Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 1. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1960)

Tanulmányok – Abhandlungen - Petres Éva, F.: Früheizeitliches Gräberfeld in Vál. I, 1960. p. 17–42. t. XI–XXVIII.

35 12. Topf Grab 16 (5824/1); Grab 17 (5825/1); Streufunde: 25, 26 (Taf. XV. Nr. 4—5, Taf. XXVII. Nr. 3—4) Die aus gröberen Material angefertigten Töpte mit einem Knotenhenkel gehören der Hauskeramik an. Die Sichtung der Gebrauchstonware, das heisst der Hauskeramik der verschiedenen Epochen ist wahr­haftig nicht leicht. Dies bezieht sich auch auf die Gefässe der Früheisenzeit. Die einfache Topfform mit dem Knotengriff besteht — ohne wesentliche Wand­lungen — von der Bronzezeit bis in die HC-Epoche. Eine Untersuchung unseres Keramikmaterials ergibt, dass die meisten unserer Typen für die Wende der HA-Epoche auf die HB kennzeichnend sind. Wie wir es bereits anderenorts erwähnten, lassen sich die beiden Perioden auf Grund der Gefässiformen nicht von einander trennen, denn noch sind ältere Typen im Gebrauch, wenn neue Formen gegen Ende der vorangehenden Epoche schon erscheinen. Und woll­ten wir eine Systematisierung der Formen nach den Stufen Vál I und II anstreben, würden wir zu der Erkenntnis gelangen, dass die meisten Formen in bei­den Epochen gleicherweise vorhanden sind. Immerhin gibt es einige Typen, die ausschliesslich entweder der einen oder anderen Epoche zugeteilt werden können. Und auch langlebige Gefässformen herrschen in grösseren Mengen vorwiegend in einer der Epochen vor. Die während der Stufe Vál I in der Entwicklung begriffenen, aber für Vál II typischen Formen er­scheinen nur vereinzelt in den Gräbern der Stufe Vál I. Doch gilt diese Regel auch umgekehrt: die in der Stufe Vál II noch gebräuchlichen Gefässe der vor­hergehenden Stufe Vál I kommen in den Gräberfel­dern Vál II nur vereinzelt vor. Wir geben im folgen­den eine Übersicht der Gefässtypen der Vál Kultur, den Stufen I und II entsprechend. Sowohl das Weiter­leben der einzelnen Typen in der folgenden Stufe, als auch die Fortbildung einer in Vál I auftretenden Form auf Stufe Vál II bezeichnen wir mit einem Strich. Vál I (von Mitte HA bis zum Beginn von HB) Fussschüssel Tiefe Schüssel mit aus­ladendem Rand Schüssel mit eingezoge­nem (facettiertem) Rand Zylinderhalsurne mit aus­ladendem Mündungssaum Zylinderhalsurne mit ku­gelförmigem Unterteil Vál II (von Mitte HB an) (Zweihenkelige Va­riante mit breiten, seichten Kannelüren) Kleine Henkelschale Schüssel mit eingezoge­nem, turbanartig gedreh­tem Mündungssaum Urne mit leicht einge­schwungenem Zylinder­hals und eingedrücktem Bauchteil Tiefe, schalenförmige Schüssel Schüssel oder Schale mit eckig hochgezogenem Mündungsaum Urne mit Kannelüren­verzierung Krug mit Kannelüren Variante mit spitzigem Henkel Kleine Henkelschale Schüssel mit eingezoge­nem, turibanartig gedreh­tem Mündungssaum Der europaweit problematischeste Abschnitt der archäologischen Forschung ist das Ende der Bronze­zeit und der Beginn der Früheisenzeit, u. zw. wegen der unterschiedlichen Bezeichnungen, z. B. BD —HA (Reinecke), BE—BF (Childe),'" 4 В IV—VI (Mozsolics) 1 "™ ; ferner die Zeit, die man die Epoche der „grossen Wanderungen" nennt und die Geschichte des darauf folgenden Zeitabschnittes. Aus der Vielfalt der Benennungen, Chronologien und der verschiedenen Auffassungen möchten wir nur einen Faden herausgreifen: wir wollen eine kurze Schilderung der Entwicklungsgeschichte der Früh­eisemzeit in Transdanubien geben und wie sich inner­halb dieses Entwicklungsganges der Begriff der Vál Kultur ausgestaltete. All dies kann naturgemäss nicht ohne Kenntnis der gleichzeitigen Forschungsgeschichte der angrenzenden Gebiete erfolgen, da doch unter den lokalen Namen der verschiedenen Kulturen in den meisten Fällen die örtliche Variante einer gemein­samen Kultur steckt. Am frühesten wurde die Forschung auf die west­lichen Beziehungen der früheisenzeitlichen Funde Westungarns aufmerksam. Das Material des zu Be­ginn des Jahrhunderts bekannt gewordenen bedeuten­den Fundortes Dálya veröffentlichte K. Darnay als ein, den alpinen Kulturen angehörendes Fundgut.™ Anlässlich der ersten, systematisierenden Aufteilung des Verbreitungsgebietes der Hallstätter Kultur teilte Hoernes Westungarn seiner mittleren Gruppe zu, die Nordkärnten, Teile der nördlichen Steiermark, Nieder­und Oberösterreich, Südböhmen und Gebiete Mährens umfasst. Chronologisch reiht er die aus Südwest­ungarn stammenden Funde in die frühe Phase der älteren Hallstattzeit ein, sie dem Fundmaterial von Maria Rast, Hadersdorf und Stillfried gleichsetzend.'" 7 P. Reinecke hielt die in Südwestungarn zutage G. CHILDE, Proc. of . the Pretist Soc. (194») Ш— ; HAWKES, Atti del 1° congresso internationale di prèistoria e protois­toria di mediterranea (1950) 256— 135 A. MOZSOLICS, A'ta. Arch. Hung. 8 (1957) 118— "" К. DARNAY, Arch. Ért. 23 (1903) 36 |ет HOERNES, Arch, f, Antr. 3 (1905) 278—

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