühawarischer Gräberfelder. Unter den vielen hundert Gräbern fanden sich nur in acht Gräber derartige Typen, u. zw. sind es der Zahl У MAROSI—FETTICH, op. cit. S. 30, Abb. 8, 7—8. Ю Das Gräberfeld wurde von J. FITZ und Verf. freigelegt. Die Funde sind unveröffentlicht. 11 üng. Nationalmuseum, (im folgenden: MNM) VöJ.kerwanderungszeitliche-Sammlung, Inv. Nr. 53, 18, 1—7. 12 Fundrettung von J. FITZ und GY. ROSNER im Jahre 1958. Unferöffentlicht. nach nur 21 Stück. Keinesfalls können sie zu den charakteristischen Beigaben gezählt werden, da sie doch aus dem frühzeitlichen Abschnitt so grosser Gräberfelder, wie die von Környe, Csákberény, SzekszárdPalánk und Alattyán-Tulát fehlen. Somit ist die Anzahl der Funde im Vergleich zu der Zahl der Gräber verschwindend klein. Wenn wir nun die Funde ungestörter Gräber — die wir im folgenden besprechen wollen — mit jenen der gestörten Gräber vergleichen, bemerken wir, dass es sich nicht um vollständige Gürtelgarnituren handelt, sondern nur um einige Gürtellbestandteile. Auffallend ist ausserdem noch, dass dieselben den Eindruck der Abgenütztheit erwecken, und dass es kaum eine Garnitur gibt, die fehlerlos erhalten wäre, denn fast überall finden sich Stücke, von denen Nieten und Schnallen oder Schilddorne fehlen, oder gar die Schnalle mit Beschlag nicht vorhanden ist. Die Orientierung, der Totenritus und die Grabbeigalben der hier angeführten Gräber entsperchen den frühawarischen Bestattungssitten. Es steht ausser zweifei, dass die Träger der gegossenen, bronzenen Gürtelbestandteile Awaren waren. Diese Stücke waren demnach von ihren Besitzern entweder erheutet oder aber im Handel erworben worden. 2. Bei der Aufzählung der Fundorte, in denen gegossener, bronziener Gürtelschmiuck zum Vorschein gekommen war, erwähnten wir vorsätzlich nicht ie ähnlichen Funde, die im Gräberfeld Keszthely(Hévíz)- Dobogó geborgen wurden. Wir werden später noch darauf zu sprechen kommen, dass jener Teil des Gräberfeldes, wo diese Stücke zum Vorschein kaimén, nicht dem Awarentum angehörten. Somit kann der Gürtelschmuck von Dobogó gewisse'rnassen als ein bedeutsamer Hinweis bei der Lösung der Herkunftsfrage gewertet werden. Vollständige Gürtelgarnituren unseres Typs hatte tatsächlich nur V. Lipp im Gräberfeld KeszthelyDobogó gefunden. Es liegt auch ein Bericht über einen der Grabfunde vor, 13 doch stimmt die Beschreibung mit den Abbildungen 14 nicht genau überein. In seinem Bericht bemerkt er unter anderem, 15 dass er zweimal ganz ähnliche, nur kleinere Gürtelbestandteile — als die im Bilde vorgeführten — in gestörten Gräbern des Gräberfeldes von Dobogó geborgen hatte. Lipp behauptet, dass Gräber mit solchem Gürtelschmuck für einen gewissen, u. zw. — wie es sich später herausstellte — den südlichen Teil des Gräberfeldes kennzeichnend sind. Doch kann die Genauigkeit von Lipps Bericht mit Recht angezweifelt werden, da man doch von den Funden von drei — teils gestörten Gräbern — nicht also sprechen kann, als handelte es sich um Leitfunde eines grösseren Gräberfeldes. Der Fund von Dobogó, der seinerzeit in das Ungarische Nationalmuseum gelangte und sich auch derzeit dort befindet, umfässt 7 Gürtelschnallen una die dazugehöringen 23 verschiedenen Gürtelbesta.nöUl V. LIPP, Die GräberfeMer von Keszthely (Bp. 1884) 25. Wir möchten daran erinnern, dass V. Lipp und später auch A. Márton die hellgrüne Farbe des Edelrostes auf den Nieten für eingelegte ..Glasperlen" hielten. 14 Ebd. Abb. 152—159. 15 Ebd. 25. 50