Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 2.-3. 1961-1962 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1963)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kőszegi Frigyes: Beiträge zu der Geschichte der älteren Urnenfelderkultur Transdanubiens. II–III, 1961–62. p. 25–31. t. XIX.

von Rinyasz-entkirály, 51 Kér 52 und Nagydém. 53 Neben den zahlreichen Einzelfunden und den in Schatzfun­den vorkonimmenden Stücken verdienen jene, die in geschlossenen Grabfunden zum Vorschein kamen, be­sondere Beachtung.. Zu diesem gehören die Schwerter, die im österreichischen Unter-Radl, 54 im mährischen Velatice 55 und schliesslich im oberbayrischen Hart 50 geborgen wurden. Eine ziemlich allgemein gebräuchliche Form der Spätbronzezeit ist der Armring mit rundem Durch­messer aus deim Grab Pecsenyéd. Er lässt eine ge­wisse Verwandtschaft mit den stark gerippten Riegsee­Typen erkennen. Eine exakte Zeitordnung unserer Funde lässt sich mittels der kioimbinations-statisitischen Methode erzie­len. Vor allem möchten wir uns mit den Gefässen aus Szt. Margita befassen. Ihre Zeitstellung lässt sich in Ermangelung von begleitenden Bronzegegemständen schwerer festsetzen. Im Falle des kugelförmigen Ge­fässes muss zuerst die genaue Zeitbestimmung der ihm verwandten Fundgruppen klargestellt werden, so dass wir dann daraus auf das Alter des kugelförmigen Kruges von Szt. Margita sehliessen können. Bei den weitreichenden Fundzusaimimenhängen des Gefässes sprachen wir auch von den Grabfunden von Moson­szolnok und den Beigaben des Hügelgrabes von Csáka. In beiden kamen eine ganze Reihe gut datierbarer Bronzegegenstände vor, unter denen die spätbronze­zeitlichen Typen sozusagen vorherrschten. So ist z. B. das Bruchstück des geripten Blecharmiringes aus Mo­sonszolnok zweifelsohne eine der Hügelgräberkultur eigene Form. 57 Die Gussform dieses Typs — datiert aui BZ D-Periode — ist uns aus den Siedlungstünden von Soltvadkert bekannt. 58 Doch kennzeichen auch die Griffzungenschwerter vor allem die Spätbronzezeit.• Vj Das zweischneidige, in der Mitte durchbrochene Rasiar­messer zählt gleichfalls zu den allgemein bekannten Bronzpgegenständen der Spätbronzezeit, war aber auch noch in der frühen Urnenfelderzeit gebräuchlich.' 1 " Als sicherster Anhaltspunkt der Zeitbestimmung kön­nen aber die Fiebeln mit dem Gepräge ,,a.rco di vio­lino" — das unversehrt erhaltene Stück hatte einen Spiiralfuss — herangezogen werden. In der Siedlung von Peschiera erscheinen neben den einfachen Bo­gefibeln auch schon diese Fibeln mit Spiralfuss. 61 F. Berg datiert die in Österreich gefundenen Stücke in den jüngeren Abschnitt der Ha A-Periode. 6- Unseres Erachtens aber ist diese Zeitangabe für diesem Typ eine zu niedrige. Obzwar diese Form typogoliseh jünger als die einfache Fiebel „arco di violino" ist, wiederspre­•'>' Arch. Ért. 15 (1895) Taf. II, 3. f>- J. HAMPEL, A Bronzkor emlékei Magyarhonban (Bronze­zeitliche Denkmäler in "Ungarn), Taf. CXIX, 23. M Arch. Ért. 13 (1893) 132, Abb. 13. 54 F. EPPEL. Arch. Austr. 2 (1949) Faf. V, 10. •>"> J. RIHOVSKY, op. cit. 8. Abb. 1. 5(> H. MÜLLEE-KAHPE, Bayrische Vorgeschichtsblätter 21 (1955) 60, Abb. 1. 57 A. SÖTÉR, op. cit. Taf. III, 14. 55 Gy. GAZDAPUSZTAI, Acta Arch. Hung. 9 (1958) Taf. VI, 7; F. KŐSZEGI, Beträge zur Geschichte der ungarischen Urnenfelderzeit, Acta Arch. Hung. 12 (1960). 5ü A. SÖTÉR, op. cit. Taf. II, 1, 3. Über die Systematisierung der Griffzungenschwerter siehe die Arbeiten von COWEN in: Proceedings of Prehistoric Society 18 (1952) 129—, BRGK 36 (1955) 52—. t>0 A. SöTÉR, op. cit. Taf. Ill, 5. Die zweischneidigen Rasier­messer erschienen bereits in den Terremare-Siedlungen und waren im italischem Raum sogar noch in der Proto­villanova-Epoche gebräuchlich. Ungefähr aus der gleichen Zeit kennen wir sie auch aus den Gebieten der Ost­alpen und auch aus Süddeutschland: H. MÜLLER-KARPE. Beiträge zur Chronologie der Urnenfelderzeit nördlich und südlich der Alpen, RGF 22 (1959) 111. chen die Stücke von Peschiera dennocn dieser nied­rigen Datierung. Hier darf auch die Voraussetzung, dass die Herkunft dieser Fiebeln im mittleren Donau­raum zu suchen ist — nicht ausser acht gelassan wer­den. 63 In diesem Fall müssen wir die Vorforimen in diesem Gebiet suchen. Auf Grund solcher Fundzusammenhänge kann das Grab von Mosonszoilinolk kaum auf eine spätere Zeit, als auf Ha AI-Periode gesetzt werden. Dem wiedersprechen auch die anderen Bronzegegensfände des Fundes, z. B. die geschweifte Lanzenspitze, der Tüllenmeissel und auch del gerippte Kopfnadel nicht. Zwischen den Grabfunden von Mosonszolnok und von Csáka bestehen enge Verbindungen. Vor allem soll der Posamenieriefiebel eingehende Beachtung ge­schenkt werden. Die Zeitstellumg dieses Typs ent­spricht warsoheiniich genau der Spiralfussfiebel, gab es doch im Fundlmaterial der Siedlung von Peschiera neben den zahlreichen anderen Fiebel typen auch Po­saimenteriefiebetn (Achterfiebeln). 04 Doch ist uns diese Art auch aus anderen Gräberfeldern der Proto-Villa­nova-Zeit, u. zw. aus Pianello 65 und aus Terni 66 be­kannt, Auch das zweischneidige Rasiermesser aus dem Grab in Csáka weist auffallende Ähnlichkeit mit Stücken, die in den Gräberfeldern von Proto-Villanova geborgen wurden, auf. Analoge Stücke fanden sich auch in Pianello und Timimari. 67 Auf Grund des Griffzungenschwertes, der ge­schweiften Lanzenspitze, des mittelständigen Lappen­beiles, aber auch der bereits besprochenen Bronze­gegenstände' 18 imusis der Fund von Osaka auf die Ha AI-Periode gesetzt werden, keinesfalls aber auf eine spätere Zeit. 69 Doch soll hier betont werden, dass auch der Fund von Csáka — dem von Mosonszolnok gleich — starke Anklänge an die Spätbronzezeit aufweist. Die Chronologie des Schalengefässes von Szt. Mar­gita mit breiter Kanellierumg, kann nicht mit einer derartigen Genauigkeit festgesetzt werden, da bereits der in der BZ D-Periode erscheinende Typ während der ganzen Ha A-Periode gebräuchlich war. Wenn wir nun die Verwandtschaft des Gefässes mit Hügel­gräberformen beachten, scheint die Annahme begrün­det, dass wir das Gefäss mit dem anderen aus Mar­gita zeitlich gleichsetzen Die Chronologie des Grabfundes von Hövej lässt sich auf Grund der mittelständigen Lappenbeile fest­setzen. In Italien ist dieser Typ in den späten Ter­remaren und unter den Funden des Peschiera-Hori­zontes häufig. 70 Die Gussform, die in Begleitung der «il Л. SÖTÉR, op. cit. Taf. I, 7, 8; H. MÜLLER-KARPE, Bei­träge zur Chronologie der Urnenfelderzeit nördlich und südlich der Alpen. RGF 22 (1959) 89—. '« F. BERG, BHb 16 (1954) 8. K1 G. MERHART, BJ 147 (1942) 6, Abb3; F. KŐSZEGE Bei­träge zur Geschichte der ungarischen Urnenfelderzeit, Acta Arch. Hung. 12 (1960). <i'| H. MÜLLER-KARPE, Beiträge zur Chronologie aer Urnen­felderzeit nördlich und südlich der Alpen. RGF 22 (1959) Taf. CHI, 5. <i5 G. A. COLLENT, BPI 40 (1914) Taf. VI, 9. Ii ;; G. v. MERHART, op. cit. 147 (1912) 80. ö7 QUAGLIATI-RIDOLA, Monumenti Antichi 16 (1906), 102. Abb. G. A. COLLINI, op. cit. Taf. VI, 2. i>8 A. KNOR, op. cit. 209, Abb. Ii:l Auch Verf. setzt das Fundgut des Tumulus auf den Be­ginn der Ha A-Periode: Ibid 477. '«О. MONTELIUS, op. cit. I, Taf. V, 3; H. MÜLLER-KARPE, Beiträge zur Chronologie der Urnenfelderzeit nördlich und südlich der Alpen. RGF 22 (1959) Taf. XIII, 12; Taf. XLVII, 27. 28

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