Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 1. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1960)

Tanulmányok – Abhandlungen - Petres Éva, F.: Früheizeitliches Gräberfeld in Vál. I, 1960. p. 17–42. t. XI–XXVIII.

28 Die meisten Einzelfunde haben einen massig ein­gedrückten Unterteil und tragen flache, breite Kan­nelüren und lassen sich — ihrer Form nach — eher auf den Beginn der Epoche HB datieren. Die Form der Urne betreffend können wir fest­stellen, dass sie in unseren Arbeitsbereich eine neue Form darstellt, die keine bronzezeitliche Vorform hat, obwohl Prototypen der Ornamentik vorhanden sind, von denen sie sich jedoch gut unterscheiden lässt. Die eben besprochenen, aus den beiden Gräbern stam­menden Stücke sind spätere Varianten (tiefe Profilie­rung, dichte Kannelierung) was neben diesen äusseren Merkmalen auch noch durch die übrigen Grabfunde bestätigt wird. Die Einzelfunde sind aber — mit Ausnahme einer Urne (Taf. XXI. Nr. 7) — ältere Formen, die der zweiten Hälfte der HA-Epoche, höchstens noch auf den Beginn von HB gesetzt werden können. b. Kannelierte, einhenkelige Krug-Urnen Grab 15; Streufunde 25—35 (Abb. 1. Nr. 6, Taf. XV. Nr. 1, Taf. XX. Nr. 5—6, Taf. XXI. Nr. 2—6, Taf. XXII. Nr. 5, Taf. XXVI. Nr. 3, Taf. XXVII. Nr. 1—2) Bei den einhenkeligen, kannelierten Krugtypen gewährleistet das österreichische Fundmaterial eine weit sicherere Datierungsmöglichkeit, als dies auf Grund der Typologie möglich wäre. Der aus St. Georgen stammende geschlossene Fund enthielt ein Bronzemesser, eine Lanzenspitze und ein halbmond­förmiges Rasiermesser. Die Bronzegegenstände des Fundes datieren das Gefäss mit Stillfrieder Gepräge auf die HB-Epoche. 1 ' Der gleiche Gefässtyp kommt aber in Kletnice zusammen mit einer Keramik vom Typ Velatice­Baierdorf vor, mit einem Schwert vom Antennen-Typ, halbmondförmigen Rasiermesser, Messer, kleinem Bronzering und einem Bronzegefäss vom Typ Kirkendrup. 64 Die Henkelkrüge im Bereich der Vál-Kultur ge­hören einesteils den in Österreich allgemein bekann­ten und gut datierbaren Varianten an, zum anderen Teil sind es Spielarten des einhenkeligen, kannelier­ten Urnentyps, (zuweilen im kleineren Ausmass, was jedoch nicht unbedingt eine Vorbedingung sein muss.) Die Stücke, die eine entschiedene Krugform aufwei­sen, fanden wir in Pilismarót, 65 Esztergom, 66 unter den Funden von Somodor 67 und in Sóskút. 68 Die späten Formen im Fundmaterial von Érd — Urnen mit ein­gedrücktem Unterteil, glattwandiger Henkelkrug, Schüssel mit turbanartig gedrehtem Rand — datieren ''' A. J. OHRENBERGEBER, Arch. Austr. 2 (1949) 76— и J. RIHOVSKY, AR 67 (1956) 262- . J. RIHOVSKY, PA F " Der Fund befindet sich im Balassa Bálint Museum in Esztergom. (Inv. Nr 786. l) 56 Esztergom, Balassa Bálint Museum r,r Archäologische Sammlung des MNM м István Király Museum in Székesfehérvár m F. KŐSZEGI, Acta Arch. Hung. 9 (1958) 296. Taf. II, 1 70 É. F. PETRES, op. Cit. 310 71 J. FILIP, op. cit. Taf. 32, 2; CERVINKA, op. cit. 144 die Kannelierten, zweihenkeligen Krugurnen gleich­falls in die HB-Periode. 69 Der andere Krugtyp, der eigentlich eine Spielart der einhenkeligen, kannelierten Urne ist, kommt im Fundmaterial des Gräberfeldes von Vál häufig vor. Auch auf diese Gefässe gilt die oben festgesetzte Datierung. Die Datierung des Stückes aus Grab 15 auf die HB-Epoche wird durch die Schale mit dem eckigen Rand bestätigt. 7 ' c. Gefäss mit nach oben spitz zulaufendem Henkel Einzelfunde: 37—47 (Abb. 2. Nr. 1,3; 2. Taf. XXIII. 4, 6—7, Taf. XXIII. 1—6, Taf. XXVI. 8, Taf. XXVII. 2) Bei kleineren Urnen oder Krügen kommen häufig in einer Spitze verlaufende Henkel vor. Die letzt­genannte Form finden wir in der Tschechoslowakei' 1 , in Brno-Obrany, in Podoli, Tolmács (Tlmace) 7 *'. Im österreichischen Stillfrieder Fundmaterial fehlt diese Art der Henkelverzierung. Demgegenüber aber ist uns diese Art der verzierten Henkel aus dem südlich gelegenen Dály bekannt. 7: ' Am häufigsten scheint sie in der Vál-Kultur vor­zukommen, sogar im namengebenden Fundort ist sie wiederholt vorhanden. Am öftesten finden wir sie an den Krügen verschiedenen Formats, deren unterer Teil kanneliert ist. Doch ist sie auch bei Gefässen anderen Typs nicht selten, beispielsweise bei glatten, unverzierten, weich profilierten Krügen. Allenfalls erscheint sie aber an den der HB-Epoche angehören­den Gefässen, denn Kannelüren tragende Krüge oder unverzierte Töpchen sind gleicherweise für Vál II. kennzeichnende Typen. Auch in anderen Vál-kultur­zeitlichen Gräberfeldern verhält es sich nicht anders: in Tököl ist die Form ziemlich häufig, sie kommt in vier Gräbern vor. Im Grab 34 erscheint die Form zusammen mit HB-zeitlichen Formen; nur eine tiefe, kannelierte Schüssel mit facettiertem Rand scheint einer früheren Zeit anzugehören. 74 Die Urne im Grab 45, die neben einem Bruchstück gefunden wurde, scheint ebenfalls eine späte Form zu sein. Den zu­gespitzten Henkel findet man ausser an kannelierten Krügen und urnenförmigen Gefässen auch auf ande­ren Tonwaren, beispielsweise an kleineren Henkel­töpfen. 75 Gefässe mit ähnlich ausgebildeten Henkeln sind uns noch von folgenden Fundorten bekannt: Adony, 76 Báta, 7T Dorog, 78 und von unbestimmbaren transdanubischen Fundorten. 71 ' Eine Abwandlung des zugespitzten Henkels ist der ,.gehörnte" Henkel. Auch diese Verzierung des Henkels kommt am häufigsten auf den kannelierten Krügen vor. Ein solches Stück aus dem Gräberfeld von Vál (Taf. 72 KUDLACEK, AR 5 (1953) Abb. 69 73 Corp. Vasorum Yugoslavia, Bd. II, Taf. 3. 3 " E. PATEK, op. cit. Abb. 12; Abb. 14; 3, 5- 6 5 Ibid. Abb. 17, 5 re Grab 5. Unter Inv. Nr. 71. 1951 in der archäologischen Sammlung des MNM 7 Balogh Adam Museum, Szekszárd, Inv. Nr. 125/1933. 5 7 * Landschaftmuseum in Dorog, Inv. Nr. 53. TPt. 6 • EBERT, Reallex. xrv, Ungarn, Taf. 12, 2; Mainzer Zeit­schrift 2 ( ) 42, 48

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