Fitz Jenő (szerk.): Der römische Limes in Ungarn - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 22. (Székesfehérvár, 1976)

Strecke Landesgrenze - Ad Felxum

Festungen im Barbaricum 1. Felsögöd-Castellum Contra Constantia Vom Donauufer etwa 3 km entfernt ein Lager, das mit dem Erdwallsystem der Tiefebene in Zusammenhang steht. Es fanden noch keine Ausgrabungen statt. In Not. dign. occ. 33, 55 castellum contra Tantantum (sc. Constantia), in verdorbener Form überlieferter Name. Nach den Oberflächenfunden ein mehreckiges Lager von 300 X 300 m Fläche. Die Mauern aus Stein und Ziegel. An der W-Seite die Umrisse von zwei runden Türmen stellen wahrscheinlich das Tor dar. Der Graben um das Lager kann heute noch an mehreren Stellen beobachtet werden. Im Inneren sind keine Spuren von Steinbauten, nur Mauerreste entlang der Festungsmauer. Gestempelte Ziegel: OF ARN MAXENTI A VIN, OF ARN MAXENTI ARP, legio X G und Frigeridus dux. Zeit des Constantius II. Renovierungsarbeiten unter Valentinian. Unter einem Präfekten als Kommandant stationierte hier die legio II Adiutrix (Soproni, 1976). S. Soproni 2. Hatvan Die am O-Ufer des Flusses Zagyva befindliche Wachtstation wurde 1967—68 teilweise ausgegraben. Sie liegt an der äußeren Linie des Erdwallsystems der Tiefebene. Der viereckige Turm von 9,4x10,02 m Größe stand in einem Hof, dessen Mauer 14,87 x 15,70 groß war, Mauerstärke: o,65-0,70 m. Nur die Fundamente der Grundmauern blieben erhalten. 58 m vom Turm entfernt wurde ein Gebäude, mit zwei Räumen (22,3x9 m) teilweise ausgegraben. Der Wachtposten war mit einer fossa umgeben. Gestempelte Ziegen: legio II Adiutrix (später Typus), FIG SAB, AP LUPPIVNO ORD, Ap Valentini, Ap IOVINI und Frigeridus dux. Valentinianisch. (TIR L 34, 64; Soproni, 1974: 197; Soproni, 1976). S. Soproni 3. Szeged- Vielleicht Parthiscum Ptolem. III, 7, 2. Bei der Maros (Marisia) gelegene kleinere Festung, die die wichtige Straße zwischen Pannonien und Dazien überwachte. Hier mag eine Handelsniederlassung und eine kaiserliche Poststation (praefectus uehiculationis - Inschrift) gewesen sein. Funde, die das Vorhandensein römischer Gebäude andeuten: Reliefbruchstück aus weißem Marmor, Bodenziegel, Inschrift, Ziegel mit IMP-Stempel, Münzen. (Ein Teil der Funde mag von dem bei Szeged versunkenen Schiff stammen, das zwischen 1711—1740 Altertürmer aus Dazien nach Wien bringen sollte.). Die wahrscheinlichste Stelle der Festung mag beim Palastteil der mittelalter­lichen Burg von Szeged gewesen sein, wo 1876 beim Abreissen der Burg eine ältere Bauperiode festgestellt werden konnte. (Sebestyén, 1926: 144; TIR L 34, 87; Lakatos, 1964/65: 65). D. Gabler 127

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