Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 3. Török kor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 15. (Székesfehérvár, 1977)

Horváth Anna, Sz.: Istolni Beograd gazdaságtörténeti kérdései

sächlich von Komitaten jenseits der Theiss, sich nach Städten Österreichs und Deutsch­lands, sowie nach den adriatischen Küsten richtete, obwohl wir auf Grund der türkischen Zollbücher nicht beantworten können, von welcher Gegend die hier ver­zollten Rinderposten stammten, weil der Wohnort der zollzahlenden Person nicht verzeichnet wurde. Vermutich war Székesfehérvár der Aufnahmemarkt der in kleineren Massen gelieferten, den Wert von einigen Aqce-n vertretenden Warensorten, und die Ver­käufer kamen überwiegend aus den Bauern der Umgebung oder Hausindustrie ausü­benden heraus. Die von den Jahren um 1544 und 1560 übriggebliebenen Ladenver­zeichnisse bezeugen, dass in den die Eroberung der Stadt folgenden Jahren mit der Konsolidation der politischen Verhältnissen auch das geschäftliche Leben sich auf einen friedlicheren Zeitraum einrichtete. Die Plätze dei Janitschar-Barbiere, Kanonier- Fleischhacker der ersten Jahre besetzten bürgerliche Personen, Handwerker, die auch schon mit Verkauf von Gewürzarten, Gerbersachen, verzierten Pferdegeschirren sich beschäftigten, Waffen verfertigten, sogar ein Wucherer-Geschäft öffneten. Das Sangaq von Székesfehérvár umfasste die westlichen Grenzgebiete des Vila­yets von Buda. Die Gegend war oftmals Schauplatz von Grenzstreitigkeiten, Truppen ungarischer Gutsherren von Transdanubien streiften hierherum, von den Grenz­festungenstanden die Recken oft an der Lauer. Infolge der Tätigkeiten militärischen Characters kam es meistens zu Raube, Brandstiftungen, von denen diesmal auch nur die Reayas litten. Die Paschas von Buda wandten sich in ihren Klagebriefen an den König von Ungarn, „Kaiser von Wien”, die Sünden der Ungarn aufzuzählen, so Plün­derungen der ungarischen Soldaten in der Gegend von Székesfehérvár, den gewalt­samen Raub der von den Reayas schon eingesammelten Produkte, oder einfach die Besteuerung der Reayas, diesbezüglich hielten sie es für notwendig zu erklären, dass sie an den „ dem türkischen Kaiser zugeschriebenen” Gebieten nich auf die Randa­lierungen der Ungarn Rücksicht nehmen können und die Steuern der Reayas auch für sich erwerben werden. Die Zahlendaten der Quellen zeugen aber davon, dass unter fremder Macht, unter vom fremden Staat vorgeschriebenen Bedingungen, trotz der durch den ungarischen Soldaten und ihrer Herren verursachten Unannehmlichkeiten versuchte die am Ter­ritorium der Eroberung lebende Bevölkerung-wenn auch nicht ohne Rückfälle- doch zu produzieren, unter enormen Steuern kaufen und verkaufen.* * Diese Studie wurde am 14-ten Mai 1969 anlässlich der IV. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 83

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