Fülöp Gyula (szerk.): Festschrift für Jenő Fitz - Szent István Király Múzeum közleményei. B. sorozat 47. (Székesfehérvár, 1996)

I. Barkóczi: Grabmäler Frühzeitiger Auxiliar-Soldaten aus Gorsium und Intercisa (Dunaújváros)

Abb. 3 traianischen Periode, ging die spät-flavische Steinbearbeitung fortlaufend vor sich, und zwar nicht nur in Gorsium, sondern auch in anderen Teilen der Provinz. Eine grundlegende Ände­rung erfolgte mit dem Erscheinen der Steinmetz-Werkstätten der Legionen. Diese Änderung spiegelt sich deutlich auch in zwei Grabmälern von ala-Soldaten aus Intercisa. Das eine ist die Grabtafel des Cusides (Abb. 6), die, sich nicht nur in der Darstellung des Pferdes, sondern auch im Aufbau des Steines von den vorangehenden Denkmälern unterscheidet (Er­délyi 1954, 181, XXXV. t. 3). Im Giebel ist eine Rosette mit Kreuzrosen, im Bildfeld die Figur des Reiters zu sehen, während die Inschrift in einem mehrfach profilierten Rahmen eingefaßt ist. Das links schreitende Pferd erhebt sein rechtes Vorderbein, auch das rechte Hinterbein ist im Schritt dargestellt, reicht aber ebenfalls nicht bis zum Boden. Auf dem Pferd befindet sich eine dekorative Satteldecke, deren Fransen ebenso deutlich zu sehen sind wie das schmuckvolle Pferdegeschirr. Der Reiter ist dem Zuschauer entgegengekehrt, sein Mantel ist faltig, seine Beine hängen herab. In der Rechten mochte er das pilum gehalten haben, doch ist dies heute nicht mehr genau wahrnehmbar. Links, beim Sattelknopf, ist ein rechteckiger Schild mit abgerun­deten Ecken zu sehen. Die Inschrift ist schön graviert, der Text endet mit der Formel Tmp. Wenngleich von minderer Qualität, sind das links schreitende Pferd, die dekorative Satteldecke und das geschmückte Pferde­geschirr mit der Reiterfigur am Grabmal des C. Sextilius Senecio (Abb. 7) in Zusammenhang zu bringen, welches in Scarbantia (Sopron, Ödenburg) entdeckt wurde (SCHOBER 1923, No. 140, Abb. 66; RIU I 195). Noch enger wird die Verbindung dadurch, daß das Hinterbein der Pferdes auch hier nicht bis zum Boden herabreicht, ebenso wie am Grabmal des Cusides. In IS

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