Fitz Jenő (szerk.): Die aktuellen Fragen der Bandkeramik - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 18. A Pannon konferenciák aktái 1. (Székesfehérvár, 1972)

J. Lichardus: Adatok a szlovákiak keleti vonaldíszes kerámia időrendi helyzetéhez

erreichte das ostslowakische Karstgebiet nicht, wobei dieses in dieser Zeit noch unbesiedelt war. Direkt aus der Protolinearbandkeramik entwickelte sich die ei­gentliche alte Phase der östlichen Linearbandkeramik, die durch die Funde von Lúcky, Bárca-Svetla III und durch die Keramik von Ciumeçti<34) charakterisiert ist. Dieses Fundmaterial ist mit den Funden vom Ty­pus Starcevo Ilb und mit der jüngeren Phase der Kö­­rös-Kultur gleichzeitig. Diese Parallelisierung wird auch durch die Ergebnisse der Sequenz der neolith­­ischen Besiedlung im südslowakischen Karst bestä­tigt, wo die bemalte Keramik vom Domica-Typus (Horizont Domica la) nachweislich älter ist, als die Funde der Gemer-Linearbandkeramik. In der Periode der bemalten Keramik vom Typus Starcevo Ilb kam es infolge eines neuen Zustromes über Siebenbürgen, wahrscheinlich aus dem Kulturgebiet von Karanovo (Karanovo I), ins ursprüngliche Gebiet der Starcevo- Körös-Kultur, in den peripheren Zonen zur Heraus­bildung verschiedener Gruppen mit bemalter Kera­mik mit der charakteristischen Spiralverzierung, de­ren Träger auch in die bisher unbesiedelten Gebirgs­­und Karstgebiete eindrangen.<35) Nach dem Untergang der Kultur mit der bemalten Keramik der Art Starcevo Ilb tritt auch der stufen­weise Untergang der eigentlichen Körös-Kultur ein. Der endgültige Untergang der Starcevo-Körös-Kultur wurde durch die Invasion der Vinca-Kultur verur­sacht, die in einigen Strömen über Thessalien und Makedonien das Heimatgebiet der Starcevo-Kultur einnahm. Im Gebiet von Thessalien und Makedonien stieß die vordringende Vinca-Kultur auf die Träger der Sesklo-Kultur (Sesklo II/III). Auf diese Weise gelangten auch einige Elemente der Sesklo-Kultur in verhältnismäßig weit entfernte Gebiete von Mittel­europa. Zusammen mit diesen Funden begegnet man auch geglätteter und polierter Keramik, die bereits auf Zusammenhänge mit der Vinöa-Kultur hinwei­­sen.34 * (36) 37 In Thessalien selbst kann in diesem Zeitab­schnitt der erste bedeutende Fundhorizont mit grau­er und schwarzer, geglätteter Keramik festgestellt werdend37* Diese in Südost- und Mitteleuropa ein er­stes Auftreten der Vinca-Kulturelemente repräsentie­renden Funde sind älter als die bisher als Stufe Vinca (34) E. COMÇA, К voprosu оperiodizacii neolitiöeskich kul­tur na severozapade Eumynskoj Narodnoj Respubliky, Dacia 7, 1963, 477-484!; A. PAUNESCU, A propos du néolithique ancien de Draghiceanu et de quelques survivances tardenoisiennes, Dacia 8, 1964, 297.; ID., Dacia 7, 1963, 467.ff. (36) J. LICHARDUS, Slovensko v mladsej dobe kamennej, Bratislava 1970 (im Druck). (36) Diesen Horizont, der durch eine Invasion der Proto­­vinca —Kultur verursacht wurde, nennen wir „Pro­­tovinCa —Periode”. vgl. hierzu: D. SREJOVlC, Ver­such einer historischen Wertung der Vinca —Gruppe, ArchJug 4, 1963, 7. (37) E. J. HOLMBERG, The Appearance of Neolithic Black Burnished Ware in Mainland Greece, AJA 68, 1964, 343.ff.; ID., The Neolithic Pottery of Mainland Greece, Göteborg 1964. — In Mittel — und Südgrie­chenland kommt diese Keramik in derselben Zeit und teilweise eine Periode früher vor. E.J. HOLM­A bezeichneten Funde. Von diesem chronologischen Grund, aber auch von Zivilisations-Gesichtspunkten ausgehend, bezeichnen wir diesen in Servia, Porodin, Górna Tuzla, Maroslele-Pana, Deszk-Ölbrunne, Kop­­cany usw., aber auch im Horizont Domica Ib beleg­ten Fundhorizont als „Protovinca-Periode’438*. Mit dieser Periode sind fast alle Fundstellen gleichzeitig, die in Jugoslawien unter dem Terminus „Retention der Starcevo-Kultur” (Starcevo III) einbezogen wer­den.<39) Chronologisch entsprechen diesem Horizont in Bulgarien die Funde von Karanovo II, die zur „Protovinca” (Protoveselinovo)- Periode gehörend40* Der „Protovinca-Zeitabschnitt” repräsentiert vom Zivilisations-Gesichtspunkt aus den Übergang vom alten zum mittleren Neolithikum im ganzen Karpa­tenbecken. Den „Protovinca-Horizont” verstehen wir als chro­nologischen und auch zivilisationsgeschichtlichen Mo­ment. Die Unterschiede zwischen den Protovinca­­funden z. B. von Servia und Porodin I, und Karanovo II bis Maroslele-Pana und Domica Ib sind durch ver­schiedene heimische Grundlagen verursacht. Mit Pro­tovinca möchten wir auch das Ausklingen der älteren Stufe der östlichen Linearbandkeramik parallelisie­­ren. Am Ende dieser Epoche tritt die östliche Linear­bandkeramik auch im nördlichen Teil der ursprüng­lichen Heimat der Körös-Kultur, nämlich in Südost­ungarn, auf; ein Beleg dafür ist die Existenz der ei­gentlichen „Alföld-Linearbandkeramik”. Im südli­chen Teil der ursprünglichen Heimat der Körös-Kul-BERG, The Swedish Excavations at Asea in Arcadia, Acta Instituti Romani Regni Sueciae 11, 1944; J. L. CASKEY, Excavations at Berna 1956, Hesperia 26, 1957, 160.; ID., Excavations at Berna 1957. Hesperia 28, 1958, 138.; J. L. CASKEY-E. G. CASKEY, The Earliest Settlement at Eutresis, Supplementary Exca­vations 1958, Hesperia 29, 1960, 131.ff. ; D. R. THEO­­CHARIS, Nea Makri, Eine grosse neolithische Sied­lung in der Nähe von Marathon, AM 71, 1956, 1 — 28. ; S. WEINBERG, Excavations at Prehistoric Elateia 1959. Hesperia 31, 1962, 158—209.; Remains from Prehistoric Corinth. Hesperia 6, 1937, 487 — 493. (38) W. A. HEURTLEY, Excavations at Servia in Wes­­tern Macedonia, AJ 2, 1932, 227.ff.; M. GRBlC, et Col., Porodin, eine spätneolithische Ansiedlung auf dem Tumba bei Bitolj, Bitolj 1960; O. TROGMAYER, Megjegyzések a Körös csoport relatív időrendjéhez, AÉ'rt 91, 1964, 67.ff.;J. VÍZDAL -J. PAULIK, Neo­­litické nálezy v Kopcanoch okr. Michalovce, ARoz 11, 1959, 785.ff. ; J. LICHARDUS, Jaskyna Domica. . ., 36.ff. ; B. COVIC, Eezultati sondiranja na preistoris­­kom naselje Gornoj Tuzli, Glasnik 15/16, 1960/61, 79- 139. _ (39) M. GRBIC, Eetention der Staréevo — Kultur, ArchJug 2, 1956, l.ff. (40) G.I. GEORGIEV, Kulturgruppen der Jungstein- mid Kupferzeit in der Ebene von Thrazien (Südbulgarien). L’Europe à la fin de l’âge de la pierre, Praha 1961, 45— 100; cf. hierzu: J. MELLAART, Anatolia and the Balkans. Antiquity 1960, 111— 116., worin auf Vinca A-Elemente in Karanovo II hingewiesen wird. Unserer Meinung nach ist Vinca A jedoch mit Kara­novo III-Veselinovo gleichzeitig, und Karanovo II entspricht der Protovinca—Periode, 119

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