Demeter Zsófia - Gelencsér Ferenc: Örvendezz király város! - Szent István Király Múzeum közleményei. B. sorozat 51. A Fejér Megyei Múzeumegyesült kiadványai 8. (Székesfehérvár, 2002)
A tanulmány forrásai
die Feste und Orte, die mit der Person und der offiziellen staatlichen Feiern des Königs St. Stephan eng verbunden sind. Die Feiern: die feierliche Aufnahme der Veteranen des ersten Weltkriegs in die sog. “Vitéz“-Organisation (Kriegsveteranen), der Besuch der Reliquie Heilige Rechte in Székesfehérvár und die verlegte feierliche Parlamentssitzung wurden mit großem Interesse verfolgt, in den Augen der Stadtbürger sind diese auch heute die Quellen ihres stolzen Selbstbewusstseins. Schon Anfang der 1930er Jahre tobten wütende Streitigkeiten über das Wie der Stadtentwicklung. Charakteristischerweise schrieb der Museumsdirektor Arnold Marosi schon 1931 darüber, wie eine angenommene und langfristige Stadtgebietsplanung Székesfehérvár fehlt. Die anspruchsvolle und einheitliche Konzeption gestaltete sich gerade in dieser Epoche aus, und sie bestimmt in gewissem Maße auch heute unseren innenstädtischen Lebensraum. Da nahm man das erste Mal institutionell und planmäßig eine das Stadtbild verbessernde Arbeit im ungarischen Heimatland in Angriff, in der auch die Vereinheitlichung der Firmenschilder neben dem Umbau der Plätze und der Gebäude Platz hatte. An der Spitze des großen Ordnungsprozesses standen Architekten István und Károly Möller, Iván Kotsis, Ferenc Schmidl und Tibor Molnár. Durch Bálint Hóman bekamen sie einen staatlichen Entwicklungsfonds. Außerdem opferte die Stadt für die Bauarbeiten vor dem Fest 8,5 Millionen Pengő. Vom Gesichtspunkt dieser Bauarbeiten, vor allem der Entwicklung der öffentlichen Betriebe und der Beschäftigung der Bevölkerung aus war es auch bedeutend, dass das Auskommen der bisher unversorgten Schichten durch die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten gefördert werden konnte. 36% der Ausgaben aus den Gesamtkosten der Bauarbeiten für das Jubiläumsjahr wurden für Arbeitslöhne aufgewandt, und in den Wettbewerbsverhandlungen wurden die örtlichen Handwerker überall bevorzugt. Die hier Eintreffenden sahen erstaunt die äußeren Merkmale der Entwicklung. Sowohl die ungarischen als auch die ausländischen Gäste benutzten in ihren Beschreibungen das Volksmärchenmotiv, nach dem die Stadt inzwischen aus Aschenbrödel zur Königin geworden sei. Der Bürgermeister und seine ausgezeichneten Fachleute stellten in der umgebauten und modernisierten Innenstadt als Muster ausgewählte und verlegte Denkmäler auf. 1937-38 wurden sieben Denkmäler fertig, aber nicht alle kamen da noch auf ihren endgültigen Platz. Im Festjahr achteten sie mit ehrwürdiger Selbstbescheidung darauf, dass das mit Geschehnissen sowieso voll gefüllte Jahr nicht bloß aus Denkmalsenthüllungen besteht. Am 19. Mai war einer der Knotenpunkte der Frühlingsgeschehnisse im St.-Stephans-Jahr die Gedenkfeier eines zweiundeinhalb Jahrhunderte lang vergessenen Jahrestags, der Befreiung von der türkischen Besetzung (19. Mai 1688). Da kam es zur Enthüllung des von Ferenc Medgyessy gebauten Reliefbrunnens. Die Jahreszahlen des Reliefs - 1543-1688 - beziehen sich auf die Zeit der türkischen Besetzung, aber seine Beschriftung - “Sankt Stephan steht hier immer auf Wache“ - bezieht sich auf das Festjahr. Im Geschehnis vom 19. Mai gedachte man gemeinsam deijenigen, deren Denkmäler jetzt enthüllt oder verlegt bzw. ergänzt wurden. So wurden Herzog 212