Lukács László (szerk.): Märkte und Warenaustausch im Pannonischen Raum - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 28. (Székesfehérvár, 1988)
Zsigmond Csoma: Märkte in Oberwart ihre Bedeutung für den Warenaustausch und Warentransport
Petersilie, Gurken, Kohl="Krautküpfe", Kohlrabi, Zwiebel, Radieschen, Kürbisse, Salat, Knoblauch und manchmal Eier, Tomaten und Paprika aut den Markt und verkauften die Produkce ausgebreitet am Boden. Krautköpfe wurden zur Zeit des Demetermarktes im Herbst von den Frauen aus Weiden bei Rechnitz, Schachendorf, Schandorf und Dürnbach angaboten. Kirschen und Birnen kamen aus Kukmirn und Kemetsn. Die Riedlingsdorfsr Marktfrauen verkauften vom Herbst bis in d-n Frühling die allgemein üblichen weisscn i jungen): Rüben (tarlórápa-Brassi :: rapa) dia für Salate verwendet wurden. Händler vertrieben auf den Wochenmärkten auch Werkzeuge, holz una Eisenwaren. Aus der Steiermark kamen Kannen, Hauen, Gabeln, Pflugeisen, Bohrer une Zangen. Die kleineren 'Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände boten die Händler auf Tischen feil. Aus Grosspetersdorf wurde blaubedrucktes Leinen auf die Märkte gebracht. Die Töpfer reisten aus Jabing, Stoob, Rotenturm und Grosspetersdorf an. Für die jabinger Gefässe war es typisch, dass sie unbemalt waren; ihre grösseren, 5 bis 6 Liter fassenden Plutzer, aber auch kleineren Plutzer kannte fast jeder. Die Fassbinderprodukte kamen aus Allhau, aus der Oststeiermark, aus Obersdorf und aus Hochart. Aus den deutschsprachigen Orten wie Allhau, Schönherrn und St. Martin in der Wart stammten die Hühnerhändler. Bei den wöchentlichen Krammärkten (Flohmärkten) und Märkten konnte man aus den Verkäufern, die hauptsächlich aus der näheren Umgebung kamen, schliessen, dass diese Märkte einen kleineren Umfang hatten als die Viehund Landesmärkte. Oberwart förderte vor allem durch den Viehhandel und die Viehmärkte die Beziehungen zwischen den verschiedenen Landstrichen. Besonders bekannt waren die Rindermärkte von Oberwart. Der Viehauftrieb folgte der Linie Pápa - Veszprém - Nagykanizsa, aber auch noch aus weiter entfernten Landesteilen Ungarns wurden Tiere heraufgetrieben. Händler aus der Steie mark und Niederösterreich fuhren nach Oberwart um Tiere aufzukaufen und sie dann nach Westen oder Norden zu treiben. Im Kuhhandel fielen besonders dis Kroaten aus Stinaz und die Ungarn aus Unterwart auf. Dies spiegelt sich auch in den Meinungen der Oberwarter wider: ohne die Stinazer und Unterwarter Händler gab es keinen Markt. Oder: Die Unterwarter wurden für ein herumstreu nendes Händlervolk gehalten. Die Kroaten aus Spitzzicken brachten Schweine in grosser Zahl aus Süd-Transdanubien und Slowenien auf den Oberwarter Markt Auf dem alten Marktplatz gab es kein Tor. Der Platz war auch nicht von einem Graben umgeben, es standen nur ringsherum Kastanienbäume und eine einfache Holzeinzäunung aus Pfählen. Die-Rinder wurden mittels Eisenringen nebeneinander angebunden. Diese Ringe Waren an Ständen befestigt, die man "streifa", "rampa", "karfa", “schökfa" nannte. Zur Zeit des Marktes ernannte der Oberwarter Stadtrat einen Marktrichter, der für die Ordnung des Marktablaufes verantwortlich war. Er hatt ' eine Dienstuniform. Oie Übertragung dieses Amtes war ein Zeichen der Hochachtung für die betreffende Person. Sie musste auch das Platzgeld einsammeln. Mit der Erweiterung des Marktes wurde das Platzgeld nicht nur am Marktplatz, sondern auch innerhalb der Stadtgrenzen erhoben. In jener Zeit halfen auch Stadtbeamte beim Bierhaus von Alszeg, bei der Strasse, die aus Richtung Allhau kommt, beim roten Kreuz und bei der Strasse aus Pinkafeld dem Marktrichter das Geld einzusammeln. Auf dem Marktplatz stand ein "Bogház", das Brückenwaagenhaus, und zwar auf dem Platz des heutigen Finanzamtes. Die zweite Bedeutung des Wortes "bog" 185