Fitz Jenő (szerk.): Der römische Limes in Ungarn - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 22. (Székesfehérvár, 1976)

Strecke Landesgrenze - Ad Felxum

QUADRATA Lébény—Barátföldpuszta Itin. Ant. 247,267; Not.dign.occ. 34,23: Stailuco; Tab. Peut. Traianisches Kastell. Vom Lagerdorf (uicus) ist nur ein Gebäude ausgegraben. Das Umenfeld ist größtenteils vernichtet, das spätrömische Gräberfeld ist fast ganz erforscht. Das Steinlager von 115,5 x 113 m Ausmaß wurde an der Stelle des kleineren Holz—Erde Kastells gebaut. Die Befestigungsmauerstärke betrug 1,45 m und die der Türme 1 m. Die Mauern bestehen aus großen, teilweise eng aneinandergelegten Kalksteinen mit starkem Mörtel. In einem Abstand von 3—3,5 m befand sich der 4,5 m breite Graben. An der Innenseite der größtenteils ausgehobenen Befestigungs­mauer war ein zum. I. Holz-Erde Kastell gehöriger Graben. Der zum Schutz errichtete Erdwall wurde an einer Stelle durchgeschnitten, wobei das Pfostensystem zum Vorschein kam. Das Niveau des Holz-Erde Kastells ist mit einer Zerstörungsschicht abgeschlossen. II. Die Grundmauern des Steinkastells waren teils in eine ältere fossa eingebaut. III. Den abgerundeten Lagerecken wurden runde, später IV. Fächerförmige Ecktürme angeschlossen. Im Innern des Lagers ein kleineres, ungeteiltes Gebäude (9,7 x 6 m), dessen Fußboden öfters erneuert wurde. Nach den gestempelten Ziegeln der legio XV Apollinaris und der legio XIIII Gemina und nach den in derselben Schicht befindlichen frühen, sog. raetischen Ware wurde das Holz-Erde Kastell in spättrajanischer Zeit errichtet. Diese Datierung wird auch durch das Fehlen von südgallischen Sigillaten bestätigt. Die älteste bekannte Garnison, - auf Grund der Ziegelstempeln — war die cohors II Alpinorum equitata; seit 133 in Pannonia Superior bezeugt (CIL XVI 76—77). Das Holz-Erde Kastell mag zur Zeit der Markomannenkriege vernichtet worden sein. Nach den stratigraphischen Daten und dem Grundriß wurde die Festung nach 170 in Stein umgebaut. Die runden Ecktürme mögen aus der Zeit des Caracalla und die fächerförmigen aus der Zeit des Constantins stammen. Auch sind die meisten Innenbauten spätrömisch. Im 3. Jh. bildete die cohorsIII Alpinorum die Besatzung. Ausgrabungen: 1938 (nicht dokumentiert), 1958 (uicus) 1964-1969, 1970, 1974 (Gräberfeld). (Gabler, 1966: 67—68). D. Gabler 19

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