Demeter Zsófia - Gelencsér Ferenc: Örvendezz király város! - Szent István Király Múzeum közleményei. B. sorozat 51. A Fejér Megyei Múzeumegyesült kiadványai 8. (Székesfehérvár, 2002)
A tanulmány forrásai
dabei brachte die gemeinsame Sitzung der beiden Häuser des Parlaments zur Verewigung des Gedächtnisses des ersten ungarischen Königs, St. Stephan das Gesetz, das den Tag von Sankt Stephan, d.h. den 20. August zum Festtag und Ruhetag erklärte, den wir auch seitdem begehen. Der Bedeutung des Geschehnisses angemessene Äußerlichkeiten und Vorbereitungen empfingen die vortrefflichen Gäste. Die Rundfunkkorrespondenten gaben Übertragungen an Ort und Stelle, die ungarischen und deutschen Filmstäbe drehten, es wurden Tonfilme angefertigt. Die Korrespondenten der Zeitungen gaben ihre Materialien von den auf dem Rathaus aufgestellten Telefonstationen ab, wohin die Station des Amtes Nr. 57 Budapest hinauszog. Die Post besorgte natürlich auch einen feierlichen Stempel. Das ganze Obergeschoss des Rathauses wurde für die Ämter des Parlaments, der parlamentarischen Geschäftsführer, der Bürodirektoren und der Korrespondenten, sowie für die Schlosswache umgeordnet. Das Reichsverweserpaar erholte sich in den Zimmern des Bürgermeisters nach der Sitzung. Seit 1537 hatte Fehérvár keinen solchen Tag, da gab es das letzte Mal hier eine Sitzung der Landesversammlung. Jetzt war Székesfehérvár für einen einzigen Tag wieder die Hauptstadt, und es machte ihn auch auf erforderliche Weise denkwürdig. An diesem Donnerstag wurde schon alles bereit gestellt. Davor machte man jedoch mit angespannter Arbeit die Vorbereitungen. Die Dekorationsarbeiter arbeiteten eine volle Woche in Tagesund Nachtschichten durch, mit allen Eventualitäten gerechnet, musste man ja nicht nur den ausgewählten Ort, den Zierhof des Rathauses, den Bahnhof und den Einzugweg zieren, sondern, mit Unwetter gerechnet, auch das Theater und den St.-Stephans-Saal. Der Rathaushof wurde mit hellbrauner Draperie, Fahnen und Wappen geziert. Den Ort des Parlaments durfte man nur mit der durch das Ministerpräsidium auf Namen ausgestellten Eintrittskarte betreten, aber jeder konnte kostenlos eine Karte für die an den Einzugwegen ausgestalteten Sitz- und Stehplätze erhalten, der sich rechtzeitig angemeldet hatte. Die draußen gedrängt stehenden Leute konnten alle Geschehnisse aus Lautsprechern hören. Das Fest fing um 9 Uhr morgens mit der Heiligen Messe des Fürstprimas an. Der große Teil der offiziellen Teilnehmer des Parlaments kamen mit Kraftwagen und 500 Gäste kamen um 4 Uhr nachmittags mit dem Sonderzug, der Zug fuhr um halb zehn abends nach Budapest zurück. Als Gäste trafen zum Geschehnis der Budapester päpstliche Nuntius Angelo Rótta, die italienische und die deutsche Militärdelegation unter der Leitung von Generalen Marinetti und Huge, die Mitglieder des diplomatischen Korps und der Körperschaft der Obergespane, die Vertreter des englischen Parlaments und das Damenkränzchen, die in den Logen an den drei Hofmauem Platz nahmen. Die gemeinsame Sitzung der beiden Häuser des Parlaments fing nach der Hymne an, über ihren einzigen Gegenstand, die Verewigung des Gedächtnisses des Königs Sankt Stephan zu diskutieren. Unter begeisterten Hochrufen und Applausen wurde der Gesetzvorschlag vom Ministerpräsidenten Béla Imrédy bekannt, dann las er auch die Begründung vor. Der Vorschlag enthielt 218