Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 3. Török kor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 15. (Székesfehérvár, 1977)

Sinkovics István: Székesfehérvár a török támadás előestéjén

Kräfte, was auch deshalb eine grosse Schwierigkeit bedeutete, weil der Türke an der Südgrenze des Landes stand und sich in das Wetteifern der zwei Könige einmengte. Székesfehérvár war bis zum Tode Szapolyais, bis 1540, Anhänger dieses Königs. Als Szapolyai starb, stellte sich die Stadt neben Ferdinánd. Innerhalb der Stadt wa­ren die Gegensätze häufig. Besonders blieben die lokalen Zwistigkeiten zwischen der Stadtleitung und den Johannitern nicht ohne Spuren. Die für die Epoche des Feuda­lismus charakteristischen Gegensätze vertieften sich noch dadurch, dass in den Krei­sen des Bürgertums die Lehre der lutherischen Reformation um sich griff. Die Johanniter, in deren Kreis sich die Zeichen der Auflösung am meisten bemerkbar machten, standen oft auch mit den anderen kirchlichen Körperschaften im Gegen­satz. Beide Könige bemühten sich, solche Fälle untersuchen und von dem könig­lichen Hofgericht ehestens durch Urteil entscheiden zu lassen, um grösserem Wirr­warr vorzubeugen. Viel Sorge bereitete der Stadt die benachbarte Grossgrundbesit­zerfamilie Podmaniczky. Diese Familie überfiel die nach Székesfehérvár ziehenden Kaufleute und gefährdete so auch den Handel. Der Landtag traf in den Jahren 1542—43 bezüglich der widerrechtlich angeeigneten Besitzungen und der Einstellung der Plünderungen Verfügungen, denen aber die schwache Zentralmacht keine Gel­tung verschaffen konnte. In 1541 eroberten die Türken Buda, und von da an lag Székesfehérvár auf dem Wege des Vordringens der Türken. Auf die Initiative Ferdinands machten deutsche Reichstruppen wie auch österreichische und ungarische Heere in 1542 einen erfolg­losen Versuch, Buda zurückzuerobern. Dies spornte die Türken an, zum Schutze von Buda weitere ungarische Gebiete zu erobern. In 1543 kam es zum sechsten ungar­ländischen Feldzug Süleimans. Über diesen Angriff wusste man von den Nachrichten, die von türkischen Gebieten eintrafen, schon im voraus, dass er Transdanubien, und so auch Székesfehérvár, bedrohe. An der Organisation der Verteidigung hatte in erster Linie György Varkocs, der aus Mähren stammende Kommandant der Stadt, grosse Verdienste. Er rief die Auf­merksamkeit auf die Gefahr wach, bat um Hilfe und brachte mit János Podmaniczky ein Übereinkommen zustande. Podmaniczky sandte Soldaten und Nahrungsmittel nach Székesfehérvár, erfüllte aber die Bitte der bedrohten Stadt, selbst dorthin zu kommen und sich an die Spitze der Verteidigung zu stellen, nicht. Er wollte auch auf seinem eigenem Besitz den Türken nicht begegnen. Er zählte bei weitem nicht zu jenen patriotischen Grundherren, die ihr Leben mit dem Schicksal ihrer Besitzungen ver­banden. Zwischen Varkocs und den Bürgern von Székesfehérvár bestanden eben­falls Gegensätze, was der Verteidigung den Erfolg erschwerte. Die Gegensätze führ­ten dazu, dass man Varkocs und seine Truppen, die in der Aussenstadt kämpften, als die Türken dort unerwartet einbrachen, nicht in die von starken Mauern umge­bene Innenstadt zurückliess. Varkocs und seine Soldaten gingen vor dem Tor der Innenstadt im aussichtslosen Kampf gegen die Übermacht zugrunde. Die Grund­besitzer von Transdanubien waren alle der Meinung, dass die Besetzung von Székes­­fehérvár ein schwerer Verlust wäre, sie selber eilten aber nicht, die Stadt zu verteidi­gen und warteten auf die Hilfe Ferdinands. Der König entsandte fremde Söldner, hauptsächlich Italiener, aber nicht so viele, um mit ihnen die Stadt retten zu können. Grössere Truppen des Königs sammelten sich in der Gegend von Pozsony, ohne in dm Kampf einzugreifen, und als die Gefahr vorbei war, zerstreuten sie sich. Die türkischen Armeen nahmen nach Siklós, Pécs, Esztergom und der Einnahme mehrerer kleiner Orte Anfang September 1543 auch Székesfehérvár in Besitz. Die alte Krönungsstadt stand — mit kurzer Unterbrechung — 145 Jahre hindruch unter türkischer Herrschaft.* * Diese Studie wurde am 13-ten Mai 1969 anlässlich der IV. Stadthistorischen Konferenz von Stuhlweissenburg vorgetragen. 30

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