Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 3. Török kor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 15. (Székesfehérvár, 1977)
Hegyi Klára: A török közigazgatás és a magyar városi autonómia
traten die Sandschakbege, die Subaschis und Wojwoden, die bis Ende der Türkenherrschaft ihre jährliche Rundfahrt in den Städten der Tiefebene verrichteten. Sie nahmen vom neuen an die Reihe die durch den ungarischen Richter schon untersuchten und bewiesenen. oftmals abgeschlossenen Angelegenheiten und erhoben die Strafgelder. Die Kadis Hessen statt der mühsamen Ausreisen jährliche Pauschalsteuer zahlen zur Ablösung der .einzelnen Rechtsangelegenheiten der Städte. Das häufigste war die derartige Behandlung der Nachlass-Gebühren (Debrecen, Miskolc, Rimaszombat). Es erhielten sich einige Quittungen, welche „vom edlen Gericht verordneter” jährlicher Steuersumme berichten. Anderer Art war die Lage der christlichen Einwohnerschaft in den Städten, woständige mohamedanische Bevölkerung lebte. In deren erste Gruppe können wir diese einreihen, wo die christliche Bevölkerung noch mehrere Stadtteile bildete, und unter denen ihre Angelegenheiten selbstständig leitete. Die türkischen Schriftstücke der Stadt Szeged beweisen, dass die Autonomie der ungarischen Stadtteile verblieb, und der Richter von Szeged dieselbe Aufgaben versah, als der Kecskeméter. Und dass im Laufe des 17-ten Jahrhunderts diese kleineren Autonomien sich verstärkten, dass beweist eine Verordnung von 1969, in welcher Achmed, Alaibeg von Simontornya, die ungarische Bevölkerung des Stadt der Gerichtbarkeit ihres eigenen Richters und Rates unterwirft, gegenüber dem in der Stadt residierenden Kadi. In der anderen Gruppe der gemischtbevölkerten Städte verschwanden die Selbstverwaltungen entweder gänzlicn,. oder konnten nur beschränkt walten. Dessen Grund war in jedem Falle, dass sich die Bevölkerung in grossem Masse austauschte. In einigen Städten war wegen ihrer strategischer oder Verwaltungs-Wichtigkeit die Zahl der Türken überwiegend, und das Verhältniss verschlimmerte sich im Laufe des 17-ten Jahrhunderts weiter zum Nachteil der Christen. Dies war der Fall der Hauptstadt Buda. Am südlichen Teil des Landes wurde die Bevölkerung in breiter Zone ausgetauscht: dicht placierten sich die türkischen Garnisonen, das Christenvolk wechselte sich zu Folge der Strömung von Süde nach Norden ständig, deshalb konnten sich die Autonomien nicht verstärken. Die Kadi-Protokolle von Temesvár (1652—53) und Karánsebes-Lugos (1673—74) beweisen, dass in ihren Districkten jede kleine Angelegenheit vor dem Kadi kam.* * Diese Studie wurde am 13-ten Mai 1969 anlässlich der IV. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 97